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Thema: Therapie von Glioblastom

Therapie von Glioblastom
Makis
25.07.2001 12:11:50
Mein Vater (67) wurde bzgl. eines Glioblastoms vor vier Wochen operativ behandelt. Der Genesungszustand ist sehr zufriedenstellend. Er soll nun mit sowohl Chemo als auch Bestrahlung weiterbehandelt werden. Die Bestrahlung kann aus terminlichen Gründen erst in ca. fünf Wochen beginnen, mit der Chemotherapie könnte er in ca. einer Woche starten. Meine Frage: Ist der Behandlungszeitraum für die Bestrahlung nicht zu spät gewählt, d.h. würde es Sinn machen sich bei einer anderen Klinik um einen rascheren Termin zu bemühen? Wäre es um die Behandlungsleidenszeit zu verkürzen nicht vorteilhafter die Chemotherapie gleichzeitig zur Bestrahlung zu machen oder wäre dies eine zu grosse Belastung?
Makis
Andrea[a]
26.07.2001 12:16:41
Hallo,
ich habe schon gehört das Patienten die Bestrahlung und Chemotherapie gleichzeitig hatten und dies auch gut vertrugen. Das kommt wohl darauf an welche Chemo und ist auch von Patient zu Patient total unterschiedlich. Eine Chemo vor oder auch während der Bestrahlung kann helfen die Tumorzellen für die Bestrahlung empfindlicher zu machen, was ein Vorteil wäre. Versuch doch mal in der Hirntumormailingliste Deine Fragen zu bringen, dort sind viele Betroffene. Meine Mutter hat auch ein GBM, aber noch keine Chemo - ich habe damals als alles losging vieles nicht gewußt.
Grüße Andrea
Andrea[a]
Margit[a]
26.07.2001 17:56:24
hallo makis, mein bruder (31 jahre) hat die chemo paralell zur 6-wöchigen strahlentherapie (3 wochen nach op) gemacht. er wurde begleitend mit 140 mg temodal/tgl. behandelt, was als individueller heilversuch gilt, also keiner standardbehandlung entspricht. (aber die gibts ja bei glioblastomen eh nicht.) er hat das alles ganz gut vertragen, ihm war gelegentlich ziemlich schlecht, aber das kam wohl eher durch die strahlenbehandlung. seine op war am 14.12.2000 und er ist seitdem rezidivfrei. ob es mit der chemo zusammenhängt oder einfach nur glück ist, weiß allerdings niemand genau zu sagen, wenn auch manche ärzte wie die der regensburger tumorambulanz eine positive wirkung vermuten. und natürlich die kölner ärzte, die sich das »ausgedacht« haben wohl auch!
wenn du weitere fragen hast, frag mich - über dieses forum, die hirntumor-mailingliste oder direkt über mborbein@web.de wünsche deinem vater alles gute, ich glaube ich weiss wie sich deine sorgen anfühlen. mein vater und mein bruder haben sich damals in der uniklinik die klinke in die hand gegeben: unser vater wurde nach einer (bisher gut verlaufenen) krebs-op entlassen und am nächsten tag musste mein bruder in die klinik. wir werden bestimmt noch ganz toll belohnt im leben für diesen ganzen mist. machs gut!
Margit[a]
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