Hallo an alle,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, habe es bei meiner Suche nach Hilfe und verlässlichen Informationen im Internet gefunden. Ich habe einige Beiträge gelesen und finde es klasse, wie sich die Leute hier kümmern und prima Informationen austauschen. Daher hier auch mein Versuch, mit der Hoffnung, schnell vertrauenswürdige Hilfe zu bekommen:
Bei meinem Bruder (56, bisher topfit) wurde 3 Tage vor Neujahr ein Hirntumor festgestellt, der dann gleich am 2.1.2017 operiert werden musste (Uniklinik Homburg, Saarland). Schock für ihn und die Familie, mitten in einem prima Leben so ein Ding, von einem Tag auf den anderen. Viele von Euch sind da auch durchgegangen, und Ihr wisst wovon ich rede.
Die OP überstand er gut. Der Chirurg sagte, der Tumor konnte entnommen werden, aber er konnte nur wenig gesundes Gewebe entfernen. Vor ein paar Tagen gab es dann das Ergebnis, dass es sich um ein Glioblastom Multiforme, Grad 4, handelt. Niemand von uns kennt sich aus mit der Materie, aber was wir im Internet darüber finden konnten, zog uns allen den Boden unter den Füßen weg. Wir sind nun in einem tiefen Loch, haben tausend Fragen, und wollen nun nach der OP nur eins: die möglichst beste Therapie für ihn finden.
Die Uniklinik hat nun Chemo (Themodal) und Strahlentherapie (Photonen IMRT, 60 Gy, 6 Wochen) vorgesehen. Mehr Details hab ich im Moment noch nicht, den Bericht haben wir bisher nur mündlich erhalten.
Meine ersten Fragen:
- Der Chirurg in Homburg hat bestimmt super Arbeit geleistet. Aber ist mein Bruder dort in den besten Händen für die Therapie dieses Tumors oder sollten wir woanders hingehen? Evtl. gibt es besser ausgestattete Kliniken, die spezialisiert sind für die Behandlung dieses Tumors und die gute Therapieerfolge haben?
- Die Therapie beginnt erst am 24.1. Ist es üblich, so lange zu warten? Ich stelle mir das so vor, dass nach der OP die verbliebenen Tumorzellen weiterwachsen. Verstehe nicht, dass man erst 3 Wochen nach der OP mit der Therapie startet. Muss man da nicht sofort loslegen?
- Internet und Freunde geben viele gutgemeinte Tips, aber wir können das natürlich nicht richtig einordnen. Z.B. kam heute der Hinweis, dass gamma Strahlen (z.B. in Heidelberg verfügbar) besser in diesem Fall seien als das vorgesehene Photonen IMRT. Wir kennen weder das eine, noch das andere. Hat jemand Rat?
- Viele schreiben über Weihrauch oder Methadon als weitere zusätzliche Möglichkeiten. Wer kennt sich denn zu diesen Themen aus: Passt das in diesem Fall? Und wenn ja, wer kann einem helfen das richtig anzuwenden?
Die Uniklinik setzt nur auf den Standard Chemo und Strahlen. Vielleicht richtig so, vielleicht auch nicht. Wir möchten natürlich möglichst viele Pferde ins Rennen schicken, sie sollen sich aber nicht gegenseitig in den Weg laufen.
Sorry für die den langen Text und die vielen Fragen. Wäre toll, wenn wir ein paar Tips von Euch bekommen könnten.
Viele Grüße und vorab schon vielen Dank!