Hallo,
Ich bin neu hier. Mein Name ist Jenny. Ich bin 26 Jahre und bei meinem Mann wurde vor drei Monaten ein Astrozytom WHO Grad III diagnostiziert. Zur Zeit befindet er sich in Woche drei der Bestrahlung/Chemo. Zwischenzeitlich ging es ihm nicht gut, er hat noch nicht einmal seine Mama erkannt oder sich an unsere zweijährige Tochter erinnert. Seit ein paar Tagen geht es ihm allerdings besser. Wir, Familie und Freunde, sind uns zu hundert Prozent sicher, dass es an der Behandlung liegt und dass in ein paar Monaten alles geschafft ist, zumal er vor drei Monaten noch keinerlei Anzeichen einer Erkrankung hatte. Ich bin für Mann an 24 Stunden am Tag dar und an 23, 5 Stunden bin ich auch davon überzeugt, dass er mich und meine Tochter nicht heute, nicht morgen und auch nicht in ein paar Jahren verlässt. Aber wenn ich ehrlich bin, gibt es auch Momente in denen ich Angst habe mir nur was vor zu machen. Schließlich umfasst sein Tumor, der am Talamus sitzt, sich auf beide Hirnseiten ausgebreitet hat und inoperabel ist, schon ein Areal von zehn Zentimetern. Ich würde so gerne mal jemand treffen, der mir Mut machen kann. Jemand der ein ähnliches Schicksal angegangen ist und es geschafft hat weiterhin zu den Lebenden zu gehören. Und damit meine ich jemand der wirklich im Leben steht und glücklich ist. Ich hoffe so sehr, dass ich mal so einen Kämpfer kennen lernen darf. Damit endlich das schlechte Gewissen beim Mut fassen verschwindet. Den schließlich hat man doch keine Wahl. Aufgeben ist doch keine Option ...