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Thema: Temozolomid - Gefahr für Frauen und Kinder?

Temozolomid - Gefahr für Frauen und Kinder?
Kamehameha I
23.07.2020 19:22:59
Hallo liebes Forum,

ich habe eine kurze Frage zur Chemotherapie mit dem Mittel Temozolomid.
Meine Mutter ist leider von einem Glioblastom betroffen und wird mit oben stehenden Mittel behandelt. Sie ist seit kurzem in einem Pflegeheim untergebracht und nun kamen die Schwestern auf meinen Vater zu und meinten, dass während der 5 Tage Tablettengabe eine erhöhte Gefahr für junge Frauen (deren Fruchtbarkeit) und Schwangere sowie Kinder bestehen würde, da über die Haut schädliche Stoffe übertragen werden könnten. Meine Frage ist nun stimmt das? Wir wurden diesbezüglich nicht aufgeklärt im Vorfeld und auch im Netz kann ich nichts dazu finden. Danke für eine erste Antwort. Ich werden morgen auch den behandelnden Strahlenarzt kontaktieren.

Beste Grüße
Thomas
Kamehameha I
Prof. Mursch
23.07.2020 20:04:59
Das ist nicht korrekt.
Nichts bekannt dazu.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Kamehameha I
23.07.2020 20:50:51
Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,

vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!
Sie haben mir und meiner Familie sehr damit geholfen.

Viele liebe Grüße aus Leipzig
Thomas Beer
Kamehameha I
JungeMama
24.07.2020 20:05:37
Hallo Thomas,

Prof Dr Mursch hat sicher recht.

Meine Apothekerin hat mich letztes Jahr allerdings darauf hingewiesen, dass ich beim Herausnehmen und Verabreichen vom Temodal Mundschutz und Handschuhe tragen soll. Insbesondere wenn ich es meinem Mann morgens nach dem Duschen im warmen Bad gegeben hab. Ich war schwanger zu dem Zeitpunkt und hab auf ihren Rat hin es auch so gemacht.

LG
Die JungeMama
JungeMama
Prof. Mursch
24.07.2020 21:01:57
@ junge Mama:
aber da handelte es sich um das Anfassen der Tablette. Das ist klar.
Nur: derjenige, der es einnimmt, ist nicht "aussätzig".

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Kamehameha I
24.07.2020 22:11:52
@Die Junge Mama,

vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich denke, eine gewisse Vorsicht beim hantieren mit jeglichen Medikamenten sollten die Pfleger*innen dank ihrer Ausbildung haben. Mir ist es, wie Prof. Dr. Mursch schreibt, nur besonders wichtig, dass meine Mama nicht wie eine Aussätzige behandelt wird, weil das grausam wäre und zudem die ganze Chemotherapie (Lebensverlängerung mit einem gewissen Mindestmaß an Qualität) ad absurdum geführt würde. Ganz liebe Grüße und nochmals danke für deine Worte, Zeit und Sorge.
Thomas
Kamehameha I
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