Hallo,
ich habe mal eine allgemeine Frage zum Wachstum von Meningeomen und würde mich freuen, wenn Ihr/ Sie mir Eure /Ihre Erfahrungen mitteilen könntet. Habe seit 2012 ein langsam gewachsenes Meningeom ,das erst 2014 detektiert wurde, retrospektiv aber auch schon 2012 schon vorhanden war, nur sehr viel kleiner. (Maße: 2012: 5*6*3mm, 2014: 8*8*6 mm. 2015: keine genaue Maßangaben von Neuroradiologen erhalten, aber Aussage, dass Meningeom definitiv leicht gewachsen sei).
Wichtiger als die (noch relativ geringe) Größe des Meningeoms ist aber dessen Lage, da es direkt am linken Nervus opticus anliegt und lt. letztem MRT (30.12.15) nun a) diese Kontakfläche zum linken Sehnerv größer geworden sei und b) neu: auch Kontakt zur A. carotis interna gegeben ist.
Bestrahlung jeglicher Art habe ich eruiert (Gamma - und Cyber Knife, Protonenbestrahlung: wurde alles abgelehnt, weil das Risiko der Erblindung durch die Bestrahlung als zu hoch bewertet wird.
Also bleibt mir nur: OP oder weiter abwarten. Leider habe ich hier unterschiedlichste ärztliche Meinungen: alles von erfahrenen Chirurgen und neuroophtalmolog. Ärzten:
Meinung a): Sofortige OP, sonst Erblindung beidseits im Jahr 2014--> hat sich nicht bestätigt, da ich ja trotz Abwarten bis jetzt nicht erblindet bin und auch keine gravierenden Gesichtsfeldausfälle habe. (Regelmäßige GF- Kontrollen, incl. Visus, OCT etc. sind natürlich bei mir erforderlich, die mache ich auch)
Meinung b): OP demnächst empfohlen, da Meningeom ja definitiv gewachsen ist (wenn auch gering) und davon ausgegangen wird, dass es auch weiter wächst, da ich bzgl. eines Stillstandes des Tumorwachstums noch nicht alt genug bin (bin 49 Jahre alt)
Meinung c): OP wird strikt abgelehnt: Begründung: Tumor würde definitiv weiter wachsen, aber solange keine GF Ausfälle oder sonstige Sehstörungen auftreten, könne ich das Wachstum in Kauf nehmen und darauf HOFFEN, dass IRGENDWANN der Tumor sein Wachstum einstellt. Es wird hier ein Zeitraum von ca. mind. 10 Jahren in den Raum gestellt, wobei diese 10 Jahre nur so mal erwähnt wurden, aber natürlich ist jeder Fall anders. Nur Meinung c) geht davon aus, dass wenn man den "Mut " hat, lange genug zu warten, IRGENDWANN das Meningeom sein Wachstum einstellen würde.
Mich würde interessieren, ob Ihr /Sie auch solche ärztlichen Meinungen erhalten habt, da ich wirklich nicht mehr weiss, WIE ich mich entscheiden soll. Denn eine GARANTIE, dass das Meningeom sein Wachstum einstellt, gibt es doch in meinem Alter nicht, oder? Das von mir seit 2014 praktizierte- "wait and scan" Verfahren ist natürlich psych.und phys. sehr belastend, das insbesondere regelmäßige augenärztliche Kontrollen vonnöten sind incl. alle 6 Monate MRT Kontrollen.
Mich würde mal interessieren, ob meine Schilderungen Euch /Ihnen bekannt vorkommen aus eigener Erfahrung bzw. gerne auch aus fachärztlicher Sicht.
Herzlichen Dank für alle Rückmeldungen.
Lena