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Thema: Therapieoptionen für anaplastisches Astrozytom?

Therapieoptionen für anaplastisches Astrozytom?
amanda1105
08.09.2017 16:25:05
Hallo was kann man noch beim astro3 machen, wenn man schon Chemo und Bestrahlung hinter sich hatte
amanda1105
TabeaK
08.09.2017 16:39:27
Je nachdem wie lange die Bestrahlung her ist, kann nochmals bestrahlt werden.
Es gibt zudem verschiedene Chemomedikamente - dies sollte mit Euren Aerzten diskutiert werden.
TabeaK
antje07
08.09.2017 23:19:23
Hast du ein rezidiv...?..nicht zu operieren?
antje07
amanda1105
11.09.2017 09:22:31
Ja habe ich schon dritte Mal Bestrahlung Chemo ist durch
amanda1105
amanda1105
11.09.2017 09:22:56
Die vierte OP ist jetzt gewesen
amanda1105
amanda1105
11.09.2017 09:23:27
Hatte sechs Wochen Bestrahlung letztes Jahr noch mal bestrahlen geht nicht
amanda1105
Pittiplatsch
11.09.2017 22:39:43
Hallo Amanda 1105, da du aus Dresden kommst und ich mal vermute, dass du in der Uniklinik Carl Gustav Carus in Behandlung bist, frage doch mal Herrn Prof. Krex! Er hat uns vor zwei Jahren gesagt, dass wenn bei meiner Frau ein Rezidiv kommt es noch etliche Optionen gibt und er sprach nicht nur von Chemo und Bestrahlung!
Pittiplatsch
amanda1105
15.09.2017 10:40:15
Hallo pittiplatsch was für welche? LG
amanda1105
Pittiplatsch
15.09.2017 15:05:47
Hallo Amanda 1105, tut mir echt Leid, daß dein Verlauf gerade so beschissen ist, da wir auch einen 5jährigen Sohn haben und für die rezidivfrei Zeit zusammen unheimlich dankbar sind! Er sprach von einigen Studien, welche wohl in der Klinik gerade laufen unter anderen Immuntherapie! Hatte auch noch andere Möglichkeiten zur Behandlung angeschnitten, da das ganze aber für uns noch nicht zur Debatte stand, ist er auch nicht konkreter geworden! Was aber seiner Meinung nach sehr gut wäre, ist eine kohlenhydratfrei Ernährung, um den Tumor sprichwörtlich auszuhungern. Er meinte aber auch, daß das Ganze schon extrem schwer ist, da man bei allem was man zu sich nimmt auf die Inhaltsstoffe achten muss! Sprich ihn am besten mal an welche Therapie für dich konkret in Frage kommen könnte! Ich drücke dir für deinen weiteren Verlauf die Daumen! LG David
Pittiplatsch
TabeaK
15.09.2017 18:04:51
Menschen koennen sich nicht kohlehydratfrei ernaehren. Das ist biologisch dauerhaft einfach nicht moeglich. Tumore "auszuhungern" indem man auf Zucker verzichtet ist ebenfalls nicht drin. Gesund ernaehren ist immer gut, Kohlenhydrate zu verteufeln macht aber keinen Sinn,

Gehirnzellen, z.B. koennen sich nur von Glucose (Zucker) ernaehren. Fuehrt man keine Kohlenhydrate zu, holt sich der Koerper diese eben durch Muskelabbau und einen Prozess der sich Ketose nennt. Letzteres ist auf Dauer ungesund.
TabeaK
Pittiplatsch
15.09.2017 18:48:31
Du hast Recht, komplett ohne Kohlenhydrate geht auf Dauer nicht da sich ja heutzutage in fast jedem Lebensmittel Zucker befindet! Eine kohlenhydratarme Ernährung wäre aber möglich und hilfreich!
Pittiplatsch
alma
15.09.2017 19:08:41
Verlockendes Bild, den Tumor "auszuhungern". Als säße man am längeren Hebel und als wäre es ganz simpel.
alma
TabeaK
15.09.2017 19:43:20
Es geht nicht komplett ohen Kohlenhydrate nicht weil in jedem Lebensmittel Zucker ist (falsch!), sondern weil wir Menschen biologisch darauf ausgelegt sind einen signifikanten Teil unserer Energie aus Kohlenhydraten zu gewinnen!

Wie ich schon sagte, gesunde Ernaehrung ist immer gut - ob Krebspatient oder nicht. Einem Menschen mit etablierten Tumor wird aber eine Ernaehrungsumstellung allein nicht helfen. Leider.
TabeaK
tomtom0674
15.09.2017 20:10:29
Ein paar Anmerkungen zum Thema Ernährung bei Krebs:

Eine kohlenhydratfreie Ernährung (also die Umstellung des Stoffwechsels in eine Ketose) als Krebsdiät besitzt keine Evidenz. Die vermutete hilfreiche Wirkung dieser Ernährungsform basiert auf der "Warburg-Hypothese" wonach Krebszellen einen eingeschränkten Stoffwechsel besitzen und besonders Glukose benötigen, um zu überleben. Dies konnte in Studien nicht nachgewiesen werden.

Im Gegenteil kann so eine Ernährung u.U. deutliche Nachteile haben, da sie zB den Patienten weiter schwächen und so das Fortschreiten einer Krebserkrankung und Kachexie beschleunigen kann. In der Regel empfiehlt man Betroffenen eher eine hochkalorische Ernährung - falls Nahrungsaufnahme überhaupt in diesem Umfang möglich ist - da Tumorpatienten eher einen höheren Kalorienbedarf haben, eben um einer möglichen Tumorkachexie vorzubeugen.

Wenn man Pech hat führen Diäten über Mangelernährung zu einer Verschlimmerung und Progress der Erkrankung.
tomtom0674
tomtom0674
15.09.2017 20:21:45
Und noch etwas zum Thema Kohlenhydrate. Das ist tatsächlich der Teil der Nahrung auf den der Mensch komplett verzichten kann. Zum einen kann die Leber aus Proteinen Glukose herstellen (Gluconeogenese), zum anderen kann zB das Gehirn alternativ zu Glukose Ketonkörper als Energiequelle benutzen, die ebenfalls aus der Leber kommen.

Insofern kann man komplett auf Kohlenhydrate verzichten da der Körper aus eigener Kraft Glukose herstellen kann. Wenn man sich ketogen ernährt muss man auf eine ausreichende Proteinzufuhr achten, da der Körper für die Gluconeogenese zuerst auf körpereigene Proteindepots in der Muskulatur zurückgreift, wenn man nicht genug von außen über die Ernährung zuführt. Meistnes bezahlt man so eine Ernährungsumstellung mit einem relevanten Verlust an Muskelmasse was für geschwächte Patienten oftmals fatal ist.

Wer mehr über die ketogene Ernährung erfahren möchte dem empfehle ich das Buch "Ketogene Diät" von Prof. Dr. med. Friedrich Baumeister.
tomtom0674
alma
16.09.2017 04:10:33
... und da der Körper sich die Glucose aus eigener Kraft herstellt, steht sie logischerweise auch dem Tumor zur Verfügung. Ihn isoliert auszuhungern, ist daher nicht möglich. Er ist ein Teil des Organismus und macht sich dessen physiologischen Vorgänge zunutze.
alma
Pittiplatsch
16.09.2017 07:41:47
Ich hab nur wiedergegeben, was mir nach der Zeit noch dunkel in Erinnerung war! Da es für uns nach wie vor Zukunftsmusik ist, beschäftigen wir uns nicht mit der Krankheit, sondern genießen die Zeit die wir haben! Wäre schön, wenn noch jemand Therapieoptionen für Amanda hätte!!! Von ,,Wiedersprich dem Pittiplatsch" hat sie wenig, denn das ist meines Wissens keine Therapie gegen maligne Gliome!
Pittiplatsch
alma
16.09.2017 12:33:22
Na ja, ein wenig fundierter sollte der Vorschlag schon sein. Sonst ist auch er keine Therapie.
alma
mandolona
17.09.2017 21:51:25
Liebe Amanda,
was ich Dir jetzt schreiben möchte, wird Dir keine große Hilfe sein: Ich hatte vor ca. 10 Jahren ein Astrozytom III. Mitte Juli wurde ich operiert und Anfang August stellten meine Eltern und mein Exmann den Antrag auf Schwerbehinderung. Als ich den Ausweis im Februar 2008 abholte, war ich richtig schockiert! 100% GdB, aG mit B und unbefristet! Die Ärzte waren zu der Zeit sicher, dass ich halbseitig gelähmt bin. Bin ich aber nicht!!! Nun ist meine Erkrankung schon 10 Jahre her und ich hatte die ganze Zeit kein Rezidiv. Ich musste damals zur Bestrahlung mit Gesichtsmaske, dass ich den Kopf nicht bewegen kann. Und habe als Chemo Temodal (Kapseln) bekommen. Da sind zwar meine Haare an den Seiten nicht mehr so gut nachgewachsen und ich kann nicht mehr so gut tanzen wie früher, und im Bus rückwärts fahren geht auch nicht mehr, aber das sind ja alles pillepalle-Dinge im Gegensatz zur halbseitigen Lähmung. Aber ich kann zwar schnell reden und denken, nur im Tun bin ich extrem langsam. Und ich habe jetzt ´Höhenangst, wo ich früher in der Sächsischen Schweiz klettern war! Übrigens: meine älteste Tochter heißt auch Alma!
Alles Gute für Dich und gute Heilung!!! Deine Katrin
mandolona
Aziraphale
18.09.2017 09:58:17
Man kann einen Gehirntumor nicht aushungern. Das Gehirn ist der Selbstbediener des Körpers. Es holt sich, was es braucht, egal, was wir dem Körper zuführen. Hungern bedeutet nur, dass wo anders etwas fehlt. Ist auch Schwachsinn, unser Onkologe meinte, das größte Problem bei der Behandlung von Tumoren ist die Auszehrung der Patienten.

tomtom beschreibt ja auch, dass eine Umstellung auf ketogene Ernährung so ihre Gefahren birgt. Und man darf auch eines nicht vergessen. Ketogen heißt ketogen. Wenn der Körper sich umstellen soll, darf man überhaupt keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen, dann ist das nämlich alles dahin. Und selbst wenn, man darf hier nicht vergessen, dass auch dann nicht bewiesen ist, dass das irgend etwas nützt.

Mein Mann meinte auf den Vorschlag mit der ketogenen Ernährung: "Dann kannst Du mich auch gleich umbringen." Über die Lebensqualität entscheidet der Betroffene selbst - solange er das kann.
Aziraphale
Mayla
18.09.2017 10:48:52
Ausschließlich meine Erfahrung!:
Vor der Diagnose waren meine Eisenwerte so niedrig, das ich es intravenös zugeführt bekam. Trotz der Gabe stieg der Wert nicht dauerhaft, dann wurde Untersuchungen durchgeführt (Darmspiegelung, usw) wo der Körper es ausschied, die Ursache wurde vorerst nicht gefunden. Nachdem die Diagnoe HT gefunden und erfolgreich behandelt wird ist der Eisenwert dauerhaft im Normbereich.
Hat er sich die Energie aus dem Eisen geholt? Ich kann es nicht belegen, nur vermuten. Kann auch Zufall sein.
Meine Ernährung ist abwechslungsreich, gesund und ausgewogen aber ich lass auch mal fünfe grade sein. Ein Glas Wein und ein Stück Kuchen genieße ich sicher nicht täglich aber wenn dann sicher ohne schlechtes Gewissen.

LG Mayla
Mayla
Likiniki
19.09.2017 07:17:38
@mayla

Bei mir war etwas anderes komisch. Ich weiß nicht ob es einige Damen kennen aber in der Schwangerschaft kann der Urin einer Frau einen sehr eigenwilligen Geruch annehmen. Dieses Phänomen hatte ich durchgehend zwei Jahre vor der ht Diagnose obwohl eine Schwangerschaft 1000000% ausgeschlossen war (total op 2005). Test ergaben etwas seltsame hormonwerte im Urin, die sich aber niemand erklären konnte. Direkt nach der Operation verschwand der Geruch und kam bis heute nicht wieder. Einen Zusammenhang Schließen die Ärzte aus, da das astro nicht hormonel bedingt ist. Mein Instinkt sagt mir aber immer wieder "komisch ist es schon"

Ich denke es gibt noch viel herauszufinden ....

@ amanda .... im Zweifelsfall würde ich mir immer noch eine zweit und dritte Meinung einholen. Vielleicht gibt es ja doch den doc mit der zündenden Idee. Vom aushungern des Tumors bin ich leider ebenfalls nicht überzeugt.
Likiniki
Schnupfel
19.09.2017 08:18:04
@likiniki

Die Sache mit dem "Geruch" ist wahrscheinlich noch nicht "wissenschaftlich" untersucht und deshalb reagieren auch Ärzte darauf ungläubig.....

Mein Mann nahm auch ca. 1 Jahr vor der ED einen merkwürdigen Körpergeruch an......also nicht unmittelbar.....aber die ganze Wohnung roch merkwürdig und ich konnte es nicht zuordnen.
Ich habe fast wöchentlich "Frühjahrsputz" veranstaltet, alle 3 Tage die Bettwäsche gewechselt, Kopfkissen und Bettdecken gewaschen. Die Körperpflege meines Mannes war so wie immer - also auch jeden Tag duschen und kompletter Wäschewechsel........

Direkt nach der OP auf der Aufwachstation war dieser Geruch derart extrem, dass ich glaubte 'umzukippen' und es war auch für alle anderen "ruchbar".....
Seitdem ist dieser Geruch komplett verschwunden....... ich kann zwar nichts beweisen bin aber trotzdem überzeugt davon, dass es möglich ist und auch so war.....
Wissenschaft bedeutet ja nicht "neue Erfindungen" sondern sie geht nur dem nach was vorhanden ist und sucht Nachweise dafür. Wenn die Möglichkeit der Nachweisbarkeit momentan noch nicht zur Verfügung steht, liegt es nicht an den "Fakten".
Schnupfel
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