
Petra A.
Hallo zusammen,
nächste Woche ist der Termin, an dem der med. Dienst wegen des Antrages auf Pflegestufe die häuslichen Verhältnisse meines Vaters begutachtet.
Meinem Vater (71 Jahre, 3. Glioblastomrezidiv, 3 Mal operiert, bestrahlt, versch. Chemos) geht es immer schlechter. Er kann aber noch langsam im Haus gehen (mit starker Fallneigung nach rechts, er stürzt immer wieder), Stufen kann er nicht mehr alleine gehen, er kann zerkleinertes Essen zu sich nehmen und zur Toilette gehen.
Andererseits muß er gewaschen, geduscht, rasiert, gekämmt etc. werden, da er alles nicht mehr "richtig" kann und sonst die Hygiene stark leidet.
Ebenso muß eingekauft werden (meine Mutter ist schwerbehinderte Schmerzpatientin), er muß zu verschiedenen Ärzten gefahren werden, Tabletten müssen gestellt werden, die ganze Bürokratie muß bewältigt werden etc..
Dauernd muß man ihm gut zureden, er ist abwechselnd depressiv oder aggressiv und sehr stur. Zeitweise ist er auch "schwer von Begriff" bzw. immer öfter auch orientierungslos.
Die ganzen pflegerische Tätigkeiten und das ganze "Drumherum" kosten jeden Tag ca. 5-6 Stunden Zeit (Durchschnitt).
Leider hat er nun angekündigt, dass er, wenn der med. Dienst kommt noch mal zeigen will, was er alles kann.
Ich habe große Angst, dass dann der Dienst nach kurzer Zeit geht und er keine Pflegestufe erhält. Kann mir jemand Tips geben, wie ich dem medizinischen Dienst die Sache korrekt erklären kann, so dass ich auch verstanden werde?
Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass der med. Dienst "betuppt" werden soll oder dass ich keine Lust mehr habe all diese Dinge zu tun, aber ich habe auch noch Familie,die seit Monaten zu kurz kommt und denke manchmal, dass ich das alles kräftemäßig nicht mehr gepackt kriege. Außerdem kann ich wegen dieser Situation nicht arbeiten gehen.
Insofern sind wir auf eine positive Bewertung des med. Dienstes angewiesen.
WER KANN HELFEN? WER HAT TIPS WIE ICH MICH VERHALTEN SOLL?
Vielen Dank für jede Antwort.
Petra