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Martina

Hallo,
mein Mann hatte am 01.12.11 heftige Kopfschmerzen, linke Gesichtshälfte war pelzig für 4 Stunden. Am nächsten Tag war er beim Hausarzt -> Überweisung zum Neurologen. Der hatte Verdacht auf Kluster-Kopfschmerz, trotzdem Überweisung zum Kernspin. Diagnose: 4cm großer Hirntumor. Am 23.12.11 Operation mit vollständiger Tumorentfernung. Histologie: OP-Krankenhaus: V.a. Gangliogliom, die schickten die Histo nach Essen: schwer klassifizierbarer Tumor, legen sich auf atypisches Meningeom Grad II fest. die wiederum schickten die Histo zur Absicherung nach Düsseldorf: Atypisches Meningeom Grad II. Nun unser Problem: Wir hatten ein Beratungsgespräch in der Strahlentherapie: Bestrahlung 30 Sitzungen a 2 Gy. Sagten aber nicht zwingend erforderlich. Sehnerv kann auch zerstört werden.

Warum bestrahlt man was Gutartiges, was vollständig entfernt wurde? Wir wissen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs bei Grad II erhöht ist.

Wenn man bestrahlt, was macht man dann bei einem Rezidiv, welches vielleicht nicht vollständig entfernt werden kann? Fragen über Fragen! Vielleicht kann uns jemand helfen!
Vielen Dank
Martina

samsam

Hallo,
ich wurde selbst bereits mehrfach an einem Grad 3 Meningeom operiert, und auch mehrmals bestrahlt. Sowohl "normale" Bestrahlung als auch stereotaktisch. Natürlich gibt es hier pro und kontra und eine Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen, aber ich würde wenn ich nochmal die Möglichkeit hätte mich für die Bestrahlung entscheiden. Dadurch wird einfach die Wahrscheinlichkeit erhöht ein Rezidiv zu vermeiden. Ein Grad 2 Tumor ist lt. Definition nicht wirklich zu 100 % gutartig. Eine Bestrahlung kann die Ergebnisse nach der OP festigen. Man sollte die Chancen nutzen die sich bieten.

Prof. Mursch

Nach neueren Studien kann eine vollständige Resektion eines intrakraniellen (im Schädel gelegenen) Meningeoms WHO Grad 2 auch ohne Bestrahlung gute Chancen bieten, dass der Tumor viele Jahre nicht erneut wächst.
Das ist bei Grad 3 etwas anders und ungünstiger.
Eine Bestrahlung wird empfohlen, wenn der Tumor nicht komplett entfernt werden kann. Auch bei Rezidiven wird man daran denken.

Prof. Dr. Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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