Hallo, cseda
Wenn das Meningeom direkt am linken Sehnerv wäre und diesen bereits bedrängt bzw. zusammendrückt, dann müssstest Du bereits auf einem Auge schlechter sehen bzw. Gesichtsfeldeinschränkungen haben. Diese kann ein Augenarzt feststellen, denn selbst merkt man diese erst, wenn sie sehr stark ausgeprägt sind.
Die Gefahr des Erblindens besteht innerhalb eines vermutlich viele Jahre dauernden Zeitraumes "nur" für ein Auge. Damit kann man leben.
Eine Operation an dieser Stelle mag unmöglich sein. Allerdings wäre eine Zweit- oder Drittmeinung wichtig.
Um ein solches Meningeom zu verkleinern, wird mitunter eine Strahlentherapie empfohlen, dort solltest Du Dich beraten lassen. Gern wird zu Cyberknife geraten, bei mir war es eine fraktionierte Bestrahlung mit bis zu 54 Gy (so viel hält der Sehnerv aus) in einem Linearbeschleuniger mit verschiedenen Einstrahlrichtungen und CT-Kontrolle und IMRT (Intensitätsmodulierter Radiotherapie).
Eine Chemotherapie kommt für Meningeome nicht in Frage.
Wenn die Ärzte sagten, Du sollst "abwarten, bis es schlechter wird", dann bedeutet das auch, dass sie noch eine Idee haben, falls es schlechter wird.
Es schadet aber nichts, Dir selbst die Angst zu nehmen, indem Du Meinungen von Neurochirurgen und Strahlentherapeuten anderer Kliniken einholst.
Gesichtsfeldmessungen beim Augenarzt solltest Du regelmäßig machen lassen.
KaSy