Arnold[a]
Hallo,
bei mir wurde ein Astrozytom Grad II festgestellt.
Beim Vergleich der Kernspin-Bilder mit denen von vor 3 Monaten konnte kein signifikantes Wachstum festgestellt werden.
EEG ist ohne Befund.
Die Ärzte raten nun, im Abstand von 3 Monaten Kernspin und EEG durchzuführen. Solange sich dabei keine Verschlechterung ergibt soll nichts gemacht werden, außer weiter zu kontrollieren, andernfalls soll operiert werden.
Im Moment geht es mir eigentlich sehr gut, weitere Details zum Krankheitsverlauf und zu den Symptomen siehe unten.
Ich möchte aber die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen, sondern suche nach einer Therapiemöglichkeit, die das Wachstum vermindert, ganz beendet oder noch besser, den Tumor verschwinden läßt, damit sich die Operation möglichst weit verschiebt oder sogar ganz überflüssig wird.
Ich habe mich natürlich schon im Internet umgesehen, es gibt ja eine ganze Fülle von Therapien. Die meisten scheinen aber eher für die Zeit *nach* einer Operation, als Ersatz oder Unterstützung einer Chemo-Therapie geeignet zu sein.
Deshalb meine Fragen:
- Wer kann mir eine Therapie empfehlen, die *vor* der OP bei Astro II sinnvoll ist? Daß mir keine Therapie eine Erfolgsgarantie gibt ist mir absolut bewußt, aber 1% Chance als gar keine.
- Kann mir jemand einen absoluten Spezialisten für Hirntumore empfehlen (möglichst im Rhein-Main-Gebiet). Ich bin mit meinem Arzt eigentlich zufrieden, aber bei so einer bedeutenden Sache möchte ich natürlich gerne eine zweite Meinung von einem ausgewiesenen Experten hören.
Hier die ausführlichen Infos zum Krankheitsverlauf:
Angefangen hat alles vor ca. 6 Monaten mit einem Taubheitsgefühl im linken Unterarm, das ungefähr im Stundenabstand stärker und schwächer wurde. Teilweise zog es sich bis in dem Mittelfinger bzw. Daumen: Kraft und Koordination im linken Arm waren aber (und sind es bis heute) absolut einwandfrei.
Nach ein paar Woche brachte dann ein Kernspin des Kopfes den Verdacht auf einen Hormtumor. Die Lage des "weißen Felckes" auf dem Bild paßte auch zu den Symptomen. Durch eine Reihe von Untersuchungen wurden andere Ursachen (Schlaganfall, Entzündung, Probleme mit den Nerven im Arm etc.) nacheinander ausgeschlossen.
Eine Kernspin-Untersuchung in der Uni-Klinik Frankfurt mit Spektroskopie ergab dann, daß es sich höchstwahrscheinlich um ein Astrozytom Grad II handelt.
Vor ca. einem Monat hatte ich das bisher letzte Kernspin machen lassen. Im Vergleich zu einem 3 Monate älteren konnte man im Rahmen der Genauigkeit dieser Methode kein Wachstum feststellen, das schließt aber natürlich nicht aus, daß der Tumor langsam wächst.
Vor ein paar Monten wurde dann die Taubheit im linken Unterarm immer schwächer, mittlerweile ist sie praktisch ganz weg, d. h. er fühlt sich wieder ganz normal an. Seitem bemerke ich allerdings zeitweise eine "komisches Gefühl" im linken Ellenbogengelenk. Leider kann ich es nicht viel genauer beschrieben, es ist so eine Mischung aus leichter Taubheit mit einem leichten Kribbeln. Seit einigen Wochen bemerke ich auch im Kopf ein leichtes Kribbeln bei körperlicher Anstrengung oder bei Streß. Seltsamerwiese ist das Kribbeln auf der linken Seite stärker, obwohl der Tumor ja auf der rechten Seite sitzt.
Ansonsten geht es mir prima, ich bin durch die Symptome ja auch nicht im Alltag eingeschränkt und denke oft auch gar nicht an den Tomur. Ich möchte natürlich, daß es möglichst lange so bleibt und ich mir eine OP sparen kann, deshalb meine Anfrage.
Auf keinen Fall möchte ich die Zeit ungenutzt verstreichen lassen, dann lieber was ausprobieren, auch wenn die Chancen vielleicht nur bei 1% liegen. Daß mir keine Therapie eine Erfolgsgarantie gibt ist mir voll bewußt.
Vielen Dank schonmal für alle Antworten.
Gruß
Arnold