Guten Morgen Ihr Lieben,
hier ist ein längerer Beitrag zu dem Thema Hormone und Meningeome.
Das Thema Hormone und Meningeome nimmt anscheinend immer weiter Fahrt auf. Es geht konkret um eine Studie, die in Frankreich seinerzeit durchgeführt und ausgewertet wurden.
Mir ist völlig klar, dass Hormone nicht die Hauptursache dieser Tumore sind. Dennoch ist ja der überwiegende Teil der Betroffenen eine hohe Frauenquote. Das Thema selbst ist im Großen und Ganzen noch sehr unerforscht und unentdeckt. Deshalb sind Erkenntnisse und Informationen umso wichtiger. Diese müssen weitergegeben werden. Da hier eine kleine Zentrale vieler Betroffener ist, ist es mir wichtig, meine Informationen weiterzugeben Jeder kann selbst entscheiden, was er damit anfängt und wie er damit umgeht. Es ist eine reine Selbstfürsorge. Mich beschäftigt das Thema sehr, da es für mich unfassbar ist, dass jeden Tag zigtausende Frauen Hormone schlucken. Unwissend der Gefahr, die davon ausgehen kann und das Leben doch beträchtlich verändern kann und einer Gesundheit beraubt und etwas im Kopf wachsen lässt, was dort nicht sein darf. Gerne möchte ich auch meine Krankheit nutzen, um aufzuklären.
Es gibt eine Behörde in Deutschland, die sich mit der Zulassung und Risikoerfassung von Arzneimittel auseinandersetzt. Es ist die bfarm.
Die bfarm ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist eine selbständige Bundesoberbehörde mit Sitz in der Bundesstadt Bonn. Das Institut ist im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit tätig und beschäftigt rund 1100 Mitarbeiter. Darunter Ärzte, Apotheker, Chemiker, Biologen, Juristen, Ingenieure, technische Assistenten und Verwaltungsmitarbeiter - an der Zulassung, der Verbesserung der Sicherheit von Arzneimitteln, der Risikoerfassung und -bewertung von Medizinprodukten und der Überwachung des Betäubungsmittel- und Grundstoffverkehrs. Oberstes Ziel aller Maßnahmen ist die Erhöhung der Arzneimittel- und damit der Patientensicherheit. Auf diese Weise leistet das BfArM einen wichtigen Beitrag zur Abwehr von Gesundheitsgefahren für die Bürgerinnen und Bürger. Die Seite findet Ihr unter folgendem Link:
https://www.bfarm.de/DE/Home/_node.html
Diese Seite hat eine Suchfunktion. Wenn Ihr dort Meningeom eingebt kommen einige Treffer. Auch zu dem Rote Hand Brief aus dem Jahr 2020.
Es gibt dort eine weitere Info vom 05.10.2021 zu weiteren Inhaltsstoffen von Hormonpräparaten, die in Verbindung stehen, ein Meningeom zu verursachen bzw. Risiken dazu bestehen. Insgesamt sind es 3 Inhaltsstoffe, die derzeit in Verdacht stehen, bzw. Untersuchungen dazu angestellt werden zur Klärung des Minengeomrisikos.
Bitte schaut doch mal bei Euren Präparaten, sofern Ihr welche nehmt, welche Inhaltsstoffe diese haben. Dieses können Präparate zur Empfängnisverhütung - Antibabypillen - und auch in Präparaten zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden oder Vermännlichungssymptomen sein.
Es geht konkret im die Inhaltsstoffe Nomegestrol und Chlormadinon. Ebenfalls gab es bereits einen sogenannten Rote Hand Brief vom 16.04.2020. Dort informiert die Europäischen Arzneimittel-Agentur und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte über cyproteronhaltige Arzneimittel. Es geht vorzugsweise um die Thematik Anwendungsbeschränkungen von Cyproteronacetat aufgrund des Risikos für Meningeome.
Zum einen geht es um -fehlende-Hinweise zu Meningeom Risiken in den Packungsbeilagen dieser Arzneien, dieses wird von Land zu Land unterschiedlich gehändelt aber zum anderen auch um die Tatsache, dass es ein tatsächliches erhöhtes Risiko von Meningeomen bei Einnahme dieser Arzneimittel gibt.
Hier einige Infos zu den betreffenden Stoffen:
Chlormadinon ist ein synthetisch hergestelltes Sexualhormon (Progestin). Es wird verwendet zur Behandlung von Hormonstörungen der Frau, zur Hormonersatztherapie in den Wechseljahren und in Kombination mit Ethinylestradiol zur hormonellen Empfängnisverhütung (Antibabypille).
Unter diesem Link findet Ihr einige Produkte mit dem Inhaltsstoff Chlormadinon.
Ich weiß allerdings nicht, wie vollständig diese ist. Daher ist ein Blick in die eigenen Packungsbeilagen mehr als ratsam.
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Chlormadinon_2024
Cyproteronacetat ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiandrogene mit gestagenen und antiandrogenen Eigenschaften. Es wird in Kombination mit Ethinylestradiol zur Behandlung von Vermännlichungserscheinungen eingesetzt, falls gleichzeitig eine Empfängnisverhütung erwünscht ist..
Unter diesem Link findet Ihr einige Produkte mit dem Inhaltsstoff Cyproteron acetat.
Ich weiß allerdings nicht, wie vollständig diese ist. Daher ist ein Blick in die eigenen Packungsbeilagen mehr als ratsam.
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Cyproteron-acetat_24701
Nomegestrol ist ein synthetisch hergestelltes Gestagen (Progestin). Sein Ester Nomegestrolacetat wird als Arzneistoff in Kombination mit Estradiol zur Empfängnisverhütung (Antibabypille) verwendet. Die Wirkung beruht auf der Unterdrückung des Eisprungs (Ovulationshemmung).
Unter diesem Link findet Ihr einige Produkte mit dem Inhaltsstoff Nomegestrol
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Nomegestrol-acetat_51445
Ich weiß allerdings nicht, wie vollständig diese ist. Daher ist ein Blick in die eigenen Packungsbeilagen mehr als ratsam.
Wenn ich es richtig verstehe, gehören diese 3 Stoffe zu den Gestagenen. Diese Gestagene sind dem körpereigenen Progesteron nachempfunden.
Solche Studien aus Frankreich, die diesen Stein ins Rollen gebracht haben, gibt es bis dato aus Deutschland nicht.
Hier ist der Text der Seite der bfarm vom 01.10.2021:
01.10.2021 – Start des Verfahrens
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Überprüfung des Meningeomrisikos von nomegestrol- und chlormadinonhaltigen Arzneimitteln gestartet.
Diese Arzneimittel können allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Behandlung von gynäkologischen Erkrankungen wie Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung) und anderen Menstruationsstörungen, Gebärmutterblutungen, Endometriose (eine Erkrankung, bei der der Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe an anderen Stellen des Körpers wächst), Brustspannen, als Hormonersatztherapie oder als Verhütungsmittel (zur Geburtenkontrolle) verwendet werden.
Die französische Arzneimittelbehörde (ANSM) forderte die Überprüfung aufgrund neuer Daten aus zwei epidemiologischen Studien, die in Frankreich zur Untersuchung des Meningeomrisikos bei Frauen, die diese Arzneimittel einnehmen, durchgeführt wurden. Bei einem Meningeom handelt es sich um einen Tumor der Hirnhaut, die das Gehirn und das Rückenmark umschließt. In der Regel handelt es sich um einen gutartigen Tumor, der nicht als Krebs angesehen wird. Aufgrund seiner Lage im und um das Gehirn und Rückenmark kann das Meningeom aber in seltenen Fällen ernste Probleme verursachen.
Fälle von Meningeomen wurden bei Frauen, die nomegestrol- oder chlormadinonhaltige Arzneimittel einnehmen, gemeldet. Warnhinweise sind bereits in der Fach- und Gebrauchsinformation einiger Arzneimittel enthalten. Allerdings können diese in den EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich sein.
Daten aus zwei Studien deuten darauf hin, dass das Risiko für Meningeome mit der Dosis und Dauer der Behandlung zunimmt und bei Frauen, die nomegestrol- oder chlormadinonhaltige Arzneimittel über einige Jahre einnehmen, größer sein kann. Die Studien haben auch gezeigt, dass das Risiko für die Entwicklung dieser Tumore bei Frauen ein Jahr oder länger nach Absetzen nomegestrol- oder chlormadinonhaltiger Arzneimittel geringer war und mit dem Risiko bei Personen, die diese Arzneimittel nie eingenommen haben, vergleichbar war.
Angesichts dieser neuen Daten wird der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der EMA nun die verfügbaren Erkenntnisse prüfen und Empfehlungen abgeben, ob die Zulassungen nomegestrol- und chlormadinonhaltiger Arzneimittel in der ganzen EU angepasst werden sollten.
Mehr über die Arzneimittel
Nomegestrol- oder chlormadinonacetathaltige Arzneimittel, die derzeit geprüft werden, sind als Tabletten zum Einnehmen zugelassen. Sie sind allein oder in Kombination mit Estrogenen zugelassen und werden unter verschiedenen Handelsnamen in Verkehr gebracht, darunter Belara®, Zoely® und mehrere Generika.
Mit Ausnahme des zentral zugelassenen Zoely® (Nomegestrolacetat/Estradiol) wurden alle anderen betroffenen Arzneimittel im Rahmen nationaler Verfahren zugelassen.
Mehr über das Verfahren
Die Überprüfung nomegestrol- und chlormadinonhaltiger Arzneimittel gemäß Artikel 31 der Richtlinie 2001/83/EG wurde auf Antrag Frankreichs gestartet.
Die Überprüfung wird vom PRAC durchgeführt, der für die Bewertung von Sicherheitsfragen bei Humanarzneimitteln zuständig ist und seine Empfehlungen abgeben wird. Die PRAC-Empfehlungen werden dann an den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) weitergeleitet, der für die wissenschaftliche Bewertung von Humanarzneimitteln zuständig ist und eine Stellungnahme abgeben wird. Die letzte Phase des Überprüfungsverfahrens ist die rechtsverbindliche Entscheidung durch die Europäische Kommission, die in allen EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden muss.
Ich würde mir sehr wünschen, dass es weitere Studien geben würde und weitere Aufklärungen zu diesem unerforschten Thema erfolgen können. Es muss Klarheit zu dem Risiko von Meningeomen geben. Warnhinweise müssen in den Packungsbeilagen vorhanden sein und Ärzte sollen aufklären können und müssen. Es soll nicht abgetan werden, als ein Thema was nicht ernst zu nehmen ist und Frauen solch eine Krankheit bekommen können. Auch wenn es nur ein kleiner Teil ist, die ein „Pillenmeningeom“ haben, ist dieser kleine Teil schon zu viel und könnte durch Forschung und Klärung verhindert werden und müssen!
Passt auf Euch auf :)