Hallo ihr Lieben,
ich war ja nun heute dort und hab mir das alles in Ruhe angesehen. Es war schon sehr speziell auf Bestrahlungstherapieen ausgerichtet.
Da ich aber damit noch keine Erfahrungen sammeln musste, also nicht direkt, was ich echt erleichtert, als ich wieder da raus war. Ehrlich, ich hab eine riesengroßen Rpekt vor euch, die ihr schon Bestrahlungen mit Maske hinter euch gebracht oder noch vor euch habt.
Okay, mein Vater hatte auch Bestrahlungen mit Maske durch, aber ich hatte ehrlich gesagt keine reale Vorstellung davon, WIE das tatsächlich abläuft. Von daher war es für mich SEHR interessant. Er zeigte mir damals zwar seine maske, aber wenn man das dann direkt am Dummy bzw. an dem gerät sieht, da wirds mir sehr mulmig!
Eine sehr nette und junge MTA war vor Ort und erklärte es mir mit sehr großer Geduld. Überhaupt fand ich die ganzen Angestellten aus der Abteilung sehr nett und teilweise auch sehr herzlich!
Für mich war es ein kleines Stück mehr verstehen, wie es etlichen von euch dabei ergangen und ergehen muss.
Für mich ist der Gedanke an diese spezielle Fixierung des Kopfes schon sehr unheimlich, wo ich doch schon ganz stolz auf mich war, dass ich zumindest die Platzangst im MRT halbwegs überstanden hab, auch wenn sie nie ganz weg ist so kann ich es aber zumindest schon recht gut mit ein paar kleinen Tricks ertragen. Nur die Maske alleine, dass sie befestigt wird und einen damit festhält, flößte mir sehr viel Angst ein, ob ich das wohl auch da überwinden könnte, wenn...
Ich weiß es nicht. Denn meine Platzangst ist schon in der Kindheit entstanden und letztlich auch durch Situationen, in denen ich nicht weg konnte. All das kam da sofort wieder hoch.
Also schaute ich da nicht mehr hin und versuchte mich statt dessen auf das Gespräch mit der netten Frau zu konzentrieren, was mir aber nicht mehr gelang. Glücklicher Weise war die Zeit dann auch schon so fortgeschritten, dass der Vortrag nahte und wir gingen wieder schnell nach draußen. Naja, eine etwas ungünstige Konstellation für mich, weil ich noch mit den für mich schockierenden Erinnerungen beschäftigt war. So konnte ich dem Vortrag nur bedingt folgen, bemühte mich aber den aufmerksam zu folgen. :-(
Mich interessierte vor allem, was es mit den Ganzhirnbestrahlungen auf sich hat und ob da nicht die Gefahr von zusätzlichen Hirnschädigungen besteht, weil wenn die Strahlen großflächig rein gehen, müsste ja auch gesundes Gewebe großflächig kaputt gehen. Meine Frage dazu konnte ich nach dem Vortrag gleich an 3 verschiedene Profs und Doks stellen.
Sie meinten, dass die Strahlendosierung so weit abgeschwächt wird, dass sie wohl noch immer gegen die Metastasen arbeiten können, aber das gesunde Hirngewebe weniger stark angegriffen würde. Wie das genau funktioniert hab ich leider nicht behalten.
Naja.... Kurzzeitgedächtnis lässt grüßen... grrrggghhh...
Auf jeden Fall hörte es sich einigermaßen schlüssig an. Blöd nur, dass ich es nicht mehr weiß.
Zu den Bestrahlungsarten gab mir mein Schatz ein paar Stichworte und die reichten, dass ich wieder wusste, um was es ging.
Da ich das hier nicht auch noch alles schreiben will...
Hier ist es super gut erklärt: http://www.hirntumorhilfe.de/hirntumor/diagnostik/pet/ und hier zum Thema stereotaktische Bestrahlung: www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Strahlentherapie-und-Radioonkologie/de/behandlungsspektrum/spezialtherapien/hirnstereotaxie/index.html
Ganz ehrlich, ich bin heilfroh, dass mir das bisher erspart blieb, dennoch kann ich mir nach dem heutigen Tag das sehr sehr lebhaft vorstellen.
Was ich ein bisschen komisch fand war, es wurde auch erwähnt, dass es rel. häufig zu Hirnschwellungen- Ödemen kommen kann, man da aber "einfach nur Cortison gibt und dann isss recht schnell wieder gut" - sinngemäß wiedergegeben.
Ich muss noch dazu sagen, dass nicht der Doktor oder Prof. den Vortrag gehalten hat, der eigentlich dafür vorgesehen war, denn er wurde krank und jemand anderer sprang für ihn ein, man konnte die Flyer nicht mehr abändern. War die Erklärung.
Es war für mich auf jeden Fall eine aufschlussreiche Erfahrung und zugleich erschütternd.
LG Andrea