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Thema: Therapie des Glioblastoms

Therapie des Glioblastoms
Hans[a]
25.10.2005 22:27:45
Hallo,

seit ca. 2 Wochen sind meine Frau und ich mit der Tatsache konfrontiert, dass bei meiner Frau zwei Gehrintumore diagnostiziert wurden. Ausgelöst durch eine plötzlich auftretende Sprachstörung, haben wir zunächst die Neurologie aufgesucht, deren Chefarzt uns an die Neurochirurgie der Universitätsklinik überwiesen hat. Dort wurde der unmittelbar unter der Schädeldecke befindliche Tumor entfernt, während der Tumor im linken Temporallappen in der Nähe des Sprachzentrums wegen der Gefahr einer Verletzung des gesunden Hirngewebes nicht beseitigt wurde. Die histologische Untersuchung ergab, dass es sich um ein Glioblastom handelt, welches schnell therapiert werden soll. Uns wurdeeine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie empfohlen. Darüber hinaus wurde uns die Teilnahme an einer Studie angeboten. Im Rahmen dieser Studie soll zur o.a. Therapie noch das Medikament Indomethacin verabreicht werden.
Grundsätzlich sind wir zu diesem therapeutischen Weg bereit. Weil meine Frau und ich sich natürlich an jeden "Strohhalm" klammern und auf
dem Gebiet der Tumortherapie noch keine als die oben beschriebenen
Informationen besitzen, fragen wir hier nach, ob dieser Weg der richtige ist
oder ob es in Deutschland bzw. anderen Ländern Therapiemöglichkeiten gibt, die eine möglichst hohe Erfolgssicherheit geben können.

Hier noch einige Angaben zu meiner Frau:
Geburtsjahr 1954, keine gesundheitlichen Einschränkungen, keine Erkrankungen bzw. keine vorherigen Tumorerkrankungen, Nichtraucherin. Für die oben erwähnte Sprachstörung gab es keine Ankündigung.

Vielen Dank!
Hans[a]
Gabriele[a]
26.10.2005 20:20:24
Hallo Hans,

ich kenne das von dir genannte Medikament nicht. Die angebotene Therapie Bestrahlung in Komb. mit Chemo ist dann wenn die Chemo Temozolomid ist, die zur Zeit am meisten empfohlene first-line Therapie. Etwas verwundert bin ich über diese Komb. mit dem mir nicht bekannten Präparat, da ich doch eine ganze Menge der Standardtherapien und auch die neuesten Studien kenne. Vielleicht kannst du noch meine Antwort zu der Frage über oder unter dir lesen, da geht es auch um eine first-line Therapie eines GBM.

Alles Gute

Gabriele
Gabriele[a]
Hans Peter[a]
31.10.2005 22:05:56
Hallo Hans,

bei Indomethacin handelt es sich -laut Internet- grob gesagt um ein Mittel gegen Kopfschmerzen. Es wird in eurem Falle vermutlich gegen den sogenannten Strahlenkater verwendet werden - durch die Bestrahlung können als Nebenwirkung starke Kopschmerzen auftreten .Genaueres darüber erfährst du aber bestimmt beim behandelnden Arzt deiner Frau. Schreib dir ruhig zusammen mit deiner Frau die Fragen auf die ihr dem Arzt stellen wollt- so haben ich und meine Frau es gemacht.
Fragt auch vor allem welche Chemo begleitend verabreicht werden soll- da gibt es je nach Medikament ganz schöne Unterschiede - vor allem beiden Nebenwirkungen.
Es gibt insgesamt einige Behandlungsmöglichkeiten die sich aber ständig weiterentwickeln.
Als Tipp am Rande: Unter gewissen Voraussetzungen zahlt die Krankenkasse bei einer Chemotherapie die Fahrten mit dem Taxi von Zuhause ins Krankenhaus und retour. Genauere Auskünfte darüber erhält man in der Regel von Taxiunternehmen- die Krankenkassen geben darüber in der Regel nicht so gerne Auskunft.
Euch beiden alles Gute und viel Glück

Hans Peter
Hans Peter[a]
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