Hallo zusammen,
ich habe dieses Forum erst kürzlichst entdeckt und finde es bemerkenswert, wie man sich hier Gegenseitig aufbaut und unterstützt. Weiter so!
Leider durchleben wir momentan auch eine ganz üble Phase in unserem Leben. Bei meiner Frau (34 J) wurde vor ca. 2 Monaten eine deutliche Raumforderung im Gehirn festgestellt. Wir waren schockiert, insbesondere auch deshalb, weil wir ca. 6 Wochen vor dieser Diagnose noch eine wunderschöne kleine Tochter bekommen hatten. Und mit einem mal wurde alles Glück und Freude, was wir hatten, zerstört.
Aufgrund der Größe der Raumforderung war eine Biopsie nicht notwendig, die Ärzte empfahlen eine radikale Entfernung und liesen uns somit eigentlich auch gar keine Wahl. Grundsätzlich verlief die OP auch soweit ganz gut, ich konnte nach der OP zu meiner Frau und sie reagierte, in Form von Kopfnicken, auch auf mich. Die Erleichterung und die Freude waren riesig. Doch leider kam dies wohl zu früh. Noch in der Nacht kam es dann zu Schwellungen und Blutungen im Gehirn und sie musste nochmals operiert werden, damit der Druck im Gehirn nachlässt. Bei einem Kontroll-MRT nach der erneuten OP wurde dann auch noch festgestellt, dass sie auch mehrere Schlaganfälle erlitten hatten, welche wohl durch den Tumor ausgelöst wurden. Zu guter letzt kam dann eine Woche später auch noch die Diagnose, dass es sich bei der Raumforderung um einen Glioblastom Grad IV handelt.
Seit diesem Tag ist es quasi nicht mehr möglich, dass ich mit meiner Frau Kontakt aufnehmen kann. Sie lag erst einmal rund 6 Wochen im künstlichen Koma und seit ca. 2 Wochen erhält sie keine Narkose mittel mehr. Jedoch reagiert sie kaum, wenn ich bei ihr bin und sie anspreche oder berühre. Die Ärzte meinten auch, dass leider nicht mehr viel zu erwarten wäre in ihrer Situation, da der Schaden im Gehirn viel zu groß sei.
Trotz dieser Prognose der Ärzte kann/will ich es nicht wahr haben, dass meine Frau nicht noch einmal ihre Tochter in ihre Arme nehmen kann. Zumal sie in den letzten Tagen, was auch die Ärzte übrigens so sehen, kleine Fortschritte gemacht hat. Bspw. kann sie inzwischen vollständig selbst atmen, oder wenn man sie anspricht guckt sie auch einen direkt an. Außerdem hat sie auch bereits mehrmals angefangen zu weinen, wenn sie mich oder ihre Geschwister gesehen/gehört hat. Des weiteren war es ihr sogar möglich, dass teilweise auf meine Fragen mit einem Kopfnicken bzw. -schütteln reagieren konnte. Außerdem kann sie ihren rechten Arm teilweise bereits bewegn. Deshalb versuche ich, trotz all der schlechten Prognosen, irgendwo Hoffnung zu finden.
Die Ärzte versuchen derzeit eine Reha-Klinik für meine Frau zu finden, weil sie denken das man es bei einer 34 J auf jeden Fall probieren sollte. Obwohl sie auch denken, dass die Krankenkasse die Kosten evtl. nicht übernehmen würden. Das wird sich wohl jetzt im Laufe der Woche entscheiden.
Könnt ihr evtl. von ähnlichen Fällen berichten. Mich würde insbesondere interessieren, was wir noch von meiner Frau erwarten können.
Vielen Dank im Voraus!
Grüße