@Sommergarten,
um hier Entscheidungshilfe zu sein, sind viel zu wenige Informationen gegeben worden wie z. B. momentane Tumorgröße, die genaue Lage, wie intrameatal, extrameatal oder beides, evtl. andere (chronische) Erkrankungen, die Stabilität der Psyche (weil der Tumor ja nach Bestrahlung in den allermeisten Fällen an Ort und Stelle bestehen bleibt). Nicht zuletzt die Frage, weshalb denn nach bereits erfolgter OP ein Tumorrest verbleiben musste, ein Hörverlust trotzdem entstanden ist?
Jeder selbst muss die erfolgversprechendste Therapie gemeinsam mit seinen Ärzten (Bestrahler und! NC) abwägen (wenn möglich in einer Uniklinik oder in einem Strahlenzentrum). Und man sollte auch bedenken, dass es über Strahlentherapie oder Strahlenchirurgie wenige gesicherten Langzeitergebnisse bei Akustikusneurinomen/Vestibularisschwannomen gibt. Ich kenne leider nur wenige.
Ein junger Patient (27) oder einer mittleren Alters der bestrahlt werden wird, muss auch damit rechnen, dass in den nächsten zehn, zwanzig oder dreißig Jahren eine erneute Therapie bei ihm notwendig werden könnte. Wie es dann im bestrahlten Kopf aussieht ist ungewiss. Da nützt es gar nichts, wenn man jemanden kennt, der bereits schon mal nach Erst-OP bestrahlt wurde. Therapien im Kleinhirnbrückenwinkel sind mitunter knifflig und jede Entscheidung individuell.
Gruß Mirli