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Thema: Strahlentherapie unter Einschluss des Sehnervs

Strahlentherapie unter Einschluss des Sehnervs
AlinaZ989
15.05.2018 06:53:22
Liebe Mitglieder dieses Forums,

bei meinem Vater (61) wurde vor etwas mehr als einem Monat "zufällig" ein zu diesem Zeitpunkt bereits ca. 4 cm großes Glioblastom entdeckt. Nach Biopsie (weil inoperabel) und pathologischem Befund hat sich herausgestellt, dass keine Methylierung vorliegt, so dass nun Bestrahlung mit Chemotherapie kombiniert werden soll.

Aufgrund der Lage des Tumors (wächst vom Balken in beide Seiten und liegt im Frontalhirn) muss/möchte der Strahlentherapeut nun die Kreuzung des Sehnervs in den Sicherheitssaum von 2 cm einschließen. Insgesamt soll mein Vater mit 60 Gy bestrahlt werden. Auf meine Frage, ob denn nicht diese Stelle "nur" mit 50 Gy (also der Menge, die der Sehnerv aushält) bestrahlt werden kann, wurde mir mitgeteilt, dass man das früher gemacht hat und sich dann aber dort das Rezidiv bildete. Er würde daher empfehlen mit der üblichen Menge zu bestrahlen.

Gibt es hier Erfahrungen mit dieser Thematik? Die Suchfunktion hat mich leider nicht wirklich weiter gebracht. Alternativ wäre ich auch für sonstige Literaturtipps dankbar. Ich habe zwar schon wirklich viel gelesen, aber stehe hier auf dem Schlauch.

Danke und viele Grüße
Alina
AlinaZ989
Efeu
15.05.2018 13:08:29
Hallo Alina,
Ich knann dir nur von mir berichte, vielleicht hilft dir das weiter.
Bei mir war u.a. der rechte Sehnerv und die Kreunzung der Sehnerven komplett vom Tumor (Meningeom) ummauert, nur Teile des Tumors konnten entfernt werden. Der Rest wurde mit 60 Gy bestrahlt, bis zum Nerv ran. Gemacht hats dem Sehnerv nichts, im Gegenteil, während der Bestrahlung (LINAC Protonenbestrahlung, 6 Wochen) kehrte ein Teil der Funktion de Sehnervs zurück, ich konnte irgendwann das Lid, bis dato gelähmt, wieder schliessen. Die Sehfähigkeit blieb erhalten.

Ich denke, du kannst dem Radiologen vertrauen? Er sollte der Spezialist sein. Wenn du Bedenken hast, holt eine Zweitmeinung?

Grüsse,
Efeu
Efeu
AlinaZ989
15.05.2018 17:01:01
Vielen Dank für deine Antwort. Verstehe ich es richtig, dass der Sehnerv dann komplett eingeschlossen wurde in die Bestrahlung? Oder wurde bis kurz vor dieser Stelle bestrahlt und dann aufgehört?

Wir haben leider aufgrund der Aggressivität des Tumors und des nicht so guten Allgemeinzustands meines Vaters nicht so viel zeitlichen Spielraum und sind "unter Zugzwang" schnell zu reagieren.
AlinaZ989
Efeu
15.05.2018 18:15:13
Mir hat der Radiologe damals erklärt, dass sie die Strahlung bis zum Sehnerv berechnen, es aber immer einen zusätzlichen Bestrahlungsrand gib, der Sehnerv also was ab bekommt. Es ging, wie gesagt, gut am Sehnerv. Ich denke, auch auf Bestrahlung reagieren Menschen unterschiedlich. Ein Faktor ist auch die tägliche Dosis. Bei mir konnten sie z.B. so nah an den Sehnerv und andere heikle Bereiche wie Stammhirn, Hauptschlagader, andere Nerven, weil die tägl. Dosis niedrig war. Cyberknife z.B. wäre aus diesem Grund nicht möglich gewesen, auch weil es nicht genau genug ist (so haben sie es mir damals erklärt).

Ich drücke euch die Daumen, wünsche euch das Bestmögliche.
Efeu
Efeu
KaSy
16.05.2018 00:29:06
Liebe Alina,
mein Meningeom-Rezidiv lag nahe eines Sehnerven. Es konnte operativ nicht vollständig entfernt werden. Der Rest wurde 6 Wochen lang mit dem LINAC mit Photonen mit der IMRT-Methode und aus sechs verschiedenen Richtungen bestrahlt.

Die Berechnungen erfolgten so, dass der Sehnerv nicht im Bestrahlungsbereich lag. Dafür wurde der übliche Sicherheitssaum von 2 cm auf 1 cm verringert. Die Strahlendosis betrug täglich bis zu 1,8 Gy, es wurde in den 30 Bestrahlungstagen also eine Dosis bis zu 54 Gy erreicht.

Wegen der Gefahr für den Sehnerv und die Augenlinse hatte ich mich zuvor auch bei vier Chef-Strahlenärzten anderer Kliniken erkundigt. Alle rieten zu einer Maximaldosis von bis zu maximal 54 Gy für den Sehnerv. Für die Linse deutlich weniger, allerdings kann die Linse später ersetzt werden, wenn sie sich im Laufe der folgenden Monate/Jahre trübt.

Meine Sehfähigkeit blieb voll erhalten. Die Bestrahlung fand in 10-11/2017 statt und der Tumor wird nach anfänglich im MRT (01/2018) erkennbarer Pseudoprogression jetzt (04/2018) weiterhin minimal kleiner.

Der Unterschied zur Bestrahlung von Efeu besteht in der Strahlenart. Vielleicht kann mit Protonen eine höhere Dosis auf die Sehnerven gegeben werden als mit (aus Röntgenstrahlung entstandenen) Photonen.

KaSy
KaSy
AlinaZ989
16.05.2018 07:31:39
Vielen Dank für eure weiteren Berichte. Grundsätzlich wäre auch mein Ansatz gewesen, den Sicherheitssaum zu verkleinern (wären bei meinem Vater dann 1,3 statt 2 cm). Die Problematik ist beim Glioblastom natürlich, dass es vermutlich schon in diesem Bereich infiltriert und die Gefahr besteht, dass dort dann das Rezidiv auftritt. Ich werde gleich noch einmal das Gespräch mit dem Radiologen suchen. Meines Wissens bietet die Uniklinik mehrere Möglichkeiten bezüglich der Art der Bestrahlung an. Vielleicht kann man darüber noch etwas erreichen.
AlinaZ989
ElArch
16.05.2018 08:33:26
Ich wurde mit Cyberknife bestrahlt bei mir war der Tumor auch am Sehnerv. Es war aber noch 1mm platz und das ist ok für Cybernife da es total genau ist

Cyberknife ist wesentlich genauer als normale Bestrahlung. Sie haben bei mir einmal bestrahlt.
Es waren 15 Gy

Mein Tumor sitzt an der Hauptschlagader und dem Sinus Cavernosus.

Normale Bestrahlung wäre zu gefährlich gewesen da nicht so genau wie Cyberknife und der Sehnerv etwas abbekommen hätte.
ElArch
KaSy
16.05.2018 14:49:06
Entschuldige bitte, aber:
1. Cyberknife (CK) ist nicht genauer als die verschiedensten Möglichkeiten der "normalen" Bestrahlung.
2. Der Sicherheitssaum ist notwendig, weil dort mit höherer Wahrscheinlichkeit Rezidive entstehen.
3. CK ist nicht für jeden Tumor geeignet.
KaSy
Grünes Haus
16.05.2018 23:11:06
ElArch,was meinst du mit,, normaler Bestrahlung "?
Grünes Haus
ElArch
17.05.2018 09:42:45
1. Doch ,, cyberknife bestrahlt wesentlich genauer als fraktionierte normale Bestrahlung. Fraktionierte Bestrahlung bestrahlt Randgebiete mit.
Cyberknife nur den Tumor punktgenau unter 0,5mm.

Mir wurde erklärt es wurde nur der Tumor bestrahlt nicht darum herum. Was auch gut so ist.

Stimmt es ist nicht für jeden Tumor geeignet, dies erfordert genaue Überprüfung durch die Ärzte.

Aber ich grübele hier nicht darüber nach oder frage weiter nach, dies ist Aufgabe der Strahlenärzte die dies berechnen und festlegen. die wissen genau was sie tun. Es wird alles haarklein berechnet so dass der Tumor zerstört und das Gesunde Gewebe erhalten wird. Dies machen Medizinphysiker ganz genau auf den einzelnen Tumor und braucht längere Überprüfung.
ElArch
Büchse
17.05.2018 10:35:24
Ähnlich wie auch schon andere Forenmitglieder berichtet haben wurde bei mir auf 54grey in diesem Bereich reduziert.
Büchse
AlinaZ989
17.05.2018 10:51:01
Hallo zusammen, vielen Dank für die weiteren Erfahrungsberichte. Wir haben gestern mach Abwägung aller Risiken mit der Bestrahlung unter Schonung des Sehnervs begonnen. Das Risiko eines Rezidivs an dieser Stelle ist damit natürlich höher, aber wir (und auch die zuständigen Radiologen) haben nach einem weiteren Gespräch beschlossen, dass so die beste Alternative unter den gegebenen Umständen ist.

Gruß, Alina
AlinaZ989
ElArch
17.05.2018 11:17:33
Wie bei mir und ob der Sehnerv geschont wurde weiß ich leider nicht.

Es wurde berechnet und so bestrahlt. Weiter nachgefragt habe ich hier nicht.

Aber die berechnen das ganz genau dass es passt das ist aufgabe der Ärzte.
ElArch
Lena333
19.05.2018 20:43:46
an "EIArch":

Wenn Du - wie Du schreibst- Deine Bestrahlung nicht weiter hinterfragst und auch nicht weißt, ob Dein Sehnerv" geschont" wird oder nicht, kannst Du auch nicht solche "unqualifizierte" und sachlich nicht korrekte Aussagen von Dir geben, wie z.. B. dass eine Einzeitbestrahlung (CyberKnife= CK) "genauer" sei als eine "normale" Bestrahlung.


Wie KaSy richtig schreibt, ist dies definitiv FALSCH!

Zudem gibt es diverse Möglichkeiten einer "normalen" Bestrahlung, der Ausdruck "normale" Bestrahlung meint wohl die tägliche- über mehrere Wochen dauernde Photonen- oder Protonenbestrahlung, die man auch noch in der ART der Bestrahlung varriieren kann.

Es gibt z.B. die IMRT (intensitätsmodulierte Bestrahlung), die gerade bei Tumoren an strahlenempfindlichen Strukturen, wie z.B. dem Sehnerv zu bevorzugen sind, da durch die verschiedenen Intensitäten, mit denen bestrahlt wird, Tumoren nahe empfindlicher Strukturen, wie z.,B. dem Sehnerv mit einer geringeren Dosis bestrahlt werden als die übrigen Tumorbereiche und somit der Sehnerv geschont wird.

Lena
Lena333
ElArch
20.05.2018 09:44:43
Mein Sehnerv wurde geschont, da die ärzte alles genau berechnet haben. Wäre Gefahr gewesen hätten sie mir schon abgeraten bzw die Bestrahlung auf 5x verteilt.

Meine Aussage ist nicht unqualifiziert und nicht korrekt. Denn das ist die Original Aussage der Professoren. Die werden dies ganz genau wissen, besser als wir Laien.
Die Aussage habe ich vom Arzt, dass Cyberknife wesentlich genauer ist als normale Bestrahlung.
Wie gesagt ich kann nur das weitergeben was die Ärzte und Professoren berichtet haben.

Cyberknife bestrahlt viel genauer als normale Bestrahlung also nur den Tumor. Es ist die genaueste Methode.
Die Ärzte haben mir dies alles ganz genau erklärt und haben es sicher nicht falsch erklärt denn die haben über 15 Jahre Erfahrung damit.

Cyberknife kann man nicht mit der normalen Bestrahlung vergleichen.

Hinterfragen darf man nicht zu viel, sonst macht man sich nur verrückt.

Von IMRT habe ich noch nichts gehört. auch von Protonen nicht. Dazu kann ich nichts sagen. Dies mag sicher genauso gut oder für den einzelnen besser sein. Das kann nur der behandelnde Arzt entscheiden.

Ist ja auch egal, was für den einen gut ist muss ja für den anderen nicht gut sein. Meine Bestrahlung liegt hinter mir und war erfolgreich.

Ich drücke dir die Daumen dass du dich auch für die richtige Bestrahlung entscheidest.
ElArch
Lena333
20.05.2018 10:02:04
Hallo "EIArch":
Mit meinem Beitrag wollte ich nur ausdrücken, dass man eben gerade NICHT sagen PAUSCHAL sagen kann, dass eine CK Bestrahlung "genauer" sei als anderen Bestrahlungsarten. Wenn Dein Sehnerv bei CK "geschont" wurde, dann ist das natürlich für Dich absolut erfreulich und Du kannst natürlich und berechtigt froh darüber sein.

Ich wollte nur mit meinem Beitrag darauf aufmerksam machen, dass man dieses bei bei Dir individuell positive Ergebnis der CK Bestrahlung NICHT verallgemeinern darf, zumal es eben definitiv schonender und multiple andere Bestrahlungsarten gibt, z.B. eben die o.a. IMRT oder auch die Protonenbestrahlung. Gerade die Protonenbestrahlung - die auch bei Kindern häufig angewendet wird- gilt als "schonende" Bestrahlungsart, wobei natürlich der Begriff "schonend" auch auslegungsbedürftig ist.
Sicher KANN es bei jeder Bestrahlung NW`s geben.

Also: ich freu mich, für Dich, dass bei DIR die CK Bestrahlung so erfolgreich war, wollte aber nur darauf hinweisen, dass eine Verallgemeinerung und damit generelle Präferenz der CK Bestrahlung - gerade bei Tumoren an empfindlichen Strukturen- wie Sehnerv und Augenlinse- nicht sinnvoll ist.

Alles Gute für Dich weiterhin.

Lena
Lena333
ElArch
20.05.2018 10:23:46
Hallo Lena

ja damit hast du völlig Recht. ich hätte es nicht pauschalieren sollen.

Allerdings habe ich Patienten kennengelernt die direkt am Sehnerv mit CK bestrahlt wurden und auch alles gut lief. Die eine Frau hat in einem halben Jahr wesentlich besser gesehen als vorher.
Dies kann ich aber nur aus den Erzählungen weitergeben.

Bei mir war der Sehnerv noch ein Stück entfernt.

Aber die Ärzte sagten mir dass CK eine der schonensten Bestrahlungsarten sei. Auch die Ärzte die dies nicht angeboten haben sagten dies.

Ich finde daher auch nicht dass du hier pauschal behaupten darfst es gibt schonendere Bestrahlungsarten. Denn dies kann an genauso nicht verallgemeinern.
dies haben mir die Professoren anders erklärt.

Bei CK sagen sie dir vorher wie oft du bestrahlt wirst und auch ob dein Sehnerv geschont wird - wird dieser das nicht, lehnen sie die Bestrahlung ab.

Mir wurde auch angeboten 30x für 6 Wochen zu bestrahlen.Aber das wäre eine enorme psychische Belastung für mich gewesen , jeden Tag in die Klinik. Hätte aber vermutlich den gleichen Endeffekt gehabt.
ElArch
ElArch
20.05.2018 11:56:19
Lena wenn du bestrahlt wurdest - evtl mit Protonen oder IMRT wäre es toll wenn du auch mal hier berichten würdest.

Schonend ist ja schön und gut, aber der Tumor sollte ja "ausgeschaltet" werden.
Bezüglich Gefahr Sehnerv und hypophse (hier liegt mein Tumor) habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, denn gäbe es hier irgendeine Gefahr hätten die Fachleute nicht bestrahlt, bzw. auf 5x die Bestrahlung verteilt.
Es wird ja alles ganz genau berechnet von einem Computer.

Darüber mir Gedanken zu machen ist nicht meine Aufgabe - damit macht man sich nur verrückt. Wenn man sich entschieden hat muss man auch den Ärzten vertrauen. Wenn kein Vertrauen da ist, macht eine Behandlung sowieso keinen Sinn.

PS: Gamma Knife soll auch sehr gute Erfolge erzielt haben in einzelnen Studien. Dies hat mir der Arzt in der Charite berichtet. Jedoch war Gamma Knife von mir sehr weit entfernt (Krefeld) und Cyberknife war direkt in der Charite in Berlin.

Alles Gute euch.
ElArch
Lena333
20.05.2018 21:39:25
Bei Meningeomen DIREKT am Sehnerv (wie bei mir) ist sowohl Cyber- als auch GammaKnife Bestrahlung nicht möglich aufgrund des Risikos der Erblindung durch die Bestrahlung.

Daher ginge bei mir NUR theoretisch nur die stereotaktische Strahlentherapie, bei der die Gesamtdosis von 54 Gy aufgeteilt wird in tägliche Dosen von weniger als 2 Gy pro Tag über 28-30 Tage lang, wie KaSy es gemacht hat. Dies ist sowohl mit der Photonen- als auch mit der Protonenbestrahlung möglich.
Zu beachten ist hier, dass Sehnerv und Retina viel mehr Strahlendosis tolerieren (54 Gy), während die Augenlinse viel weniger Bestrahlung toleriert (nur 18 Gy). Aber hier wird dann im worst case- d.h. bei Entstehung eines Grauen Stars Jahre NACH der Bestrahlung- eben eine OP wegen des Grauen Stars empfohlen.

Aber die Bestrahlung ist für mich persönlich nicht die Therapie der "ersten Wahl" bei der Erstbehandlung meines Meningeoms. Als Primärbehandlung würde ich eine OP machen und mir die Bestrahlung "aufheben" für den Fall, dass eine Totalresektion des Tumors bei mir nicht möglich ist. Dies ist bei mir leider sehr wahrscheinlich, da das Meningeom direkt am Sehnerv (und am Chiasma) liegt.

Lt. Aussagen von Strahlentherapeuten ist diese Reihenfolge (erst OP, dann Bestrahlung) aus medizinischer Sicht sinnvoll, da im umgekehrten Falle, d.h. wenn man das Meningeom ZUERST bestrahlt und dann- im worst case, d.h. wenn die Bestrahlung nicht den gewünschten Erfolg bringt- eine OP nicht mehr bzw. nur sehr schwer noch möglich ist.

Daher ist die Bestrahlung bei mir persönlich zunächst (noch) zweitrangig, aber dennoch habe ich mich natürlich sowohl von NC`s als auch von Strahlentherapeuten- insbesondere im Jahr der Erstdiagnose- ausführlich beraten lassen. Insbesondere wurde mir eben die Protonenbestrahlung "empfohlen", aber auch diese Bestrahlung würde ich ERST machen, wenn NACH einer OP diese noch nötig wäre.

LG

Lena
Lena333
ElArch
21.05.2018 08:30:06
Ok. Also eine OP wäre für mich nicht in Frage gekommen wegen der großen Risiken undNebenwirkungen.

Ja das stimmt dass OP nach Bestrahlung schwieriger ist, jedoch gibt es immer einen Weg und außerdem muss es wenn es bestrahlt wird und dadurch nicht mehr wächst ja gar nicht operiert werden.

Solche Gedanken mache ich mir jetzt noch nicht. ich denke von heute auf Morgen. Und ich denke positiv.

Also beides OP und Bestrahlung würde ich niemals machen wenn man auch nur bestrahlen kann. Weil durch Bestrahlung allein schrumpft der Tumor auch so dass keine OP mehr nötig ist

Grauer Star ist bei mir nicht entstanden und davon hat auch kein Arzt was gesagt. Also wird das keine Nebenwirkung sein.

Lena ich würde an deiner Stelle mal meine Bilder in München oder Berlin bei Cberknife hochladen (geht online) und warten was die sagen.
Bei mir war es so dass ich schon einen OP Termin hatte und danach Bestrahlt werden sollte. Dann hat CK angerufen und gesagt ich könnte mir die OP sparen. Hab mich so gefreut und gleich abgesagt.

Denn das wäre Blödsinn, OP wenn sowieso ein Rest bleibt der bestrahlt werden muss.
ElArch
Lena333
21.05.2018 11:09:06
Wenn man- wie "EIArch" nur " von heute auf morgen" denkt, dann kann da m.E. keine qualifizierte Beurteilung eines Krankheitsbildes herauskommen.

Auf jeden Fall ist bei einem Meningeom DIREKT am Sehnerv (wie bei mir) weder CK noch GK als Einzeitbestrahlung möglich.

Im übrigen habe ich meine Bilder schon zum Zeitpunkt der Erstdiagnose den Strahlentherapeuten sowohl von CK als auch von GK vorgelegt (war auch persönlich in Krefeld zur Beratung). Einhellige Meinung der Strahlentherapeuten: Ablehnung einer Bestrahlung, da Erblindung möglich durch die Einzeitbestrahlung und Präferenz für eine OP. Meine Entscheidung beruht also auf Aussagen von Strahlentherapeuten UND Neurochirurgen.

Vielleicht liegt bei "EIArch" das Meningeom noch WEITER entfernt vom Sehnerv, so dass eine Einzeit- Bestrahlung in diesem Falle möglich war.

Darüberhinaus suche ich für mich nicht den "bequemeren" Weg (wenn man eine Bestrahlung am Kopf überhaupt so nennen kann), sondern den medizinisch sinnvolleren Weg, auch wenn eine OP am Gehirn sicher nicht einfach wird.
Aber die Alternative wäre nur die fraktionierte Bestrahlung über 54 Gy über mehrere Wochen und dann- wenn diese NICHT hilft- hätte ich mir den Weg einer weiteren Therapie "verbaut", da eine OP DANACH nicht mehr möglich wäre. Ergo: in meinem Falle ist die OP die Therapie der 1. Wahl und wenn diese das M. nicht komplett entfernen kann, wird der Rest möglicherweise noch bestrahlt.

Lena
Lena333
ElArch
21.05.2018 11:45:40
Naja ich kann mich ja nicht ständig verrückt machen.

Warum soll man bei mir das Krankheitsbild nicht beurteilen können? das mache ja auch nicht ich sondern die Ärzte. Und ich kann ja nicht ein Jahr voraus denken. Da kann jedem Menschen, auch Menschen ohne Tumor alles mögliche passieren innerhalb eines Jahres. Muss aber nicht.

Ich vertraue den Ärzten voll und ganz und sehe es gelassen. ich habe eine sehr gute Therpie gemacht mit CK und das ist das wichtigste.

Viele Meinungen hätte ich mir nie eingeholt, da wird man nur unsicher und kann sich gar nicht mehr entscheiden.

Ja mein Meningiom liegt entfernt vom Sehnerv, genau 2mm.
Dies hat halt völlig genügt sonst hätten die Ärzte ja nicht bestrahlt bei Cyberknife. Hier vertraue ich ja den Ärzten und zweifel deren fachliche Meinung nicht an.
Wenn Gamma und Cyberknife bei dir abgelehnt hat, dann hat dies ja einen Grund. Da würde ich das auch auf keinen Fall machen lassen.
Also 2mm machen da wohl sehr viel aus. Jeder Fall ist einzeln und wenn eine Bestrahlung nicht möglich gewesen wäre hätten die Ärzte von Cyberknife das nie durchgeführt. Dann hätten sie zu anderer Therapie geraten.

Bei mir sagten sie wenn ich noch etwas warte und der Tumor wächst an den Sehnerv dann muss ich operiert werden, dann kann man nicht nur bestrahlen. Das hat mir große Angst gemacht und ich habe die Bestrahlung zum Glück sofort machen lassen.

Ich hätte zb keine 6 Wochen Bestrahlung gewollt, von Montag bis Freitag täglich. Da ist einmal bestrahlen schon wesentlich besser.

Ja klar..wenn ..wenn wenn. es kann immer alles sein....aber davon darf man nicht ausgehen.Wichtig ist dass man sich schnell entscheidet.

Gut wenn dir die Ärzte zu einer OP raten ist das auf jeden Fall der richtige Weg, hier musst du dann vertrauen. Hat ja einen grund wenn die Bestrahlung bei dir abgelehnt wurde.

Bei mir war es ganz anders. Mir haben die Ärzte und tumorkonferenz zur Bestrahlung geraten.
Denn bei einer OP wäre bei mir nicht der ganze Tumor entfernt worden, sondern nur ein Teil. Daher wäre es sinnlos, da danach hätte sowieso bestrahlt werden müssen. Aber dies mit großen Risiken einer OP (Narben, Blutung, Infektion, Erblindung, Hirnwasser kann austreten usw usw.

Und möglicherweise wäre wenn das Meningiom hart gewesen wäre nur eine kleine Probe entnommen worden bei mir und wieder zugemacht. Solch ein Risiko gehe ich nicht ein.


Medizinisch sinnvoll war für meine Ärzte bei mir die Bestrahlung dazu haben sie mir geraten, also war es der richtige Weg.
Und nein eine OP wollte ich auch nicht, ist ja klar ..am Kopf operiert werden ist kein Spaziergang.

Bestrahlung ist dagegen gar nichts,hat überhaupt nicht weh getan gar nichts, ich war zu keiner Zeit irgendwie in meiner Lebensqualität oder Berufsleben eingeschränkt.

Und nach einer Bestrahlung kann man ja immer noch operieren... bei mir ist das zb ohne Probleme möglich, aber wird nicht nötig sein :-)

Eine OP hätte für mich nur Sinn gemacht wenn der Tumor komplett entfernt werden würde. Wenn der Rest sowieso bestrahlt wird, würde ich keine OP machen lassen. Das wäre ja Quatsch. Genauso sahen es auch meine Ärzte.

Ich habe Doppelbilder gesehen und mein Gesichtsfeld war eingeschränkt, deshalb musste ich etwas tun. Und die Ärzte haben die für mich richtige Therapie gewählt.

ABer ständig zu grübeln und zu überlegen und nichts zu machen das macht einen ja verrückt, da dreht man sich ja ständig im Kreis. Therapie wählen entscheiden und gut ist es.
ElArch
ElArch
21.05.2018 12:01:40
Lena mach die OP wenn die Ärzte dir dazu raten, vertraue ihnen und hinterfrage nichts .Sonst machst du dich ja nur verrückt.

Es hat ja einen Grund wenn die Strahlentherapeuthen bei dir Bestrahlung abgelehnt haben. Dann ist das zu riskant.

Bei mir sagten sie wäre der Tumor noch 2mm gewachsen hätte man auch nicht mehr bestrahlen können. Dann hätte man , mit allen Risiken , operieren müssen.

Daher war ich so froh dass er noch rechtzeitig entdeckt wurde und ich mir die OP sparen konnte.

Ich kann nur sagen was mir die Ärzte gesagt haben, nämlich das für mich nur Cyberknife in Frage kommt weil es die neueste und genaueste Art der Bestrahlung ist.
dies kann aber bei einem anderen Patienten wieder ganz anders aussehen, zb wenn der Tumor 1mm anders liegt oder so.
ElArch
ElArch
21.05.2018 12:14:34
Lena333 gehe den für deine Ärzte richtigen Weg .

Ich habe lange überlegt (Wochen) aber dann entschieden. Und ich habe den für mich richtigen Weg und Therapie gewählt .

Ich hatte aber auch nur diese eine Option , aber war vermutlich gut so - sonst macht man sich nur verrückt .

Genauso wird es für dich Lena auch die richtige Therapie geben .

Aber irgendwie kommt es mir komisch vor , denn wie gesagt kenne ich Patienten die ein M. Direkt im Auge und Sehnerv hatten und such bei Cyberknife bestrahlt wurden.(mit großem Erfolg ohne Nebenwirkungen)
ElArch
Lena333
21.05.2018 14:05:30
an "EIArch":

Ich denke, die "Diskussion" führt jetzt nicht weiter, so dass wir das lassen sollten. Dein M. lag ja noch 2mm vom Sehnerv entfernt, das ist ja völlig anders als bei mir (M. liegt direkt am Sehnerv an).
Du bist ja erfolgreich bestrahlt worden, sei froh und dankbar, dass das bei Dir gut gegangen ist. Was ich in meinem Falle mache, das überlasse bitte aber mir.
(Habe noch andere "Baustellen" als das M.)

Lena
Lena333
ElArch
21.05.2018 17:19:16
Ich wünsche dir alles Gute Lena für alle deine Baustellen. Du wirst alles richtig entscheiden.

Klar ist eine ganz andere Sachlage bei dir. Man kann keinen Fall verallgemeinern.

Ja bei mir ist alles gut gelaufen , das wurde mir aber vorher schon so gesagt, ich hatte großes Vertrauen und blicke nun positiv gestimmt in die Zukunft.

Aber man fühlt sich wesentlich besser wenn man eine Therapie gewählt hat, egal welche.

Ich denke nur noch selten an das Meningiom und genieße lieber die Sonne und das schöne Wetter (Radfahren)

Alles Liebe
ElArch
ElArch
29.05.2018 12:34:23
Also ein Meningiom das direkt am Sehnerv liegt kann man mit Cyberknife super schonend ohne Nebenwirkungen bestrahlen lassen.

Siehe Bericht:
https://e-mag.bkk-mobil-oil.de/ausgaben/032015/detailansicht/artikel/erfolgreiche-tumorbehandlung-mit-der-cyberknife-technologie-eine-patientengeschichte.html
ElArch
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