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Thema: Temozolomid als Glioblastom-Therapie?

Temozolomid als Glioblastom-Therapie?
Natascha[a]
09.07.2003 16:08:44
Mein Vater hat ein Glioblastom WHO IV. Vor eimem halben Jahr wurde er operiert danach Bestrahlung und Chemo ACNU und PCV. Vor einer Woche bekamen wir die Nachricht das er rezediv ist. Bin total verzweifelt. Die Ärzte wollen nun auf Temozolomid wechseln. Mein Vater ist in Tübingen. Hat jemand Erfahrungen, die mir Weiterhelfen. Therapien gute Ärzte etc.

Danke für jede Hilfe!!

Natascha
Natascha[a]
H. Strik
10.07.2003 09:18:46
Tübingen ist eines der führenden Zentren für die Behandlung von Hirntumoren in Deuschland. Da ist Ihr Vater mit Sicherheit gut aufgehoben. Die Wahl der Chemotherapie macht auch auf jeden Fall Sinn, Temozolomid ist gut verträglich, die Wirksamkeit auf Glioblastome ist belegt - auch wenn der Erfolg leider nicht garantiert werden kann.

Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen
H. Strik
Natascha[a]
10.07.2003 09:20:28
Ich bin hin und hergerissen da die Chemotherapie bei meinem Vater (50 Jahre alt) nicht angeschlagen hat und ich immer mehr das Vertrauen verliere in die ganzen Therapien.
Bei der Chemotherapie konnte mein Vater von Anfang an die Zyklen nicht einhalten da seine Blutwerte sofort nach Unten sind. So das man immer Warten mußt bis sich das Blutbild wieder regeneriert hat. Ich weiß deshalb nicht ob Temozolomid die richtige Lösung ist, weil er so sensibel auf die Chemotherapie reagiert hat.
Sein Tumor (Glioblastom IV) liegt genau am Sprachzentrum und konnte bei der Operation nicht komplett entfernt werden. Prof. Dr. Grote hat Ihn operiert und hatte zu sehr bedenken etwas am Sprachzentrum zu verletzen. Ich habe schon mal was von Operationen im Wachzustand gehört. Weiß aber nicht wo und wer so etwas macht. Ich bin über jede Hilfe und Antwort dankbar, die ich bekomme! Wer irgendwelch positiven oder negativen Erfahrungen mit Therapien bei Glioblastom gemacht hat und antwortet, dem danke ich.

Liebe Grüße Natascha
Natascha[a]
Rosi[a]
10.07.2003 09:21:57
Meine Mutter hat ebenfalls eine Chemo mit Temozolomid gemacht, die allerdings nach 4 Durchgängen abgebrochen wurde, weil sie beim Glio gar nichts gebracht hat. Das Teil ist trotz Temozolomid weiter gewachsen. Außerdem müssen die Blutanalysen genau so durchgezogen werden, wie bei einer anderen Chemo und die Thrombos und Leukos waren bei ihr auch jedes Mal nicht in Ordnung. Aber ich denke, da reagiert auch jeder Körper anders.

Ich drücke euch die Daumen.
Rosi
Rosi[a]
Ingrid-OL
10.07.2003 12:48:30
Wachoperationen werden durchgeführt z.B. von
Prof.Tonn in Univ. Klinikium München Großhadern.

Alles Gute wünscht euch Ingrid
Ingrid-OL
Josi[a]
11.07.2003 16:25:36
Hallo Natascha,
ich bin im Oktober 2000 an einem Glioblastom IV erstmalig operiert worden. Im Anschluss daran erhielt ich Bestrahlungen (insgesamt 28 Sitzungen). Ende November 2002 meldete sich bei mir ein Rezidiv. Es folgte eine zweite Operation und sechs Wochen später eine Jod-125-Seedimplantation (35 Tage). Während dieser 35 Tage erhielt ich auch Temozolomid und habe es sehr gut vertragen. Nachdem eine Pause von 2 Monaten folgte, habe ich im Mai 2003 mit dem ersten Zyklus Temozolomid angefangen, d. h. ich nehme 5 Tage lang Temozolomid, anschließend 21 Tage Pause usw.
Bis jetzt vertrage ich diese Behandlung sehr gut. Die letzten MRT-Aufnahmen sehen gut aus, d. h. die Ärzte und ich sind sehr zufrieden!!!
Alles Gute
Josi
Josi[a]
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