Hallo zusammen,
ich bin hier neu und trau' mich jetzt einfach mal, meine Frage zu stellen.
Freunde und Familie meinen es immer gut, haben aber ja "GsD" keine Erfahrung mit Hirntumoren.
Meine Historie: Im Oktober 2011 bin ich operiert worden wusste aber schon vorher, dass nicht alles entfernt werden kann, dass die "Masse" sich tief in die Hirnwindungen ausgedehnt hat. Der "Rest" sollte dann mit Strahlentherapie weg behandelt werden, was der Onkologe uns auch in Aussicht gestellt hat.
Nachdem ich die OP gut überstanden hatte bin ich auch schnell wieder arbeiten gegangen und meine damaligen Kollegen haben mich tatkräftig unterstützt. 6 Wochen lang sind sie abwechselnd mit mir in der Mittagspause zur Strahlentherapie gefahren. Mir ging es dabei prima bis auf den Haarausfall an den bestrahlten Stellen, der mich doch ganz schön belastet hat, da ich sehr lange Haare hatte. Einige Wochen nach Ende der Strahlentherapie wurde dann ein neues MRT angefertigt wo sich herausgestellt hat, dass der Resttumor sich in keiner Weise verändert hat bzw. beseitigt werden konnte. Für uns ist eine Welt zusammengebrochen.
Da ich keine Ausfälle oder Beschwerden hatte, habe ich mich irgendwann damit arrangiert, dass ich mit diesem "Ding" weiterleben muss aber es regelmäßig kontrollieren lasse. Alle 3 Monate wurde ein Kontroll-MRT gemacht und bis zum Februar diesen Jahres war auch alles gut.
Die aktuellen Bilder waren erschütternd (wem sage ich das!) es hat sich eine neue Stelle gebildet. Um sicher zu gehen wurde noch ein PET-MRT gemacht und der neue Tumor hat sich bestätigt und zu unserem Schrecken wurde dabei auch festgestellt, dass der "Resttumor" auch grösser geworden ist. Mein Neurologe empfahl mir die PCV-Chemo evtl. nochmal Bestrahlung, falls möglich. Zu allem Überfluss musste ich auch die Klinik bzw. den Neurologen umzugsbedingt wechseln, aber das war, wie wir im Nachhinein festgestellt haben, nicht zu meinem Nachteil.
Heute bin ich im 9 Tag meiner Chemo. Zuerst ging es mir auch noch ganz gut doch gestern war Vincristin-Injection und Beginn mit Natulan. Erst habe ich nichts gemerkt, habe mich am Nachmittag ausgeruht (hatte mich Krank schreiben lassen) und ein bisschen gegessen und natürlich viel getrunken. Doch die Nacht habe ich grössten teils im Bad verbracht :-( Ich hatte noch eine Übelkeitstablette, die mir dann etwas geholfen hat.
Ausserdem tut mir mein linker Arm von der Injection so weh, dass ich ihn kaum hochheben kann. Meine Frage ist jetzt. Ist DAS alles so normal?
Erschwerend kommt für mich noch hinzu, dass ich arbeitsbedingt 300 km von Familie und Freunden entfernt bin, also jeden Abend alleine hier in einem kleinen Kaff sitze und z. Zt. eine WE-Beziehung führe. Ich bin noch nicht so lange in der neuen Firma, meinen Chef und meinen direkten Vorgesetzten habe ich natürlich informiert, aber ich möchte natürlich hier im Büro nicht mit meiner "Geschichte" hausieren gehen und schon gar kein Mitleid. Möchte einfach so normal wie es geht weiter leben und das Teil besiegen!!!!
Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr vollgequasselt, aber ich musste das mal loswerden.
LG
Minchen