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Thema: Thalidomid

Thalidomid
Heike[a]
27.02.2002 14:16:30
Mein Sohn nimmt seid fast einem Jahr Thalidomid( tgl.1Tbl.).Da dieses Medikament eine nette Nebenwirkung hat,nämlich Verstopfungen,habe ich fast alles probiert um dieses Problem in den Griff zu bekommen.Die schlimmen Bauchkrämpfe lösen inzwischen starke Spastiken aus.Mein Sohn liegt dann den ganzen Tag schwitzend und zitternd im Bett und nichts hilft.Ausprobiert haben wir schon bifiteral ,Pflaumensaft und und.Wer hat gute Infos?
Heike[a]
Gerald[a]
27.02.2002 17:07:51
Hallo Heike,

meine Mutter hat auch häufig Verstopfungen, bei ihr hilft dann allerdings Darmflora Plus aus dem Reformhaus. Außerdem nimmt sie regelmäßig 3 mal täglich Flohsamen und Leinsamen in Joghurt verrührt. Aber ich vermute, das habt Ihr auch schon ausprobiert?!
Mich persönlich würde noch die Geschichte mit dem Thalidomid interessieren! Wie habt Ihr es denn geschafft da ranzukommen?? Wir finden trotz großer Anstrengung keinen Arzt, der es meiner Mutter verschreiben will! Wenn nicht bald etwas geschieht, stirbt sie uns weg, denn der Tumor ist in den letzten 4 Wochen quasi explodiert! Meine Mutter ist übrigens bei Prof. Vogel in Berlin in Behandlung.
Ich wäre für ein paar kurze Infos sehr dankbar!
Gerald[a]
Heike[a]
27.02.2002 20:27:24
Vielen Dank für deine Tips.Mit Leinsamen ist so eine Sache.Dam muß man ziemlich viel trinken.Das ist bei meinem Sohn so ein Problem wegen dem gestörten Schluckreflex.Die Sache mit dem Thalidomid kommt mir bekannt vor.Als ich mich endschied meinen Sohn in Berlin behandeln zu lassen bin ich natürlich nicht davon ausgegangen das Thalidomid ein Problem wird.Aber Prof.Vogel hatte soviel Negativpresse deswegen und soviel ich weiß kam er selbst nicht mehr so ohne weiteres daran.Ich habe ganz einfach zu Hause den Kinderarzt angerufen und ein paar Wochen später hatte ich das Medikament.Mit H15 habe ich es genauso gemacht.Probiere es doch mal bei deinem Hausarzt.Viel Glück und viel Kraft
Heike[a]
Gerald[a]
27.02.2002 20:54:08
Danke! Ich werde dem Hausarzt noch ein letztes Mal ins Gewissen reden und ihm dieses Beispiel nennen!
Dann soll ich noch einen Gruß von meiner Mutter ausrichten und Dir sagen, dass Backpflaumen ihr auch immer sehr geholfen haben. Besonders viel trinkt meine Mutter aber auch nicht dazu!
Also weiterhin viel Erfolg im Kampf und viel Glück!!!!!!!
Gerald[a]
Silke[a]
27.02.2002 23:23:02
Hallo Heike,

ward ihr mit der Pflaumenkur auch konsequent genug???
Das ist eigentlich ein natürliches Mittel, das nicht abhängig macht und eigentlich recht gut funktioniert.
Dein Sohn muß so ca. 1/2 Tasse morgens NÜCHTERN trinken. Wenn sich nichts tut, mehrmals am Tag wiederholen, zumindest am Anfang. Nicht gleich aufgeben, wenn es nicht funktioniert und bitte täglich trinken!!!! Der Verdauungstrakt soll ja wieder in Schwung kommen. Braucht etwas Zeit, dürfte aber funktionieren.
Notfalls könnten ihm auch Früchtewürfel zusätzlich oder auch alleine helfen.

Hoffe es klappt und alles Gute

Silke
Silke[a]
Heike[a]
28.02.2002 11:08:51
Du hast recht.Sehr konsequent waren wir sicher nicht.Es ist recht problematisch wenn jemand nicht richtig schlucken kann und sich schnell verschluckt.Ich habe da so meine Tricks,weil ich ihm die Sonde ersparen möchte.Der Nachteil ist,wenn ihm etwas nicht schmeckt,läßt er es einfach wieder aus dem Mund laufen.Das ist beim Essen manchmal nicht so lustig und sehr zeitaufwendig.
Heike[a]
Anita[a]
28.02.2002 15:15:19
Ich habe noch keine weiteren Erfahrungen sammeln können, da ich erst neu hier bin.
Was ist Thalidomid für ein Medikament und was bewirkt es?. Wann kann man es einsetzen? Kann man es noch nehmen, wenn der Körper schon sehr geschwächt ist. der Patient fast nur noch schläft, keine Reaktionen auf irgendetwas zeigt? Nicht mehr spricht?
Für eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar.
Gruß Anita
Anita[a]
Gerald[a]
28.02.2002 20:44:37
Hallo Anita,

Thalidomid wird Dir sicher besser unter dem Namen Contergan bekannt sein?! Dieses Mittel soll die Angiogenese d.h. die Blutgefäßbildung von Tumorzellen hemmen bzw. stoppen und damit verhindern, dass sich ein Tumor weiter ausbreiten kann. Ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig erklärt?! Es gibt allerdings, wenn ich richtig informiert bin, keine klinischen Studien, die das belegen. Es handelt sich also somit um einen Individualversuch. Vielleicht können aber an dieser Stelle einige Betroffene berichten, die bzw. deren Angehörige dieses Mittel bereits verwenden.
Ob der Einsatz bei Deinem besagten Patienten angezeigt ist, kann ich leider nicht beurteilen, dazu müsstest Du einen Arzt wie z.B. Prof. Vogel in Berlin konsultieren, der mit diesem Medikament experimentiert! Die Beschaffung des Medikamentes könnte sich allerdings als schwierig erweisen, so jedenfalls im Falle meiner Mutter!

Viele Grüße

Gerald
Gerald[a]
Marlene[a]
28.02.2002 23:17:50
Hallo Heike,
sehr gute Erfahrung habe ich bei meiner Tochter mit Pflaumen ( gibts bei Aldi ) und Kiwis gemacht ( ca. 4 Stück täglich ). Ich bin mir nicht sicher ob dein Sohn das schlucken kann. Ich wünsche dir viel , viel Kraft
Marlene
(pflege meine Tochter auch zu Hause, allerdings erst einige Monate )
Marlene[a]
Heike[a]
01.03.2002 10:19:51
Danke Marlene,das mit den Kiwis wußte ich nicht ,denn die kann er ganz gut essen,wenn ich sie pürriere.
Habe das Fortecotin wieder etwas erhöht damit er besser schluckt.Seid der OP letzten Sept.kann er nicht mehr kauen und die Zunge kaum bewegen.Ich habe gehofft das es sich wieder bessert.Habe zwei mal die Woche eine Logopädin und jeden Tag eine Krankengymnastin da.Tja der Tumor ist zwar fast weg und er hat genügend Platz,aber dafür sind noch mehr Funktionen ausgefallen.Denn vor der OP hat er noch Pizza futtern können.Kannst dir ja vorstellen wie depremierend das für ihn ist.
Heike[a]
Marlene[a]
01.03.2002 13:08:39
hallo Heike,
leider hat jede Operation auch ihre Nebenwirkungen. Welchen Tumor hatte dein Sohn denn ?
Manchmal braucht es eine lange Zeit bis kleine Erfolge sichtbar sind. Und da du täglich für deine Sohn da bist, fallen sie dir bestimmt genauso wenig auf wie mir. Es sind oft ganz banale kleine Dinge die im Alltagsstreß übersehen werden.
Meine Tochter hat ein Glioblastom das in vielen Kliniken als inoperabel gilt. Prof. Vogel würde sie operieren. Ich weiß dann auch nicht wie sie die Operation übersteht. Aber sie ist ja schon jetzt ein Pflegefall , auch ohne Operation.
Ich wünsche dir alles Gute. Leider kann ich dir meine Mail Adress nicht mitteilen, da ich glaube das der Beitrag dann gelöscht wird
Marlene
Marlene[a]
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