Hallo Aennie,
den Beitrag von 2more unterstütze ich völlig.
Hinzufügen möchte ich noch folgendes:
Der NC und der Neurologe haben nach Kopfschmerzen und nach epilept. Anfällen gefragt, was Du beides ja nicht hast. Also scheint das Meningeom an einer Stelle zu liegen, wo es im worst case zu gerade DIESEN Beschwerden kommen könnte. Dies ist ja- Gott sei Dank- nicht der Fall. Ob noch andere Beschwerden durch Dein Meningeom ausgelöst werden könnten, wird Dir hier im Internet per Ferndiagnose niemand sagen können, dazu müsste man die Bilder kennen. An Deiner Stelle würde ich dies aber erst mal nicht vermuten, Du könntest aber- zu Deiner Beruhigung- versuchen, den NC oder den Neurologen telefon. oder per e-mail zu kontaktieren und diese Frage noch stellen, wenn das möglich ist?
Dann hättest Du Gewissheit und das ist ja für Dich sehr wichtig, was verständlich ist am Anfang einer solchen Diagnose.
Du fragst ja, wie andere mit der Angst umgehen, da kann ich Dir natürlich nur von mir erzählen:
Bei mir liegt das Meningeom leider an einer heiklen Stelle, d.h. direkt am Sehnerv, so dass von Anfang an klar war/ist, dass irgendwann Sehstörungen bis zur Erblindung kommen werden. WANN dies sein wird, kann mir kein Arzt sagen, niemand (auch ich selbst nicht) hätte 2014 im Jahr der Erstdiagnose gedacht, dass ich 2018 noch sehen kann ohne OP.
Ich muß alle 1-3 Monate zum Augenarzt und Untersuchungen machen lassen, diese sind für mich sehr angstbesetzt, da von dem Ergebnis abhängt, ob eine OP nötig ist oder nicht. Seltsamerweise ist bei mir die Angst mit der Zeit weniger geworden, obwohl das Meningeom ja weiter gewachsen ist (gehe alle 6 Monate zur MRT Kontrolle).
Was ich Dir damit sagen will, ist, dass die anfängliche Angst mit der Zeit abnimmt, zumal bei Dir die Lage ja- nach erster Einschätzung- nicht so "bedrohlich" zu sein scheint, damit meine ich z.B., dass bei Dir keine Erblindung oder sonstige Beschwerden vorhergesagt wurden bis jetzt außer den (nicht vorhandenen) Kopfschmerzen und epilept. Anfällen.
An Deiner Stelle würde ich die vom NC und Neurologen empfohlene MRT Kontrolle im Juli abwarten, da sieht man erst mal, ob und wie schnell das Meningeom wächst. Evtl. hast Du ein ganz langsam wachsendes Meningeom (wie ich auch), das nur 1-2 * im Jahr im MRT kontrolliert werden muss und Du musst sonst keine Untersuchungen machen (im Gegensatz z.B. zu mir mit den regelmäßigen Gesichtsfelduntersuchungen).
Ich möchte Dir mit dieser Antwort ein wenig die anfänglich durchaus berechtigte Angst nehmen, diese wird kleiner und Du wirst weniger an das Meningeom denken.
Wenn Du es gar nicht aushälst, kannst Du -entgegen der Aussage von "EIArch" und GENAU wie "2more" schreibt: eine Psychotherapie beantragen mit den Diagnosen: Angststörung und Depression, verstärkt durch neu aufgetretenes Meningeom. Es geht ja nicht darum, dass die Psychotherapie Deinen Tumor behandelt, sondern Deine Ängste und Deinen Umgang mit der Erkrankung. Sicherlich ist es schwierig , einen Therapieplatz zu bekommen, aber es gibt da Änderungen/Neuerungen über die KV, so dass man in Akut- Situationen durchaus ZEITNAH einen Therapieplatz erhalten kann. Hierzu bräuchtest Du nur einen guten Hausarzt, der Dich dabei unterstützt.
Ich wünsche Dir, dass Deine Ängste sich bessern!
Versuche das "Positive" in dem Meningeom zu sehen, nämlich, dass Du bis dato keine Beschwerden hast und evtl. auch NIE welche durch das Meningeom bekommst.
Dass es überhaupt detektiert wurde, war ja reiner Zufall und ist eben dem medizin. Fortschritt geschuldet. Viele Menschen/ insbesondere Frauen haben Meningeome und wissen das gar nicht, da sie nicht im MRT waren (hierzu gibt es sogar Studien).
Eine Anmerkung noch: Solltest Du Hormone einnehmen, würde ich diese- wenn nicht unbedingt nötig- absetzen, da Östrogene und Progesterone das Wachstum von Meningeomen triggern können. Wie gesagt: es MUSS nicht sein, aber OFT ist es so, dass Meningeome schneller wachsen durch die Einnahme von Hormonen.
Alles Liebe!
Lena