Hallo, Monika,
ja in der Tat sind die Risiken hinsichtlich Ausfall weiterer sog. Hirnnerven nicht zu unterschätzen, leider im Einzelfall auch nicht sicher vorherzusagen. Grundsätzlich haben Patienten mit kleinen Tumoren bzw. ohne bestehende Ausfälle ( z.B. Facilaisnerv) bessere Chancen und postoperative Ergebnisse als Patienten, bei denen der Tumor größer ist. Eine Tumorgröße von 2 cm ist sicher als klein zu betrachten.Beim sog. Kleinhirnbrückenwinkeltumor besteht das Problem darin, dass auf engen Raum mehrere Hirnnerven verlaufen ( Hörnerv, Gleichgewichtsnerv und Facialisnerv) Mitunter ist gerade der N.facialis eng mit der Tumorkapsel verbacken, bei der auch schonensten Präparation kann es dennoch zu einer Nervenirritation kommen. Wichtig, auch wenn postop. ein Ausfall auftritt, kann sich der Nerv wieder erholen, also nicht jede postoperativ aufgetretene Facialisparese bleibt immer.
Mitunter werden solche Tumore auch bestrahlt, grundsätzlich ist aber auch hier das Risiko zusätzlicher Nervenausfälle vorhanden ( bei der Strahelntherapie muss man beachten, dass die Ausfälle mitunter erst später kommen können = Strahlennekrose). Ich persönlich halte eine operative Tumorentfernung (wenn medizinisch sinnvoll bzw. indiziert) )in einer guten Einrichtung immer noch für die beste Methode.
viele Grüße, Andreas