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Metincem

Hallo,
meine Mama hat ein Glioblastom 4 und alles wurde komplett rausoperiert. Heute bei der Krankenhausentlassung kam ein Arzt und fragte uns, ob wir an einer Studie teilnehmen wollen. Wir sagten direkt zu. Nun habe ich ein mulmiges Gefühl. Kennt jemand diese Studie? Nach Abschluß der 6-wöchigen Radiochemotherapie werden die Patienten im Verhaltnis 1:1 auf zwei Behandlungsarme randomisiert. Die Patienten im ersten Arm erhalten zusätzlich zur Temozolomid-Chemotherapie den Impfstoff Rindopepimut, die Patienten im zweiten Arm erhalten dagegen nur ein Placebo.
Danke....

Prof. Mursch

Es handelt sich um eine Immuntherapie (EGFR v3 Rezeptor), die in den ersten Studienphasen erfolge (Verlängerung der Zeit bis zum Rezidiv) gezeigt hat, die nun in größerem Umfang bestätigt werden müssen.
Mögliche Nebenwirkungen sollte Sie erfragen, allerdings sind die vorangegangenen Studien so gelaufen, dass weiter erprobt werden kann.



Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

redwood

Hier im Land hat mit dieser Therapie noch niemand Erfahrung, da die klinische Studie gerade erst angelaufen ist. Etwas Besseres als eine Teilnahme an dieser Studie kann einem in D derzeit fast nicht passieren.

Schade ist natürlich, wenn der Patient in die Placebogruppe gelost wird.
Einige Placebo-Patienten sollen die Klinik in der Phase-I- und Phase-II-Studie gewechselt haben, damit sie die Behandlung mit Rindopepimut machen konnten.

Der Neurochirurg, selbst an einem Glioblastom erkrankt, auf der folgenden Seite, hat sich möglicherweise auch mit Rindopepimut behandeln lassen. Es ist trotzdem kein Wundermittel.

http://www.hirntumorhilfe.de/ueber-uns/gedenkenseite/in-memoriam/hassenbusch/

Tomjog

Hallo Metincem,

habe noch von einer anderen Studie zum Impfstoff IMA 950 gelesen.
Die Phase 1 Studie wurde erfolgreich abgeschlossen. Wie das medizinisch
zu beurteilen ist kann ich Dir aber nicht sagen:


Pressemitteilung der Firma vom 23.04.2014
Immatics und Cancer Research UK schließen die Phase-1 Studie des Hirntumorimpfstoffs IMA950 ab

Der Krebsimpfstoff IMA950 erfüllt laut einer Studie von Cancer Research UK und immatics alle gesetzten Ziele. immatics lizenziert IMA950 zurück und wird die Entwicklung des Impfstoffs fortsetzen.

Heute wurde bekannt gegeben, dass sie eine Linzenzvereinbarung getroffen haben, unter welcher immatics seinen Krebsimpfstoff IMA950 gegen das Glioblastom, die am häufigsten auftretende tödliche Hirntumorvariante bei Erwachsenen, weiterentwickeln wird.

Die Entscheidung gründet sich auf die Phase 1-Ergebnisse aus einer Studie, die von Cancer Research UK’s Drug Development Office (DDO) und Cancer Research Technology (CRT) mit dem Ziel, Krebspatienten neue Behandlungsmethoden zugänglich zu machen, durchgeführt und finanziert worden ist.

IMA950 ist ein Impfstoff, der 11 tumor-assoziierte Peptide (TUMAPs) enthält, die immatics mithilfe seiner einzigartigen Technologieplattform XPRESIDENT® identifiziert hat. Sie sind auf der Zelloberfläche von Glioblastom-Tumoren überexprimiert und regen das Immunsystem des Patienten dazu an, Tumorzellen zu erkennen und zu töten, ohne dabei gesunde Zellen zu beschädigen.

IMA950 erfüllte die Erwartungen an die primären Endpunkte für Sicherheit und Immunogenität in einer Phase 1-Studie, die an sieben klinischen Zentren in UK unter der Leitung des Beatson West of Scotland Cancer Centre (Glasgow) durchgeführt wurde.

In der klinischen Studie wurden 45 Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom zusätzlich zur Standardtherapie – einer Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie mit Temozolomid (TMZ) – mit IMA950 behandelt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Immunsystem von 90% der Patienten auf den Impfstoff anspricht. Als vordefiniertes Kriterium war ein Schwellenwert von 60% definiert worden. Somit ist der primäre sog. Endpunkt der Studie für die Immunantwort klar übertroffen worden.

IMA950 ist der erste therapeutische Impfstoff, der unter dem Clinical Development Partnerships (CDP)-Plan entwickelt wurde. Dieser Plan beinhaltet, dass das DDO die frühe klinische Entwicklungsarbeit durchführt, um Krebspatienten Behandlungsmethoden zugänglich zu machen, die Unternehmen aber die Rechte an ihren Medikamenten behalten. Bisher wurden neun Projekte in die CDP-Initiative aufgenommen; als erstes dieser Projekte hat IMA950 eine klinische Studie beendet und wird nun von einem Unternehmen weiterentwickelt. immatics hat CRT eine Lizenzgebühr in ungenannter Höhe für die exklusiven Rechte an den klinischen Phase 1-Studiendaten gezahlt und wird für den Fall, dass IMA950 erfolgreich weiterentwickelt und vermarktet wird, weitere Zahlungen für erreichte Meilensteine sowie, sollte es zum Markteintritt kommen, für Tantiemen (sog. Royalties) leisten.

Professor Roy Rampling, Studienleiter am Beatson West of Scotland Cancer Centre, sagte: “Hirntumore können nur sehr schwer mit konventionellen Methoden behandelt werden; in letzter Zeit werden sie jedoch als ein mögliches Ziel für die Immuntherapie angesehen – und somit verstärkt als eine Möglichkeit zur erfolgreichen Krebsbehandlung anerkannt. In unserer Studie haben wir untersucht, ob Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom, dem am häufigsten auftretenden und aggressivsten der bösartigen Hirntumore, eine entsprechende Immunantwort auf IMA950 zeigen und ob der Impfstoff sicher ist. IMA950 war sehr einfach zu verabreichen und wurde sehr gut vertragen. Am erfreulichsten aber ist, dass fast alle Patienten eine Immunantwort im Blut gezeigt haben. Diese ist der erste, ganz wichtige Schritt, bevor weitere Studien zur Ermittlung der Wirksamkeit begonnen werden können.”

Dr. Nigel Blackburn, Direktor von Cancer Research UK’s Drug Development Office, sagte: “Wir sind hocherfreut, dass unsere Kooperation zu positiven Phase 1-Studienergebnissen für IMA950 geführt hat, und dass wir durch unsere Clinical Development Partnerships-Initiative sicherstellen konnten, dass IMA950 die Möglichkeit erhält, schneller zum Patienten zu gelangen. Es werden dringend bessere Therapie-Möglichkeiten für Glioblastom-Patienten benötigt, und wir hoffen, dass sich das Potential dieses neuen Ansatzes in weiteren klinischen Studien bestätigt.

Cancer Research UK hat sich verpflichtet, eine Schlüsselrolle in der Entwicklung verbesserter Krebstherapien zu spielen. Aus diesem Grund sehen wir Kooperationen mit einer großen Bandbreite von Partnern – wie beispielsweise immatics – als Voraussetzung dafür an, dieses sehr wichtige Ziel zu erreichen.”


Quelle: www.bioregio-stern.de/de/aktuelles-presse/nachrichten/immatics-und-cancer-research-uk-schliessen-die-phase-1-studie-des

Viele Grüße

Tom

Metincem

Es hat sich jetzt laut Ärztlicher Aussage das die impfung doch nicht nötig sei weil der tumor doch nicht so agressiv ist wie gedacht. Der arzt sagte das es ein tumor sei was sich nicht verbreitet oder agresdiv wächst. Können wir uns freuen oder wie kann man das verstehen? Die selbe frage hab ich natürlich auch dem doktor gefragt, er sagte das die impfung nicht nötig sei und wir uns sogar darüber freuen sollen das es so ist. Was meint ihr?

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