Hallo
Ich bin 27 Jahre. Im Mai 14 wurde bei mir ein Meningeom (WHO Gr. 1) diagnostiziert, nachdem ich Sehstörungen auf dem rechten Auge bekommen habe. Im Juli wurde mir ein großer Teil des Keilbeinflügelmeningeoms entfernt, wobei auch mein Sehnerv entlastet werden konnte. Ein weiterer Teil soll jetzt bestrahlt werden. Das wurde mir in der Klinik, wo ich operiert wurde, empfohlen. Weil ich aus einer anderen Stadt bin, war ich jetzt aber in der Strahlenklinik vor Ort zur Beratung. Der Arzt dort hat zwar zuerst gesagt, dass man bei der Lage eher nicht Bestrahlen muss, aber nachdem er mit dem Oberarzt geredet hat, ist er dann doch umgeschwenkt. Da schon operiert wurde und nicht vollständig entfernt werden konnte, sei es doch empfehlenswert zu bestrahlen. Was der Unterschied dabei ist, habe ich aber nicht gefragt. Interessant wäre es jedoch schon.
Geplant wären dann 27 Termine mit je 2 Gy und die Gesamtdosis soll dann wahrscheinlich keine Schäden an gesundem Gewebe hinterlassen. Obwohl mein rechter Sehnerv ja auch schon nicht mehr so gesund ist und daher eventuell empfindlicher. Und dass dieser Sehnerv bei der Bestrahlung auch im Schussfeld liegen wird, war mir von vornherein klar. Dass aber auch von der anderen Seite bestrahlt werden soll und dann auch noch mein linker, gesunder Sehnerv im Schussfeld liegen wird, damit habe ich nicht gerechnet und damit habe ich nun eindeutig ein Problem. Auch wenn wohl nichts passieren wird. Aber garantieren tut mir auch niemand was.
Empfohlen wurde mir die Bestrahlung zuerst auch wegen der Nähe zur Hypophyse, um diese nicht zu gefährden, falls weiteres Wachstum auftreten sollte. Die scheint aber dann auch im Schussfeld zu liegen und da garantiert mir auch wieder niemand, dass da nichts passiert. Auch wenn es wohl unwahrscheinlich ist.
Außderdem irritiert mich die unterschiedliche Einschätzung der Strahlenärzte. Zuerst wurde mir gesagt, dass es wahrscheinlich zu einer verschlechterung des Sehens kommen wird. Jetzt wurde mir gesagt, dass das alles unwahrscheinlich ist. Und das bei etwa gleichen Therapieplänen. Einmal 50Gy auf 25 Termine, dann 54Gy auf 27 Termine.
Ihr merkt schon, dass ich nicht so ganz von der Sache überzeugt bin. Für Montag habe ich einen neuen Termin ausgemacht, da ich am Mittwoch das nicht entscheiden wollte.
Jetzt weiß ich gar nicht mehr so genau was eigentlich dafür spricht. Es wurde mir empfohlen, zu bestrahlen, aber warum genau empfehlenswert, das weiss ich nicht. Außerdem halte ich nicht viel von einem Aufschub. Was wäre denn beispielsweise wenn ich schwanger werden würde und dann der Tumor wächst? Dann ist das mit einer Therapie schwer. Und so wie ich das verstanden habe, können manche Hormone das Tumorwachstum erhöhen.
Hat jemand nützliche HInweise für mich oder Erfahrungen?
Viele Grüße,
Franziska