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Thema: Therapien die nur das Leben verlängern?

Therapien die nur das Leben verlängern?
Melek[a]
27.07.2003 14:49:03
hallo alle zusammen

das was ich bisher erfahren habe ist das die ärzte durch die chemotherapie und operation "nur das leben verlängern"....dann verstehe ich nicht warum man soche menschen operiert wenn sie am ende laut ärzten sowieso sterben werden!!?? das passt doch nicht zusammen, dann lasst die menschen die zeit in würde leben,ohne op ohne bestrahlung, das schwächt den körper zusätzlich.
also ich muss ehrlich sagen das ich von der schulmedizin nicht allzu viel halte, sicherlich gibt es auch andere ärzte die einem auch noch mut zusprechen,aber die meisten sind negativ eingestellt zum krebs. krebs bedeutet in deutschland gleich tod!! gut, krebs ist etwas negatives aber mann muss das nicht immer so schlimm sehen. ich finde einen herzinfarkt genauso schlimm, da ist man auf der stelle weg und mann kann nichts machen!!
und das kann nun wirklich keiner sagen,wer wann und wie gehen wird.
man muss dazu sagen das ärzte nach ihren statistiken gehen, und ich denke vor ein paar jahren war die medizin nicht soweit wie heute, es gibt immer hoffnung und möglichkeiten geheilt zu werden.
man braucht sich nur durch das internet zu surfen und dann sieht man menschen die es geschafft haben, obwohl man diesen auch keine chance gegeben hat!!
wir sollten uns nicht nur auf die schulmedizinischen therapien verlassen, naturheilverfahren hilft da auch.
ich jabe lange überlegt ob ich meine gedanken hier rein schreiben soll, und mich am ende für das ja entschieden!
ich weiss nicht wie die reaktionen hierzu sein werden, aber ich hoffe das ich vielleicht jemanden zum denken bringen kann, denn jeder redet hier fast nur von op, von chemo, von bestrahlung... der körper wird zerstört und kann sich selbst nicht regenerieren, ich hoffe das ich mich einigermassen verständlich ausdrücken und meine meinung einigermassen erklären konnte!!!!!

wünsche allen viel gesundheit, kraft und innere zufriedenheit
Melek[a]
PD DR. Mursch
27.07.2003 20:08:09
Ich denke, für Menschen mit unheilbaren Erkrankungen kann ein längeres Leben von einigen Monaten schon sehr viel sein, auch "wenn sie doch sterben". Ohne Op sterben viele Menschen sofort, weil der Druck im Kopf erheblich ansteigt. Mit Würde ist da nicht so viel. Ich denke, den Ärzten anzudichten, sie würden den Patienten die Würde nehmen, ist sehr problematisch.
Was Sie mit "negativ eingestellt zum Krebs" meinen, kann ich aus Ihren Ausführungen nicht verstehen.
Ob Naturheilkunde überhaupt und wie sie wirkt, ist nicht vollständig erwiesen (obwohl ich nicht gegen naturheilkundliche Verfahren bin).
Wenn jemand an einer Erkrankung stirbt, kann er sich sicher nicht regenerieren. Therapien, die den Körper zerstören, werden normalerweise nicht verwendet.

Gruß

PD Dr. Mursch
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
Melek[a]
27.07.2003 22:11:16
guten abend...

ich dichte den ärzten nichts an. das ist das was ich bisher mitbekommen habe. alle ärzte mit denen ich gesprochen habe redeten "von lebensverlängerung" des patienten. ja klar wird der körper mit chemotherapie zerstört. das kann keiner abstreiten, so wie es das kranke gewebe zerstört so zerstört es auch gesundes gewebe. der körper wird durch die chemo zerstört, bzw das immunsytem wird geschwächt!! oder nicht?
Melek[a]
Dieter Sievers
28.07.2003 08:50:00
Ich habe schon zwei Glioblastom-Operationen hinter mir, außerdem eine Bestrahlung und zur Zeit bin ich bei einer Chemotherapie. Wenn ich keine Operation mitgemacht hätte, wäre ich sicher schon im letzen Jahr verstorben. Ich bereue keinen Tag, den ich zusätzlich durch die Behandlung erlebt habe, und hoffe das noch viele dazu kommen.
Dieter Sievers
Annett (aus Potsdam)
28.07.2003 09:36:40
Hallo Melek,
ich denke, daß Problem ist wie die Ärzte solch eine Diagnose "rüberbringen".
Bei meinem Mann (30, AstroIII) war es so, daß die Ärzte nach dem ersten
Blick auf die CT Bilder sagen konnten, "es ist kein Todesurteil" Tumor war
gut operabel und nicht kontrastmittelanreichernd. Das es nun doch ein IIIer
war, nun gut.. Der gleiche Arzt sagte aber auch "...mittelfristig kriegen wir das schon hin.... Das selbe in der Strahelnambulanz. Da mein Mann keiner
Ausfälle etc. hatte und es ihm gut ging wurde eine Strahelntherapie mit adjuvanter Chemo gemacht. Wir haben ja dazu gesagt (auch wenn die Methode nach welcher er behandelt wurde nicht Standard ist..) weil er LEBEN will, schon allein wegen seinem Sohn 2,5 Jahre. Die Chemo zog sich über ein Dreiviertel Jahr und es ging ihm gut. Wir haben weitergelebt wie bisher. Damit meine ich auch die Ernährung. Wir haben mit der Ärztin
gesprochen, diese meinte nur gesund ernähren wie bisher, also kein
massenweises Schlucken von Vitaminen etc. Diesem Punkt stehe ich sowieso skeptisch gegenüber. Bei anderen Krebsarten mag das ja funktionieren, aber beim Hirntumor ...??

Das Du in diesem Forum viele negative Erfahrungen lesen kannst, hängt aber
auch damit zusammen, daß viele, denen es nach so einer OP gut geht, sich NICHT hier um Forum tummeln, sondern Ihr Leben weiterleben wie bisher.
Mein Mann z.B. würde nie auf die Idee kommen hier im Forum zu lesen und schreiben., Weil es geht ihm gut.
Ein anderer negativer Punkt sind teilweise die Ärzte, wir hatten immer Ärzte
denen wir Löcher in den Bauch fragen konnten und welche uns immer geantwortet haben bzw. sich die Informationen besorgt haben. dafür sind wir
ihnen auch sehr dankbar.

Ich weiß nicht, ob ich auf Deine Frage richtig eingegangen bin, aber das sind
meine Gedanken.
Einen schönen Montag an Euch alle.
Alles liebe von Annett (Potsdam).
Annett (aus Potsdam)
Annettg
28.07.2003 10:52:36
hallo guten morgen an alle,

auch ich kann nur sagen das ich sehr froh bin das chemo bestralhlung und auch ärzte gibt,denn ohne diese ganzen dinge würde kein tumorpatient mit wachstum lang leben und ich bin wirklich sehr froh um jeden verlängerten tag.
ich weiss nicht liebe(r) melek wer bei dir erkrankt ist,ob du selber es bist,denn ich denke angehörige und betroffenen sehen das nicht immer gleich.
und ich kenne genug leute denen mit chemo das leben gerettet wurde ,dabei handelte es sich zwar nicht um hirntumore aber es war krebs (blutkrebs).

ich wünsche allen eine schöne woche und alles gute,
lg annettg
Annettg
Frauke[a]
28.07.2003 12:33:58
Hallo Annett,

Du hast mit Deinem Artikel ja so recht.
Mein Mann hat ein Glioblastom IV, wurde im November 2002 und im April 2003 daran operiert. Der Arzt, den wir im Nov. traffen, sprach auch gleich davon, daß wir keine Überlebenschance haben und die verbleibende Zeit nutzen sollen. Das war hart, aber gemeinsam schaffen wir das und mein Mann hat den Willen weiter zu leben. Eine positive Lebenseinstellung und ein gutes weiter miteinander umgehen ist die halbe Miete. Unsere Kinder sind 10 und 9 Jahre alt. Allein dafür lohnt es sich doch schon zu leben, oder ?
Mit den Ärzten, die uns betreuen, bzw. meinen Mann, haben wir bis jetzt auch nur gute Erfahrungen gemacht - bis auf den ersten -.wir fragen denen auch Löcher in den Bauch, brauchen ja auch unsere Richtung, aber sie haben immer alles in Ruhe uns äußerst plausibel erklärt. Wir fühlen uns bei den Ärzten, die meinen Mann betreuen sehr gut aufgehoben.
Fazit: Trotz 2 OP ,Strahlentherapie und laufender Chemo ( 4 Zyklen) ist die Behandlung allein nicht alles, wenn man selber - sowohl als Betroffener und auch als Angehöriger- nicht auch mit einer positiven Lebens- und Grundeinstellung der Krankheit zu Leibe rückt.
Frauke[a]
Nordlicht111[a]
28.07.2003 20:41:12
Hallo, ich habe mir jetzt nur den Titelthreat durchgelesen. Für mich ist jede OP, Bestrahlund usw. Lebensverlängern, sogar ein Blinddarmop.... denn ohne würde man am Durchbruch sterben!!!!!! Lebensverlängernd ist nicht negativ besetzt (für mich)........ wenn es garkeine Hoffnung mehr gibt, geben meist auch die Ärzte ein unmissverständliches Zeichen.
Also, ich bin in jedem Alter für Behandlung, aber halt so, wie der Zustand und der Wille des Patienten ist.... Martina
Nordlicht111[a]
Melek[a]
28.07.2003 23:40:06
ja klar der wille des patienten ist wichtig. mir ist klar das die beste medizin nichts bringt wenn der patient damit nichts anzufangen weiss!!
ich glaube ich bin hier ein bisschen missverstanden worden.
alles hat seine guten und schlechten seiten. klar sagt sich jeder kranke das ein tag ein tag mehr ist!! aber wer weiss denn wie er gehen wird?? und woran?? ein krebskranker muss nicht am krebs sterben, das kann auch durch einen unfall sein!
aber ich denke das niemand sagen kann das chemo unbedingt das beste ist was einem krebskranken getan werden kann. ärzte reden davon das zum bsp. das naturheilverfahren nicht erwiesen ist, obwohl es sehr viele menschen gibt die auf diese art geheilt wurden.
klar, jeder hat seine eigene meinung, ich denke so, du so und der andere was ganz anderes. ich akzeptiere und respektiere jede meinung. ich möchte niemanden für etwas umstimmen was ihm nicht passt. wenn es danach geht hätte ich meinen bruder schon lange umgestimmt. aber er glaubt halt das ihn die chemo retten wird, bzw helfen wird.
wie gesagt jeder denkt anders....
trotzdem wünsche ich allen sehr viel kraft und hoffnung..
Melek[a]
Maja[a]
01.08.2003 22:58:48
Hallo Melek,

ich finde es gut das Du Deine Meinung dazu äußerst. Ich kann es gut nachvollziehen, was du schreibst. Allerdings kann ich auch die andere Seite beschreiben, wie es ist von einem Schulmediziner gesagt zu bekommen ,dass man sich keine Luftschlößer bauen soll, dass der geliebte Mensch sterben wird so oder so...man klammert sich an irgendwas, sei es die Chemo, die OPoder irgendwelche Naturheilverfahren. So ist das nun mal, jeder erlebt es anders und sieht es anders. Wiegesagt finde ich Deine Meinung sehr Richtig. MeinVater hätte ohne OP keine 17 Monate überlebt..ich weiß natürlich nicht ob es alles richtig ist was man in so einer Situation tut.
Hast du jemanden den Du richtig Liebst?So das es schmerzt, wenn du Dir vorstellst das er/sie für immer weg ist? Versuche es und vielleicht kannst du auch die andere Seite verstehen.
Liebe Grüße
Maja
Maja[a]
Dieter Sievers
02.08.2003 20:13:32
Hallo Nordlicht
Ich habe ja auch schon auf diese Anfrage geantwortet und ich hatte die gleichen Ideen wie du. Ich habe mich in meinem Schreiben dann etwas anders ausgedrückt aber ich freue mich nun über deine Aussagen.
Viele Grüsse
Dieter Sievers
Dieter Sievers
Melek[a]
08.08.2003 08:42:16
hallo maja,

du hast mich gefragt ob ich jemanden habe den ich liebe!! klar habe ich das, es geht um meinen bruder. ihm ist ein tumor entfernt worden und vor 2 monaten hieß es mitnehmen es ist vorbei. ansonsten wäre ich nie auf so eine seite gekommen und hätte geschrieben!! um über etwas schreiben zu können muss mann was erlebt haben um sich darüber äussern zuu könnnen!!
Melek[a]
Maja[a]
10.09.2003 22:23:31
Hallo Melek,

ja ich weiß, da bin ich ganz Deiner Meinung!
Hört sich so an als ob Du denkst, dass ich Dich nicht verstehen könnte. Ich denk, eskommt immer auf die individuelle Situation jedes Einzelnen an.
Wie schon erwähnt kann ich dazu nur schreiben, dass ich es so sehe,für mich persönlich war eine lebensverlängerteMaßnahme eine gute Erfahrung!!! Wie erwähnt muß das jeder für sich selber Entscheiden.

Ich wünsche Dir noch viel Kaft!

Alles liebe Maja
Maja[a]
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