Liebe Community,
die Biomarker geben immer mehr Rückschlüsse zu der Tumorart, über den WHO-Grad hinaus. Nur um einige zu nennen: MGMT, EFGR, IDH, 1p/19q, ATRX, p53…
Hieraus ergibt sich Potential bei der systemischen Behandlung (Chemotherapie) von Hirntumoren.
Beim Hirntumor gibt es vereinzelt Erfahrungswerte im Labor und bei einem individuellen Heilversuch von der Gabe von Tagrisso (osimertinib), welcher bisher beim Lungenkrebs eingesetzt wird. Dieser soll den mutierten EGFR bzw. EGF-Rezeptor blocken, damit kein Tumorwachstum stimuliert wird. Die Überwindung der Blut-Hirn-Schranke sei deutlich besser als bei anderen EFGR-Inhibitoren des Lungenkrebses.
Hat jemand von der Gabe von Tagrisso beim individuellen Heilversuch etwas im Umfeld gehört?
Konnte im Forum bis auf einen Beitrag zu Lungenkrebs mit Hirnmetastasen nichts zu Tagrisso finden, leider. In der Zeitschrift brainstorm 19 | 2020 der Deutschen Hirntumorhilfe (sehr zu empfehlen, die Lektüren und auf dieser Webseite zu bestellen) steht auf S. 8, Tabelle 2:
„Die EGFR-Amplifikation (…) wurde(n) als prädiktiver Marker herangezogen (…) bis heute fand sich jedoch keine solche Substanz, welche tatsächlich einen therapeutischen Gewinn für Patienten mit diesen genetischen Veränderungen bringt.“ (Autor: Prof. Dr. med. Christian Hartmann, Neuropathologie)
Hier die Quellen:
1) Individueller Heilversuch (November 2019): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6880297/#!po=61.7647
2) Labor (November 2020): https://www.oncotarget.com/article/27599/text/
VG