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serod

Hallo zusammen,
ich bin der Meinung, vor einigen Wochen/Monaten hier auf der Internetseite gelesen zu haben, dass eine längere Behandlung (über 6 Monate) mithilfe der Chemotherapie kein verlängertes Gesamtüberleben ergibt.
Hat zufällig jemand eine Quelle?

Vielen Dank für die Info!
Gruß
Sebastian

KaSy

Hallo, serod,
ich nehme an, dass es dazu keine Quellen gibt, sondern Erfahrungswerte, die bei deutlich längeren Behandlungen von weit mehr als 6 Monaten erhoben und verglichen wurden.
So sagte heute auf dem Krebsinformationstag im "Expertengespräch - Aktuelle Möglichkeiten der Behandlung" mit dem Thema „Hirntumor" die Onkologin, dass es sich gezeigt habe, dass eine Chemotherapie über sechs Monate hinaus keinen Nutzen erbringt, aber mit Nebenwirkungen belastet sein kann.

https://www.youtube.com/watch?v=fM1SmfzSr2A

(Psychologisch kann es hilfreich sein, wenn der/die Betroffene nach dem Abschluss der Therapien irgendetwas gegen den Krebs weiterhin tun möchte. Aber ob das die Nebenwirkungen und die hohen Kosten der Medikamente rechtfertigt, kann bezweifelt werden.
Hinzu kommt, dass das Chemotherapeutikum möglicherweise in seiner Wirksamkeit nachlassen könnte und sich trotz der fortgesetzten Behandlung ein Rezidiv bildet. Dann wäre dieses zunächst sehr gut wirkende Medikament nicht mehr einsetzbar und es müsste ein anderes Medikament eingesetzt werden.)



KaSy

Eris

Die Onkologin scheint sich mit ihrer Aussage auf die Chemogabe von Temodal nach dem Stupp-Schema zu beziehen. Mit einer Verallgemeinerung wäre ich vorsichtig. Dies bedeutet, dass es für Temodal in der weiterführenden Dosierung nach dem Stupp-Schema derzeit "meist" keinen Nachweis eines Nutzens gibt. Wie es sich mit einer anderen Dosierung oder anderen Chemomittel verhält, bleibt offen.

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