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Thema: Thrombozytopenie & Leukopenie

Thrombozytopenie & Leukopenie
Tulip
14.06.2018 19:11:51
Hallo, wer hat hier Erfahrung mit Thromozytopenie und Leukozytopenie bzw. Panzytopenie bereits im ersten Radiochemo-Zyklus gemacht? Wie lange ging das so?
Wir mussten die Chemo mit Temodal bereits nach vier Wochen im ersten Zyklus abbrechen, seitdem gab es bereits 5 Transfusionen für Thrombos. Bislang erholen sie sich noch nicht, und die Leukos sind inzwischen auch abgerauscht nach unten. Das geht nun vier Wochen so.
Kann jemand Hoffnung geben, dass sich das gibt? Bislang üben wir uns in Geduld, aber unruhig macht es doch etwas, auch weil voraussichtlich keine Chemo mehr gegeben werden kann bei der starken Reaktion.
Ist hier wohl auch mit einem früheren Rezidiv zu rechen?
Vielen Dank und Grüße!
Tulip
Kesi
15.06.2018 13:00:43
Hallo Tulip,

Geht es um dich oder um einen Angehörigen?

Ich kann dir leider nicht wirklich weiterhelfen. Aber bei meiner Tochter (sie bekommt eine andere Chemo) versuche ich die Blutwerte zu unterstützen, indem wir jeden Tag an die frische Luft gehen, (leichte) Bewegung jeden Tag einbauen und versuchen auf gute Ernährung und viel trinken zu achten.
Mein Mann ist zwar der Ansicht, dass das wahrscheinlich nur minimal helfen kann, aber es gibt einem zumindest das Gefühl, dass man etwas tut und vielleicht bringt es ja auch etwas.

Alles gute!
Kesi
Tulip
15.06.2018 14:42:22
Hallo Kesi,
Das Gefühl, etwas tun zu können, wäre schön, aber wirklich in der Hand hat man es leider nicht und außer Spritzen und Transfusionen muss die Geduld reichen. Offenbar kommt es aber nicht so oft vor, dass schon im 1. Zyklus so ein starker Abfall erfolgt? Es heißt einfach warten. Und genau das macht meinen Mann so mürbe. Offenbar kann das noch mehrere Wochen so gehen. Zum Glück gibt es ja Transfusionen, aber mich hätte dennoch interessiert, wie lange es bei anderen so ging. Und ob ggf. irgendwann das Knochenmark punktiert wurde und mit welchem Ergebnis nach so einem Vorlauf. Wie es scheint, ist es in dem Ausmaß hier wirklich selten vorkommend?
Tulip
Elise85
15.06.2018 19:31:24
Hallo Tulip,

Dein Eintrag hat mich dazu veranlasst mich hier endlich anzumelden.

Ich kann so gut nachvollziehen wie es Euch geht. Ich musste eben so wie Dein Mann die Chemo während der Bestrahlung abbrechen. Zuerst wegen meinen Thrombos und dann folgten noch die Leukos. Die Thrombos haben sich dann langsam wieder erholt. Ich konnte mit der Klinik vereinbaren, dass wir erstmal abwarten und jeden Tag die Thrombos messen und sie stiegen ganz, ganz langsam, dafür sanken die Leukos. Am Schluss musste ich nach der Bestrahlung nochmal drei Monate warten (und jede Woche war ich aufs neue enttäuscht, dass sich die Blutwerte immer noch nicht erholt haben) bis alle Blutwerte den Grenzbereich erreicht hatten.

Du hast recht, es scheinen nicht viele von einem solchen Abfall betroffen, aber mir wurde auch gesagt, dass es keine Aussagekraft auf die weiteren Chemozyklen hat, da ja dann keine Bestrahlung stattfindet. In meinem Fall konnte ich nach drei Monaten Zwangspause mit einer etwas niedrigeren Dosis starten und ich habe nun schon zwei Zyklen ohne weitere Verzögerungen hinter mir :-). Meine Thrombos haben sich mittlerweile wieder richtig gut erholt und verändern sich durch die Chemo nicht, die Leukos sind immer noch kritisch und schwanken etwas, aber sind deutlich besser als während der Bestrahlung.

Also gebt die Hoffnung nicht auf! Ich drücke Euch die Daumen, dass sich die Blutwerte Deines Mannes nun schnell wieder fangen und steigen!
Elise85
MissMercury
15.06.2018 21:13:36
Ich wünsche Deinem Mann, dass er sich schnell erholt und die Blutwerte besser werden. Alles Liebe!
MissMercury
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