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Thema: Therapie für Glioblastom IV ?

Therapie für Glioblastom IV ?
Marta[a]
18.08.2005 18:06:44
Hallo,

anfang des Jahres ging mein Schwiegervater (70) wegen einer Prostatavergößerung zum Urologen. Im Mai wurde dann operiert (Gewebe war gutartig). Nach der OP konnte er das Wasser nicht mehr richtig halten, bekam Medikamente und war ständig müde, antriebslos, unkonzentriert und geistig abwesend. Alle glaubten, dass es nun demnächst wieder aufwärts gehen würde. Da das nicht geschah, vermutete man eine Unverträglichkeit der Medikamente. Sie wurden ausgetauscht und schließlich gänzlich abgesetzt. Erst Ende Juli erzählte meine Schwiegermutter am Telefon, dass sie ihm beim Anziehen helfen und inzwischen auch wickeln müsse. Sie hatten beide versucht die Situation allein in den Griff zu kriegen. Daraufhin entschieden mein Mann und ich ihn am selben Tage noch in der Klinik vorzustellen.

Nach einem ersten Verdacht auf Parkinson wurde ein MRT gemacht und dabei ein Glioblastom IV (6,5x6,5x6 cm) festgestellt. Keine Woche später war er schon operiert. Um den Balken nicht zu gefährden, wurde nicht vollständig entfernt.

Nun soll eine Folgebehandlung einsetzten, die selbst entschieden werden muss, d.h. meine Schwiegereltern sollen entscheiden, ob sie eine Strahlentheraphie, eine Chemotherapie, beides oder gar nichts wollen. Sie und auch wir sind damit total überfordert!

Ich habe im Gegensatz zu ihnen die Möglichkeit im Internet nachzulesen, aber jemehr ich lese desto verwirrender ist es. Jeder Patient reagiert auf die verschiedenen Therapien anders. Ist die Chemo der richtige Weg oder soll man nur mit unkonventionellen Methoden behandeln? Der eine lebt schon Jahre, der andere stirbt innerhalb eines Jahres. Es gibt so viel: Strahlentherapie, Strahlenchirurgie, Immuntherapie, Cilengitide, Hyperthermie, Chemotherapie, Wafer oder H15, Heilpilze, Temozolomid, Thalidomit.... Die Zeit drängt und es ist unmöglich alles auszuprobieren.
Mir ist klar, das meine Internetrecherche zu einer Entscheidung über die Therapie meines Schwiegervaters führen muss.

Liebe Grüße
Sabine

Beitrag aus der Liste vom 17.08.05
Marta[a]
Birgit[a]
20.08.2005 09:16:40
hallo marta,
ich habe den gleichen Tumor wie dein Schwiegervater, auch im Balkenbereich, deshalb hat man gesagt, dass man nicht operieren will. Wie ist denn die OP bei deinem Schwiegervater verlaufen?

Ich habe nach der Operation Chemo und Bestrahlung bekommen. 60 Gy,
30 Tage insgesamt. 5 Tage Behandlung, 2 Tage Pause.

in der Nähe von Münster gibt es einen Onkologen, der sich mit Glioblastomen auskennt. Er praktiziert im Klinikum Dülmen. Wenn dies für euch nicht zu weit ist, würde ich da mal hinfahren.

Lb Grüße Birgit
Birgit[a]
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