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AlmostHeaven

Hallo liebe Gemeinde hier in diesem schönem und hilfreichem Forum,

aufgrund eines Progresses im Bereich eines Restmeningioms im Sinus Cavernosus werde ich nun mit dem. o.g. Strahlenverfahren bestrahlt.

Und zwar 5x die Woche für 30 Tage bei 54 Gray.

Hat jemand hier eine solche Bestrahlung vielleicht schon gehabt?

Mir wurde im Arztgespräch gesagt, dass sich Größenveränderungen (Minimierungen) bei dieser Form und Lage des Meningioms mitunter erst lange Zeit NACH den Bestrahlungen zeigen. Die Neurochirurgen visieren ein MRT auch erst ein Jahr nach abgeschlossener Strahlentherapie an.
Folglich wäre also auch mit einer Zustandsbesserung bei Beschwerden betroffener Augen nicht unmittelbar NACH der letzten Bestrahlung zu rechnen.…In einigen Fällen soll es sogar auch vorkommen, dass Tumore selbst nach den Bestrahlung nicht kleiner geworden sind….. Also das hört sich ja wirklich nicht gut an, find ich.

Hat hier jemand so eine Bestrahlung schon. durch und kann von seinen Erfahrungen berichten?

LG sendet AlmostHeaven

KaSy

Liebe Almostheaven,
Deine Ärzte haben alles richtig gesagt, aber evtl. nicht verständlich genug erklärt.

Ich hatte derartige Bestrahlungen.

Der Resttumor wird bestrahlt, seine Zellen werden in ihrer Teilungsphase getroffen und durch die Zerstörung der DNA an einer Teilung gehindert.
Da sie sich nicht immerzu teilen, wird 30 Tage lang bestrahlt, um möglichst alle in ihrer Teilungsphase zu treffen.
Da teilweise auch gesunde Zellen bestrahlt werden, haben diese in den Zwischenzeiten die Möglichkeit, sich selbst zu reparieren, falls sie überhaupt geschädigt wurden. (Sie teilen sich ja nahezu nie.)
Diese Art der Bestrahlung ist sehr erfolgreich gegen die Stelle, die bestrahlt wird, denn dort entsteht nahezu nie ein Rezidiv.
Außerdem ist sie für die gesunden Zellen schonend.

Aber:
Der Tumor verschwindet nicht.
Er wird ja nicht wegoperiert.
Er bleibt als toter Zellhaufen vor Ort.
Dort muss er wegtransportiert werden.
Das erledigt Dein Körper, weil dieser Zellhaufen dort stört.
Und weil er stört, also als fremdes Gewebe, als Eindringling, als Feind erkannt wird, geschieht es oft, dass das Immunsystem den Feind einkreist, ihn umschließt, damit er sich nicht in das Gehirn ausbreiten und größeren Schaden anrichten kann. Das Immunsystem schließt ihn mit einer Flüssigkeit ein - und diese nennt sich Ödem*.

Dieses Ödem um den Tumor erscheint auf MRT-Bildern wie ein größerer Tumor. Man spricht auch von "Pseudoprogression". Kein Arzt kann in den ersten Monaten nach Abschluss der Bestrahlung erkennen, was Tumor und was Ödem ist.

Und da hast Du eigentlich Glück, dass die Ärzte das schon wissen. Wenn sie Dich zum MRT schicken würden, würdest Du womöglich in Panik verfallen, weil Du denkst, der Tumor wäre gewachsen.

Das dauert aber. Erst sieht man eine Größenzunahme, dann eine sehr langsame Verkleinerung. Es kann auch noch Kontrastmittel aufgenommen werden.

(Ich hatte bereits Erfahrung mit Rezidiven und habe das mit meiner Strahlenärztin so gehandhabt.)

Dieser Verlauf ist aber ganz normal für das Verhalten eines toten Tumors, mit dem sich das Immunsystem auseinandersetzt.

Durch diese anfängliche Größenzunahme kann es auch sein, dass Verbesserungen erst deutlich später eintreten, denn noch werden ja die riskanten Stellen bedrängt. Zwar nicht mehr vom aktiven Tumor, aber vom zerstrahlten Tumor und dem Ödem.

Gerade bei Meningeomen sind die Erfahrungen mit Bestrahlungen und der dadurch verhinderten Rezidive sehr gut.
Also kannst Du darauf vertrauen, wie die Ärzte den Ablauf empfohlen haben.

Ich wurde dreimal so bestrahlt, jeweils an verschiedenen Stellen, denn dort, wo bestrahlt worden war, gab es kein Rezidiv.
Meine letzte Bestrahlung (diesmal eines Resttumors) endete im November 2017, der Tumor ist noch sichtbar, kaum kleiner geworden, nimmt immer weniger Kontrastmittel auf, sieht "aufgelockerter" aus. Aber, obwohl ich das alles weiß und es super erklären kann, bin ich beim letzten MRT-Befund in Panik geraten, als dort von einer minimalen Größenzunahme von 1 mm die Rede war. Das wollen die Ärzte Dir ersparen. Vertraue ihnen!

KaSy

PS: So lange das Ödem bei Dir keine Symptome auslöst - Hirndruckzeichen - muss gar nichts getan werden!)

Lissie 38

Korrekt ! und das ist bei jeder Bestrahlungsart so.

Und Ziel der Bestrahlung ist ja ist dass der Tumor nicht mehr wächst und vernarbt, was sehr gut ist. Mehr braucht es nicht

PS: Ein Ödem hatte ich nach der Bestrahlung zu keiner Zeit.
Ich hatte auch zum Glück nie eine Größenzunahme des Tumors. :-)

Mein Tumor ist kleiner geworden, bei gleichbleibender Kontrastmittelaufnahme - jedoch ist die Kontrastmittelaufnahme wohl Nebensache wurde mir gesagt.

Mein erstes MRT hatte ich 6 Monate nach Bestrahlung.

AlmostHeaven

… ja liebe Lissie, das - so sagte man mir in der Strahlenklinik - hat man früher auch genau so gehandhabt.
Inzwischen ist man in der Neurochirurgie aber wohl auf einen Rhytmus von einem Jahr nach der Bestrahlung umgestiegen. Zumindest in meiner Stadt. Und wenn man KaSy' s Erklärung dazu folgt, ergibt das auch Sinn.

Vielleicht haben die unterschiedlichen Intervalle zu den MRT-Terminen aber auch mit den jeweils unterschiedlichen Strahlenverfahren zu tun? Hm. Ich weiß es nicht.

Na wenn Probleme auftreten meldet man sich vermutlich schon vor diesem Jahr, um eine Abklärung vor dem anvisiertem MRT-Kontrolltermin herbeizuführen. Jedes Meningiom ist ja wahrscheinlich auch anders und reagiert anders, wie die körpereigenen Prozesse bei jedem nach so einer Bestrahlung ganz bestimmt auch unterschiedlich verlaufen.

Meine liebe KaSy, schön dich wieder hier zu lesen und das ich erneut von deinem Wissen profitieren kann. Als medizinischer Laie komme ich mit deinen Erklärungen sehr gut zurecht.

Also ja, das sagte mir der Arzt in der Strahlenklinik auch so in etwa, dass bei Patienten und bereits erfolgten Bestrahlungen sich andere Verläufe - irgendwas war dann auch noch mit den Gray - abzeichnen können und man dann im MRT einen Tumor mit Kontrastmitteln sieht.
Ich kann die Wortwahl des Arztes leider nur sinngemäß weitergeben; denn da ich noch nie bestrahlt wurde, hatte ich meinen Fokus eher darauf gerichtet, ab wann ich mit einer Zustandsbesserung meiner Beschwerden rechnen kann...

Stichwort toter Zellhaufen: Verstehe ich das richtig, dass hier der Grund liegen könnte, dass aufgrund der Flüssigkeitsansammlung die Beschwerden eben nach der Bestrahlung noch immer vorhanden sind?
Also bei mir hat sich das Restmeningiom auf den Hypophysenstil breit gemacht und drückt da rum. Das verursacht mitunter so einige Beschwerden. Wird dieses Ödem denn irgendwann mal abtransportiert? Wenn nein, dann habe ich meine Beschwerden ja lebenslänglich… das gefällt mir eigentlich gar nicht…
Deshalb frage ich mal direkt: Ab wann warst du denn beschwerdefrei (also wenn man das so nennen darf)?

Die Verläufe sind auch hier wahrscheinlich wieder sehr unterschiedlich. Bei Lissie verlief ja gleich alles top und sie verblieb ohne (anhaltende?) Beschwerden.

Und hattest du, liebe KaSy auch während der Bestrahlung Haarausfall? Die Krankenschwester hat mich vorhin verunsichert, sie sagte, die Haare fallen am ganzen Kopf aus, da ja der ganze Kopf bestrahlt wird. Nanu? Es ist doch eine zielgerichtete Bestrahlung, nahm ich eigentlich an und hab ich doch zudem auch beim stöbern hier in diesem Forum gelesen, dass den jeweils Betroffenen die Haare nur an der zu bestrahlenden Stelle (z.B. kreisrunde Stelle von ca. 4 cm) ausgefallen sind.

Schönen Abend ihr zwei :-)

KaSy

Liebe Almostheaven,
ich war superfröhlich in die Besprechung des MRT gegangen, weil es mir (nach21 Jahren) wieder richtig gut ging und da der Computer der Strahlentherapeutin nicht gleich das Bild zeigte, schwatzte ich lustig mit der Ärztin, bis sie etwas fand, "was da nicht hingehört".
Ich will damit sagen, dass ich keine Symptome hatte, aber es war das 6. Rezidiv und es wurde wieder WHO III vermutet.
Es wurde teiloperiert und spä-ä-ä-ter bestrahlt. Auch da hatte ich weder vor noch danach Symptome.
(Außer dass ich völlig kaputt von der ewig langen Therapie wegen der Wundheilungsstörungen war.)
Also bei mir konnten keine Beschwerden weggehen, aber sie wurden erfolgreich verhindert.

Zum Haarausfall kann ich wenig beitragen, da ich seit der ersten Bestrahlung auf dem gesamten Vorderkopf haarlos bin, was wegen perfekter Perücken keiner merkt.
Aber es sind an der zweiten und dritten Bestrahlungsstelle Haare ausgefallen und wiedergekommen.

Du wirst natürlich punktgenau bestrahlt, aber das macht man heutzutage nicht aus nur einer Richtung. Deswegen können die Haare auf dem ganzen Kopf ausfallen und sie werden wieder wachsen.
Such schon mal Mützen ...

Nee, die Bestrahlung aus möglichst vielen Richtungen verbessert die Zielgenauigkeit bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes.

Durch die verschiedenen Richtungen wird mehr gesundes Gewebe durchstrahlt, aber mit sehr viel weniger Energie pro Gewebe. Das ist gut!

Außerdem kann der Tumor von allen Seiten bestrahlt werden und man kann die Richtungen vermeiden, wo die riskanten Stellen sind. Die sollen ja möglichst nichts abbekommen.

Der Tumor hingegen ist ja auch nicht überall gleich. Er hat einen Zellaufbau, der verschieden stark bestrahlt werden sollte. Die Physiker berechnen genau, wo wieviel von der Strahlung ankommen soll. Innen am meisten, je nach der Zellstruktur nach außen hin weniger.

Zusätzlich wird dort, wo es möglich ist, ein Sicherheitssaum mit bestrahlt. Das ist das Gebiet, in dem sich auch einzelne Tumorzellen befinden, die man aber nicht sehen kann. Aus diesen können Rezidive entstehen, was man ja unbedingt vermeiden will.

Außerdem gibt es einen Sicherheitsbereich, der dadurch entsteht, dass trotz sehr präziser Lagerung mit der am Tisch fixierten Maske doch Lagerungsabweichungen im Millimeterbereich entstehen können.

Vielleicht lässt Du Dir das bunte Bild geben, das die Physiker erstellt haben. Dort siehst Du die Bereiche, wo wieviel "Gray" ankommen. Mehr als 54 Gy sollten es auch bei Dir an der Hypophyse nicht sein, bei mir am Sehnerv war das auch so. Das ist der Maximalwert! Nach außen hin ist die Strahlungsenergie geringer.
Man nennt das deswegen auch Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT).

Das heißt auch, dass Du nicht "mit 54 Gy" sondern "bis zu 54 Gy" bestrahlt wirst. Aber das sind Feinheiten ...


Ja, das Ödem.
Das erzeugt netterweise Dein Immunsystem.
Aber so wie es nicht dauerhaft gegen Fieber oder Husten aktiv ist, ist es das auch nicht gegen den zerstrahlten Tumor.
Es gibt irgendwann auf.
Entweder, weil es merkt, dass der tote Tumor tot ist.
Oder weil es ihn sowieso nicht besiegen kann.
Der erste Fall tritt meist ein.

Das Ödem bleibt ein-drei Monate da, dann bildet es sich zurück, weil "die Immun-Aktivisten die Nase voll vom sinnlosen Kampf haben". Sie gehen " nach Hause". Der
sichtbare Tumor wird im MRT wieder kleiner.

Falls die "Kämpfer" sich zur Belagerung des toten Tumors entschließen, müssten Deine Symptome noch deutlich länger bestehen bleiben.
Ich hatte das nie.

Aber so wie mir das meine Strahlentherapeutin sagte, würde man das auch bereits während der Bestrahlung merken. Und zwar an diesen rasch entstehenden Hirndruckzeichen (starke Kopfschmerzen, Übelkeit, neurologische Ausfälle ... ).
Ich hatte gelesen, dass häufig vorsichtshalber (!) Cortison dagegen gegeben wird. Das wollte ich auf keinen Fall. Meine Ärztin hat das auch abgelehnt. Sie sagte, das machen wir nur, wenn es wirklich nötig wird.

Für Dich bedeutet das, dass in dem eventuell auftretenden Fall, dass sich das Ödem wirklich so bemerkbar macht, also, dass es dann die Möglichkeit gibt, mit Cortison dagegen anzugehen.

Cortison wirkt rasch gegen alle möglichen Entzündungen im Körper, die nicht von allein weggehen. Das bleibende oder zu große Ödem ist eine Entzündung. Dein Immunsystem will nicht aufgeben und muss dazu gezwungen werden. Das klappt mit Cortison gut.
Aber man sollte es so kurz wie möglich und nur so lange wie nötig nehmen!

(Vielleicht hast Du hier von "Weihrauch statt Cortison" gelesen. Auf Dauer hat Cortison Nachteile!)

Aber ich denke, Du kannst sicher sein, dass Deine Beschwerden nach wenigen Monaten oder früher weggehen und die Haare wiederkommen.


(Ich gebe jetzt auch auf ... )
KaSy

KaSy

Liebe Almostheaven,
der zeitliche Abstand bis zum ersten MRT nach Bestrahlungsende kommt mir zu lang vor!
Es macht sicher keinen Sinn, bereits direkt oder ein/zwei Monate danach ein MRT zu machen, aber nach drei Monaten wäre es schon angebracht. Mit dem Wissen für Dich, dass der Tumor eben noch wie ein Tumor aussieht.
Die Strahlentherapeuten sind (gesetzlich) verpflichtet, nach Bestrahlungen (gerade und besonders des Kopfes) den Patienten mindestens 5 Jahre auf Sofort- und Spätfolgen zu untersuchen bzw. ihn dazu zu befragen
Das nehmen unsere Leute hier sehr ernst.
Auch wenn der Erfolg gegen den Tumor einigermaßen sicher scheint, müssen sie ja auch schauen, ob sie ihr Ziel wirklich erreicht haben sowie, ob irgendwelche unerwünschten Folgen aufgetreten sind bzw. ob der Patient wieder arbeitet ...

Das können sie nicht alles dem Hausarzt überlassen.

Insbesondere wenn ein Meningeom noch vorhanden ist und außerdem nicht vollständig bestrahlt werden darf, dann sollte die Entwicklung schon beobachtet werden.

Ich hatte jeweils nach den akuten Therapien zunächst 3-Monats-Abstände in der Neurochirurgie und Strahlenklinik, die bei gutem Verlauf verlängert wurden. Aber jedesmal stand auf dem Befund, dass ich mich jederzeit vorstellen kann.

Es geht dann zwar nicht um eine große Therapie, aber es gibt ja auch sonstige Fragen auf beiden Seiten.
Die behandelnden Ärzte sind für die Nachsorge verantwortlich!!
KaSy

Lissie 38

Bei mir wurde bestrahlt und den Rest macht alles der Hausarzt. Also Überweisung zum MRT und Augenarzt.

Für Fragen ist mein Hausarzt da. Ich denke die Strahlentherapeuten kümmern sich dann nicht mehr darum, wie auch? ich muss da ja nicht mehr hikn

Ich muss jetzt auch nur alle 1,5 Jahre zum MRT - was ich super finde. ist immer ein Riesenaufwand MRT (Dauer= und ich muss immer Urlaub machen extra dafür.

Haare sind mir überhau8pt keine ausgefallen.

AlmostHeaven

Hallo liebe KaSy, besten Dank für deinen ausführlichen Bericht.

Es ist schon erstaunlich, dass es Meningiome gibt, die zunächst so gar keine Beschwerden machen und erst durch Zufall entdeckt werden. Bei mir war das ja auch so. Hatte erst geglaubt, es muss sich um eine Verwechslung handeln. Nach der OP dann im Dez. 2017 hatte ich nur mit der typ. Oculomototiusparese zu kämpfen und das Restmeningiom bereitete mir bis ca. Okt. 2018 keinerlei Beschwerden.

Und ja, haarlos bin ich vorne inzwischen auch. Durch die androgene Alopezie hat es mit Geheimratsecken angefangen… musste meine Haare nun ganz kurz schneiden lassen… naja…. und mit der Bestrahlung wird der Rest wohl nun auch noch verlustig….

Hat deine Perücke eigentlich die Krankenkasse bezahlt? So ein Haarersatz ist ja auch nicht billig. Sehen die Krankenkassen da Indikationen? Ich rette mich derzeit mit Haarbändern, die ich gut um den Kopf wickeln und so tragen kann. Wenn mir natürlich nun auch noch der verbliebene Rest ausfällt, sind Klimalite- Basecaps eine Option und wenns nicht mehr so heiß ist, natürlich wieder Mützen.

Wann sind deine Haare nach der Bestrahlung wieder gewachsen? Und befinden sich in der Kopfhaut nach der Bestrahlung noch irgendwelche Stoffe, die erst noch abgebaut werden müssen, bevor die Haare wieder wachsen?

Also das Ödem könnte, wenn ich dich jetzt richtig verstehe, spätestens nach 3 Monaten verschwinden (was du alles weißt), allerdings könnte auch der Fall auftreten, dass das Restmeningiom "belagert" wird. Ist damit ein längerer Zeitraum von 3 Monaten gemeint? Ergo: Je länger das Ödem den Tumor ummantelt, desto länger die Beschwerden….also drückt nun nicht nur das Restmeningiom, sondern auch das Ödem auf den Hypophysenstil…. richtig so?

Also ich hoffe sehr, dass während der Bestrahlung diese Hirndruckzeichen nicht auftreten, die ja für so ein Ödem sprechen würden… ..will, wie du, auch kein Cortison -aufgrund schon wegen der Nebenwirkungen- nehmen…. Bislang hatte ich erst 2 Bestrahlungen (Donnerstag angefangen) und Anfang September ist die letzte. Ab Montag muss ich 5 x die Woche hin.

Zum Abstand MRT-Termin bei mir ein Jahr: Na ich habe ja zwischendurch auch noch weitere Gespräche mit dem Strahlenarzt und ein Abschlussgespräch mit ihm. Das ist ein sehr guter und weiser Mediziner; wirklich eine Kapazität. Er hört zu und das mag ich.
Er war i.ü. auch verwundert, warum der Kontrolltermin zum MRT erst in einem Jahr sein soll, erklärte mir aber, dass die NC das jetzt nach den Bestrahlungen so machen….. (zufrieden schien er damit auch nicht)

Naja, zum Ende der Bestrahlung wird man sehen, wie es mir ergeht und je nachdem muss dann eben eher ein Kontrolltermin gemacht werden. Da werde ich dann schon meinen Mund wieder aufmachen.

Wie du dich vielleicht aus dem anderen Thread erinnern kannst (und dem Strahlenarzt hab ich das auch gesagt; auch schriftlich für die Akte), hatten die NC ja bei meinem letzten MRT-Termin im April 2019 einen "konstanten Befund ohne Größenprogress" bescheinigt und eine MRT-Kontrolle aufgrund des "gutem Ergebnis abgeschlossen". "Auf Wunsch" könne ich aber in einen "Intervall von 2 Jahren" wieder ein MRT machen lassen und dann wieder zur "Befundbesprechung" vorbeikommen.

Wie sich ja dann beim MRT im Juli 2019 herausstellte - welches ich auf mein Drängen aufgrund meiner multiplen Beschwerden intervenierte - war das Restmeningiom aber schon im April 2019 gewachsen! Das besagt eindeutig der radiologische MRT-Befund, den ich mir in der Strahlenklinik habe aushändigen lassen.… .. da stehen die mm zum Vorbefund drin.

Wie du siehst, bin ich inzwischen sehr sensibilisiert, was die Befunde und somit auch die Kontrolltermine bei den NC anbelangen…. Und eben. So wie du schreibst, geht es um Fragen auf beiden Seiten. Manchmal reichen dann eben 30min. nicht aus, wenn ich z.B. im April 2019 in der neurochirurgischen Befundbesprechung zu verstehen geben möchte, dass ich aufgrund meiner Beschwerden einen Progress vermute, aber ein Handlungsbedarf aufgrund "konstanten Befund ohne Größenprogress" und "gutem Ergebnis" abgeschlossen sein soll? . …. auch im Juni 2019, als ich wieder mit meinen Beschwerden vorstellig wurde….

Gut also, dass der MRT-Termin im Juli 2019 stattgefunden hat.

In dem Strahlenarzt habe ich diesbezüglich einen kompetenten Ansprechpartner gefunden. Darüber bin ich sehr glücklich und dankbar.

LG an KaSy von AlmostHeaven

KaSy

Liebe Almostheaven,
nach einer Strahlentherapie, bei der Haare auch nur vorübergehend ausfallen, kann (und wird) Dir der Strahlenarzt ein Rezept für eine Perücke ausstellen. Die Indikation "Alopezie nach oder durch Strahlentherapie" genügte bei mir dafür, dass meine Krankenkasse (KK) zahlt. Allerdings hat meine KK dafür einen Festbetrag. Dieser liegt momentan bei mehr als 400€. Ich trage Kunsthaarperücken, die sind sehr pflegeleicht, aber man muss sie alle 6-12 Monate wechseln. Wenn sie gut gemacht sind, sieht es keiner. Such Dir bereits jetzt eine Stelle, wo Du viele Perücken aufprobieren kannst, nimm jemanden mit. Frage nochmal den Strahlenarzt, ob wirklich Haare ausfallen werden. Ich bin mir aber recht sicher, dass sie wiederkommen werden. Die Zeit dazwischen ist aber für die Patienten eine zusätzliche und viel größere Belastung.

Dieses Rezept gilt aber nicht für Deinen bisherigen Haarausfall. Da solltest Du (vermutlich) einen Hautarzt fragen.

Zu den MRT-Abständen:
Es wundert mich nicht, dass der Neurochirurg Dich nicht so schnell mit einem MRT wiedersehen will. Du bist ja jetzt bei der Bestrahlung gut aufgehoben und wirst dort kontrolliert.
Was mich wundert, ist, dass Dein Strahlenarzt nicht selbst sagt, wann er das nächste MRT braucht. Er muss sehen, wie der Verlauf ist. Er wird im Abschlussgespräch einen MRT-Abstand empfehlen.

Prinzipiell genügt die Kontrolle durch einen der Fachärzte.

Bei mir sind sie aber beide im gleichen KH und so lege ich beide (früher drei mit MRT noch im KH) auf denselben Tag hintereinander.
(Tipp für Lissie38: Trotz 2x50km brauche ich für beide Termine etwa 3 Stunden. Für das MRT in 10km Entfernung brauche ich maximal 2 Stunden. Mit den Überweisungen und einer Bestätigung von den Ärzten, dass man da war, kann man für beide Tage stundenweise frei bekommen und muss keinen Urlaubstag nehmen. Es sei denn, Du schämst Dich dafür, dass Du ein Meningeom hast und sagst es Deinem Arbeitgeber nicht. Zwischen meinem Chef und mir gab es stets Vertrauen, ansonsten hätte ich die Arbeitsstelle gewechselt. )
Aber ich weiß nach dem ersten Termin schon, wie es aussieht. Und doch gibt es mitunter aus der verschiedenen Sicht der Fachärzte unterschiedliche Erklärungen, die für mich hilfreich sind. Und ich kann den zweiten das fragen, was ich beim ersten nicht gefragt habe.
KaSy

Lissie 38

Kasy bei uns muss man trotz Termin beim MRT immer länger warten. Und wenn ich 3 Std benötige muss ich einen Tag Urlaub machen da ich auf Arbeit 60km einfach fahren muss.

Aber wie gesagt mein Arzt sagte alle 1,5 Jahre MRT genügt und darüber bin ich sehr froh.
Das Kontrastmittel ist ja auch nicht gesund. Mir wäre es lieber alle 2 Jahre zum MRT aber mein Arzt meinte es ist zu lange Zeit.

AlmostHeaven

… also ein Festbetrag über "mehr als 400€" klingt doch erfreulich. Oder hast du dich hier verschrieben?

Liebe KaSy, wo hast du dir denn deine Kunsthaarperücken anfertigen lassen? Wer macht so etwas? Für mich ist das alles Neuland.
Wie lange dauert denn so eine Anfertigung? Und wieso muss man die Perücken alle 6-12 Monate wechseln? Das ist ja schade um die Arbeit, die da wahrscheinlich auch drin steckt (Anfertigung) und man selber muss sich immer wieder an eine neue Perücke gewöhnen. Hm.
Und wenn die Haare doch aber wieder nachwachsen, dann braucht man einen Wechsel alle 6-12 Monate doch gar nicht, oder verstehe ich da was falsch?

Zu den MRT-Abständen:

Ich werde das in der Strahlenklinik noch einmal abklären. Ich habe das bislang so verstanden, dass die MRT-Bilder in einem Jahr den NC zuarbeiten sollen. Und da ergibt das eine Jahr ja dann auch durchaus Sinn.

Für eine reine Kontrolle seitens der Strahlenklinik - also wie die Bestrahlung angeschlagen hat usw. - sehe ich das genau so wie du, dass hier die Strahlenklinik intern den Verlauf überprüft bzw. auch überprüfen muss.

Wie bei dir ist bei mir alles in einem großen und gleichem Spital. Untereinander können sowohl die NC und auch die Strahlenärzte auf alle meine medizinischen Daten/Befunde/Berichte seit der OP zurückgreifen.

Aber ich frage in der Strahlenklinik bzgl. den Kontrollterminen noch einmal gezielt nach.

donaunixe

Blöde Frage stellen muss.

Ist man während der Bestrahlung stationär oder muss man täglich anreisen??
Ich habe nächste Woche einen Kontrolltermin wegen Resttumor in der Neuroonkologie und weiß nicht so recht was da auf mich zukommt. Vermute aber mal das sie mich nicht nur zum Kaffee einladen. Also muss ich langsam anfangen darüber nachzudenken was mir dort gesagt werden könnte. Angst habe ich nicht (noch nicht) hier wurde mir immer so gut geholfen. Vielleicht klärt ihr mich mal auf wie so eine Bestrahlung ablaufen könnte. Noch hoffe ich ja das beste (nur Kaffchen trinken mit dem Doc), ich kann mit der Krankheit am besten umgehen wenn ich einfach den Clown raushängen lasse, bitte versteht mich nicht falsch deswegen.

paolo

@donaunixe

Das kommt ganz darauf an.
Die Bestrahlungsart, Lokalisation des Tumors und die dadurch evtl. zu erwartenden Begleiterscheinungen, der Allgemeinzustand des Patienten, und ggf. auch Wohnort und Entfernung zum Strahlenarzt und die damit verbundene Erreichbarkeit bzw. Belastung bei größeren Distanzen und langen Anfahrtswegen, spielen bei der Entscheidung, ob ein stationärer Aufenthalt sinnvoll oder notwendig ist, eine Rolle.
Das heißt aber nicht, dass man definitiv stationär aufgenommen wird, nur weil man 50-100km oder noch weiter vom Arzt entfernt wohnt.
Manche nehmen sich bei großen Distanzen zwischen Wohnort und Arzt dann für diese Zeit auch einfach eine kleine Miet- oder Ferienwohnung in der Nähe der durchführenden Einrichtung. Evtl. beteiligt sich auch die Krankenkasse in solch einem Fall an den Mietkosten. Das muss man aber vorher abklären.

Bei mir war es so, dass ich bei einer sechswöchigen fraktionierten
intensitätsmodulierten Bestrahlung, in der ersten Woche stationär aufgenommen werden sollte, um besser kontrollieren zu können, wie ich auf die Therapie reagieren würde.
Letzlich sind es dann aus verschiedenen Gründen zwei Wochen stationärer Aufenthalt geworden. Die vier restlichen Wochen wurden dann ambulant durchgeführt, so dass ich jeden Tag nur kurz für die Bestrahlungstermine in die Klinik gefahren bin.
In der Regel bekommt man auch einen Transportschein ausgestellt, so dass die Kosten für das tägliche Taxi bzw. den Krankentransport übernommen werden.

donaunixe

Danke Paolo, hoffe bei dir ist alles gut soweit jetzt? Ich wünsche es dir.
LG Doris

paolo

Ja, momentan ist alles bestens. Danke der Nachfrage. Das ganze ist bei mir jetzt auch schon ca. vier Jahre her, und ich war danach auch relativ schnell wieder fit.

AlmostHeaven

Ich habe nun heute meine 21. Bestrahlung (von 30) mit dann insgesamt 54 Gray und wie es fast überall zu lesen ist (i.d.R. um die 15. Bestrahlung herum), beginnt der Haarausfall nun auch bei mir an Fahrt aufzunehmen.

Mein Restmeningiom befindet sich rechts im Sinus cavernosus Bereich und drückt auf den Hypophysenstil.

Ich bin nun verunsichert, da ich annahm, es fallen nur die Haare an der zu bestrahlenden Stelle aus? Bei mir scheint das nicht so, denn wenn ich durch meine gesamten Haare fasse, habe ich Haarbüschel in der Hand. Auch nach der Haarwäsche….. ich trau mir schon gar nicht mehr, meine Haare zu waschen…. Wie ist das zu erklären, dass alle Haare betroffen sind und nicht nur die zu bestrahlende Stelle?

Kahle Stellen habe ich noch keine auf dem Kopf, es scheint sich wohl zunächst noch um eine beginnende Ausdünnung zu handeln, bevor es mit den kahlen Stellen dann los geht? Und dann an der zu bestrahlenden Stelle oder auch am ganzen Kopf?

Wie war das bei euch denn??

Efeu

Lieber AlmostHeaven,

bei mir sind überall die Haare immer mehr ausgefallen, ich wurde auch stereotaktisch bestrahlt. Da die einzelnen Strahlenbündel von so vielen Richtungen auf den Tumor "geschossen" werden, ist es klar, dass überall, wo die Strahlen auf Haarwurzeln treffen, die Haare ausfallen können.

Ich hab mir, obwohl sehr lange Haare, das schütter Werdende vom Frisör bis auf 2 mm abscheren lassen. Einfach eine klare Sachen. Kopfbedeckungen gekauft, so Halswärmer, die auch über den Kopf gezogen werden können (mir fällt grad nicht ein, wie die heissen....buff?), weiche Kappen, womit mir halt wohl war.
Ansonsten war es mir egal, dass man sieht, dass ich krank bin, ich konnte gut dazu stehen.

Nach 3 Monaten begannen die Haare wieder nachzuwachsen, nach einem Jahr waren sie wieder voll da.

Entschuldige, meine Wortwahl ist grad nicht so dolle, aber mein Gehirn arbeitet nur teilweise die Tage, Wortfindungssörrungen inclusive.

Ach ja, mein Tumoar war in der rechten Schädelbasis, vom Stammhinr bis fast zum Gehörgang.

Liebe Grüsse,
Efeu

Drachilein

Also meine Haare sind nur im Strahlenbereich ausgefallen, natürlich ist das bei Eintritt und Austritt der Strahlen so. Die neuen Haare kamen nach 8-10 Wochen, waren aber fisselig und ganz kraus für ca 6-8 Monate.Ich finde, es gibt schlimmere Nebenwirkungen, die kommen ja wieder und erholen sich auch nach und nach. Bei mir fallen nach jeder Haarwäsche nach nun 3 Jahren immer viele Haare aus, gottseidank habe ich dichte und viele.
Cyberknife geht aber nicht bei jedem, ich war da auch in Hannover, aber die fanden eine stereotaktische Bestrahlung für besser und das hat sich ja auch bei mir bewahrheitet bis jetzt.

Lissie 38

Ja es ist total schrecklich wenn die Haare ausfallen. Nein Radiochirurgie wie Cyberknife oder Gammaknife geht leider nicht bei jedem. Aber bin froh dass mir da keine Haare ausgefallen sind.

AlmostHeaven

Hallo ihr lieben, besten Dank für eure Antworten.

Lissie38; ja also Gamma - und Cyberknife bezahlt wohl meine KK nicht, aber ich weiß jetzt auch nicht, ob für mich die stereotaktische Bestrahlung - ganz so wie Drachilien schreibt - nicht von vornherein vorgesehen war. Ich denke, es kommt bestimmt auch auf die Lage, Größe bzw. allgemein den Befund an, welche Bestrahlung dann letztendlich vorgenommen wird.

Efeu, deine Erklärung zum Haarverlust bei der stereotaktischen Bestrahlung ist super und ergibt Sinn. Besten Dank dir dafür.

Ich hatte ja nun leider auch schon vor der Bestrahlung aufgrund diverser Hormonstörungen (Komprimierung Hypophysenstil Restmeningiom ) Haarverlust und habe meine Haare deshalb schon vor der Bestrahlung zweimal abschnippeln lassen müssen.
Es schien dann besser geworden zu sein, aber nun nach der 15. Bestrahlung geht es wieder los. Aber richtig heftig.

Da ich noch keine kahle Stellen auf dem Kopf habe, habe ich mir bis jetzt mit diversen Stirnbändern, Basecaps und Sonnenvisier-Kappe Cutts helfen können, auch, da ich mich an die kurzen Haare noch nicht wirklich gewöhnen kann.....

Inzwischen habe ich auch eine Perücke auf Rezept (wurde mir in der Strahlenklinik ausgestellt) und meine KK ist mir hier wirklich mit der Kostenübernahme sehr entgegengekommen (für ein Jahr gleich).
Hab die Perücke aber draußen noch nicht getragen, da ich mich schwer an sie gewöhnen kann und bislang lief das mit den Stirnbändern und Co ja recht gut.

Wenn nun natürlich noch kahle Stellen auf dem Kopg hinzukommen, dann geht das alles mit Stirnband und Visor nicht mehr und dann muss ich auf die Perücke zurückgreifen. Deshalb bin ich eigentlich auch ganz froh, sie zu haben. Das beruhigt mich irgendwie, falls Stirnband und Co nicht mehr helfen. Zu Hause übe ich mich mit der Perücke bereits ein.

Wenn der Haarverlust unvermindert anhält und/ein hinzukommender Haarausfall (kahle Stellen) - in der Strahlenklinik sagen die Schwestern spitzfindigerweise "Lochfraaß" dazu - auftritt, werde ich dann auch auf 2mm übergehen, weil ich es einfach nicht ertragen kann, überall von meinen ausgefallenden Haaren umgeben zu sein: Sie liegen in der Dusche, im Waschbecken, auf dem Boden, im Auto...überall eben, wo man sich aufhält....das ist echt Horror.

Wie ist das aber nun, wenn die Bestrahlung beendet ist? Fallen die Haare dann weiter aus (weil sich im Kopf noch "Bestrahlungsreste" befinden?) oder darf man dann darauf hoffen, dass die Haare nach der Bestrahlung wieder anfangen zu wachsen?
Drachileins Aussagen dazu verunsichern mich, dass nach 3 Jahren NACH der Bestrahlung noch immer Haare ausfallen. Warum denn das? Irgendwann muss doch auch einmal Schluss sein und man will sich wieder an einem "normalen" Haarwachstum erfreuen.
Okay, wie sich das Wachstum (Fülle, Form usw.) letztendlich entwickelt, wird man sehen, hauptsache es wächst erstmal wieder was.
3 Jahre aber nach der Bestrahlung noch immer Haarverlust/Haarausfall find ich dann schon sehr beängstigen grad.

LG euch allen

donaunixe

Ihr lieben,
Mit großem Interesse und einer gehörigen Portion Respekt ( glaube war eher doch Angst) habe ich eure Nachrichten verschlungen. Nun hatte ich meinen Termin in der NC und habe noch Schonfrist bekommen. Bin meinem Freund weinend um den Hals gefallen. Ihr versteht das (viele nicht). Kontrolle wieder in einem Jahr dann wird neu entschieden. Rest auch am Sinus cavernosus und zum ersten mal habe ich gesehen und erfahren das mir ein großer Teil der Schädeldecke entfernt wurde und dafür das Titan-Mesch in meinem Kopf ist. Das hat mich etwas geschockt aber erklärt einige Symptome. Auf alle fälle bin ich sehr happy und genieße den restlichen Sommer und den baldigen Urlaub. Letztes Jahr im August vor dem Urlaub hatte ich die Diagnose bekommen, jetzt hatte ich Angst vor einem Déjà-vus. Um so glücklicher bin ich das es nicht eingetroffen ist. Vielleicht werde ich es nächstes Jahr besser verkraften wenn es den so wäre. Ich drücke euch alle und wünsche euch das alles gut geht/wird LG Doris

Stöpsel2

Hallöchen.

meine stereotaktischen 30x Bestrahlungen wurden 2016 durchgeführt. Mir fehlt jetzt die Erinnerung, nach welcher Zeit bei mir der Haarausfall begann.
Bei mir fielen linksseitig auch die Wimpern und Augenbraue Haare aus. Allerdings wurden bei mir 3 Bereiche bestrahlt ( mein 1. Tumor war auch ein Keilbeinflügeltumor ca.4cm Durchmesser mit Stammhirnverdrängung und sehr starken Hirndruckzeichen, da auch da was verdrängt worden war, der 2. am linken Sehnerv und die 3. Rezidive sehr diffus und noch mehr knocheninfiltrierend) Deswegen will ich dich nicht verunsichern, dass dir an dem Augenbereich nicht auch die Haare ausfallen. Meine Haare hatte ich bereits aus früherer OP Erfahrung lieber gleich komplett abrasieren lassen ( wusste da ja noch nicht mal, dass BS notwendig wurden) Dadurch konnte man regelrecht miterleben wo bei mir überall die "Borsten" ausfielen. Manche Bereiche wuchsen erst einige Monate später nach, da waren meine abrasierten Haare schon darüber. Allerdings sind meine Haare seitdem noch dünner geworden und verliere öfter mal mehr Haare als man sagt. Das kann jetzt bei mir jedoch andere Ursachen haben.
Ich wünsche dir gaaaanz doll, dass deine Behaarung wieder gut nachwachsen wirst sowie KEINE anderen Nebenwirkungen usw.
L.G. Stöpsel

AlmostHeaven

....huhu Stöpsel, Augenbrauen und Wimpern sind noch dran...na mal sehen....auweia 3 Tumore? ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.

Also ähnlich wie bei Drachilein, auch im nachhinein (3 Jahre) noch immer Haarausfall/Haarverlust. Hm. Wo hast du die kreisrunden Stellen gehabt? Am ganzen Kopf verteilt durch die jeweils unterschiedlichen Strahlenbereiche? Aber die sind nach der Bestrahlung wieder zugewachsen?

Donaunixe...solange es dir gut geht, du über keine Symptome klagst und die Ärzte die Auschub erteilen, genieße die Zeit :-)

Stöpsel2

Hallöchen,

nein, die Haare sind in großen "Nestern" bis etwas über die Schädelmitte ausgefallen. Der erneute Haarwuchs dauerte besonders lange in "Nestern" um den linken Ohrbereich und kleine auf dem Kopf. Am Schläfen und Stirnbereich ( bin gerade zu blöd die richtigen Worte dafür zu finden) wuchsen zuerst wieder nach. Wann die Augenwimpern und die Brauewieder nachgewachsen weiss ich nicht mehr. Für mich persönlich waren da und auch noch heute, sind rein äusserlichen Veränderungen nicht ersthaft wichtig. Diesbezüglich ist mein Selbstbewusstsein bestens. Hatte da ja auch noch zeitgleich ein wirklich sehr großes und entstellendes Hirnwasserkissen, welches auch über Tage ständig da war. Ich habe da sogar die Kraft und den Humor, dass ich da "blöd starrende" Menschen usw. noch sehr selbstbewusst kontern konnte.Zähle mich da als gesagt auch als eine absolute Ausnahme und kann es bei jedem anderen Betroffenen vollstens nachvollziehen, wie schlimm es ist und ihre Lebensqualität damit herabsetzr.
Meine Worte sind stets, jeder Mensch ist einzigartig und reagiert halt anders.
Also, wie ich den vorhergehenden Beitrag schrieb, kann ich es nicht glauben, dass es bei mir noch Nachwehen der BS sind.
Ich wünsche dir nun auch für die restlichen BS Tage gaaaanz viel Kraft und sehr gute Ansprechpartner in der BS Begleitung sowie in bei den Nachsorgegesprächen mit den Strahlen Arzt.
Toi, Toi, Toi Stöpsel

@Donaunixe
Ich habe mich bezüglich deiner Schwierigkeiten und Ängste bisher noch nicht in deinen einzelnen Beiträgen belesen können. Ich wünsche dir, dass du die Zusammenhänge mit deinen künftigen Behandlungen mit Unterstützung und Tipps der hier auch WIRKLICH Betroffenen und den Angehörigen.
Dein Profilbild finde ich dafürsehr ansprechend und gibt mir das Gefühl, dass dein Partner dich nicht alleine lässt.
Liebe Grüße
Stöpsel

Lissie 38

Es kann sein dass nach der Bestrahlung die Haare nie wieder nachwachsen wie früher oder doch wieder genauso. Oft sind die Haarwurzeln nach Bestrahlung auch komplett zerstört.

Das bleibt nur abzuwarten

Lena333

Es kann sein, dass auch bei einer eintägigen Radiochirurgie die Haare ausfallen. Dies kann sehr zeitverzögert auftreten; zumal generell gerade Haare sehr viel später reagieren auf ein "schädigendes" Ereignis.
Man kann also (leider) nicht verallgemeinern, dass bei Gamma oder Cyber Knife Bestrahlungen NIE Haare ausfallen.
Gleichfalls KANN es bei einer einmaligen Bestrahlung - auch oft sehr zeitverzögert (über Jahre) - zu noch ganz anderen Nebenwirkungen der Bestrahlung kommen.
Dies alles MUSS nicht passieren, KANN aber.

Das bleibt abzuwarten.

Lena

ness

Hallo,Lena mir sind kreisrund nach der einmaligen Stereotaxie die Haare erst ausgefallen und ein feiner....Kreis ist dort geblieben..was Solls...du hast auch recht mit den Spätfolgen die wohl noch nicht soo erkannt sind sagte mein Doc.Meine Stereotaxie mit 60gray war vor jetzt im August fünfundzwanzig Jahren und ich habe seit einigen Jahren massiv Schleimhautprobleme ,würd lapidar sagen,ausgetrockent...porös sagten die Docs,HNo und Lungendoc da schlucken auch eben dadurch problematisch wurde.Es ist "okay"bis jetzt denn die alternative bei einem auch heut noch als inoperablen Tumor,,,wär ??
Wünsch euch allen wirklich weiterhin eine gute Zeitlos gut wie eben möglich,ness

AlmostHeaven

Also ich habe mir jetzt noch einmal den Aufklärungsbogen zur Hand genommen und dort steht, dass eine stereotaktische Bestrahlungen u.a. auch dann Anwendung findet, wenn Krankheitsherde in der Nähe von strahlenempfindlichen Strukturen des Gehirns liegen (z.B.Sehnerv-und Sehnervkreuzung. Somit ist klar, dass eben nicht einfach drauf los bestrahlt werden kann, sondern vorher individuell geprüft wird (Lage, Größe des Tumors usw.) welche Bestrahlung für jeden Einzelnen am besten geeignet ist.

Zu den Nebenwirkungen bei einer stereotaktischen Bestrahlungen ist auch der Haarausfall aufgeführt. Möglich aber selten, schreibt man in dem Aufklärungsbogen.

Der Sehnerv verläuft auch in unmittelbarer Nähe zur Hypophyse i.V.mit dem Hypothalamus und bei Meningiomen, die- wie in meinem Fall- dann auch noch auf den Hypophysenstil drücken, ist diese Tatsache eben mit vielerlei Hormonstörungen verbunden. Wie bei mir auch vorliegend.

Bei der Bestrahlung der Hypophyse kann deren Hormonproduktion nun wieder beeinträchtigt und/oder vermindert sein, es kann mitunter sogar ganz zu einer Versagung der Hormonproduktion kommen. Hier wird beispielweise dann eine Hormonersatzbehandlung empfohlen.

In solchen Fällen, alsobei den Hormonstörungen, könnte ich mir vorstellen, dass ein Haarverlust während der Bestrahlung im Bereich Hypophyse eben sogar noch begünstigend wirkt, da der Körper sich ja neben den Strahlenbündel auf dem Kopf auch noch zusätzlich mit den Hormonstörungen auseinandersetzen muss.

Ich werde das alles, spätestens in meinem Abschlussgespräch nächste Woche, bei dem Arzt erfragen. Vor allem wie es sich mit dem Ödem verhält. Hier eben auch als mögliche Nebenwirkung der Bestrahlung.
Würde sich so ein Ödem ausschließlich um den bestrahlten Tumor bilden? Wenn ja, erfolgt ja eine zusätzliche Komprimierung der z.B. Hypophyse und es wäre explizit klar, dass die Bestrahlung ohne Haarausfall eben gar nicht einhergehen kann.

Aber wie gesagt, ich werde das erfragen. Wie merke ich eigentlich, ob ich so ein Ödem habe? Ausschliesslich durch körperliche/neurologische Symptome oder aber auch durch kutane Symptome?

Efeu

Liebe AlmostHeaven,

was ich wichtig finde: Du hast die Broschüre gelesen, und da steht bei allem "KANN". Mach dich nicht verrückt. Lass es auf dich zukommen, vielleicht treten auch kaum oder keine der möglichen Nebenwirkungen auf.

Schau, bei mir lag die Hypophyse im Bestrahlungsbereich. Während der Bestrahlung (6 Wochen), sagte der Radiologe, arbeitet sie sowieso noch voll.
Im Abschlussgepsräch meinte er lapidar: In einem halben Jahr solle ich die Hormone kontrollieren lassen, da die Hypophyse dann langsam komplett ihre Funktion einstellen werde.

Was soll ich sagen? Ausser Cortison produziert sie brav alles, wie sie es soll. Und Dass ich Cortison substituieren muss, liegt auch an den Nebennierenrinden.

Von dem her: Bleib optimistisch, trau dir zu, dass du das gut schaffst.

Wegen Ödemen, ich hatte welche, weiss aber nicht mehr wo. Mir war mega-übel, ich war schlapp, schwach, benommen, Cortison hat geholfen, war nur für 4 Wochen. Gesehen hat man es im CT.

Viel Kraft und Mut wünsche ich dir,
Efeu

AlmostHeaven

… .ich wollte nur aufzeigen, wie unterschiedlich die Nebenwirkungen (speziell Haarausfall) bei den Bestrahlungen sein können und ein klein wenig zur möglichen Ursachenforschung beitragen, weil hierzu eben auch viele verschiedene Erahrungen gepostet wurden :-)

Was mich anbelangt so nehme ich ich es inzwischen, wie es ist. Der Haarausfall begleitet mich ja schon seit Februar 2019. Dieses Problem und diverse andere Hormonstörungen hatte ich also schon vor der Bestrahlung;
nur leider hat sich die Bestrahlung durch einen radiologischen "Fehlerbericht" um 2,5 Monate hinausgezögert, da man meine Symptome nicht ernst genommen hat.

Hätte also schon längst durch sein können mit der Bestrahlung und vielleicht auch schon eine Zustandsbesserung erfahren, aber so zieht es sich eben nun noch hin.

Okay, liebe Efeu, guter Tipp mit dem Ödem. Kamen die Symptom dazu bei dir nach der Bestrahlung oder während der Bestrahlung? Bis jetzt habe ich die von dir beschriebenen Symptome bei mir noch nicht wahrnehmen können….

Lissie 38

Mein Tumor liegt am Sehnerv und verdrängt Hypophysenstiel.
Meine Hypophyse lag also komplett im Bestrahlungsbereich.

Ich hatte weder Haarausfall noch Hormonstörungen noch Ödeme -) Ich muss auch kein Cortison oder Jod nehmen.

ich würde mir über sowas vorher gar keine Gedanken machen, es kommt wie es kommt..

Efeu

@AlmostHeaven,
sorry, ich hab da Durcheinander im Kopf gehabt und fälschlich angenommen, du hättest die BS noch vor dir. Entschuldige bitte, so was passiert mir leider.
Zu deiner Frage: Ich hatte die Ödeme und die Symptome nur während der Bestrahlung. Da ja nur werktags bestrahlt wurde, wurde es bereits am Sonntag etwas besser, Montag nach der BS dann wieder volle Kanne.

Nach Ende der BS klang alles innerhalb von wenigen Tag ab und gut war.

Liebe Grüsse,
Efeu

AlmostHeaven

liebe Efeu, mir ist gar nicht aufgefallen, dass du da was fälschlich angenommen hast… ja hab nun noch 7 Bestrahlungen und dann ist auch bei mir Schicht im Schacht.

Liebe Lissi38, ja so unterschiedlich scheint das alles. Ich staune da immer wieder. Ich kann mir das nur so erklären, dass jeder Tumor eben auch sein eigenes "Verhalten" aufzeigt (?)und oder jeder Körper auch unterschiedlich auf die Krankheitsherde reagiert. Aber ich frage da auch mal im Abschlussgespräch nach :-)

Liebe Grüße euch zweien

Efeu

Ja, AlmostHeaven,

jeder Verlauf ist anders, jeder Körper reagiert anders. Und auch bei den OPs wir mal mehr mal weniger gesundes Gewebe, notgedrungen, verletzt oder zerstört, bei der Bestrahlung ist es ebenso. Chornische Schmerzen, die daraus resultieren, bleibende Nervenschäden, Behinderungen KÖNNEN sein und sind manchmal das kleiner Übel, auch Bestrahlungsschäden.


Diese 6 Wochen Bestrahlung sind mühsam, mir ging es jedenfalls so. Der NC wollte, dass Cyberknife gemacht wird, doch das Tumorboard der Radiologen kamen zum Schluss, dass das zu gefährlich sei, also blieb die stereotaktische Bestrahlung. Es ist vorbei gegangen.

Bald hast du es geschafft, freu dich, dann beginnt ein neuer Abschnitt.

Liebe Grüsse,
Efeu

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