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garden

Hallo, bin neu im Forum. Mein bruder ist am glioblastom erkrankt, jetzt seit 5 1/2 Monaten, op, radio, chemo. ist gerade fertig mit dem zweiten zyklos 523 Chemo. Und bricht nun, nachdem er sich unglaublich gut psychisch stabilisieren konnte, zusammen. Er nimmt seit 1 Woche Citralopran, dauert also noch, bis die Wirkung einsetzt. Meine konkrete Frage: Kann mit jemand einen guten Psychoonkologen im raum Bielefeld empfehlen (Frau/Mann egal).
Falls er sich dazu entschließen kann, diese Hilfe in anspruch zu nehmen. was ich hoffe. Gibt es auch Mittel, die schneller greifen, es ist im Moment für ihn ziemlich furchtbar.

Liese

Hallo Garden, welche Beschwerden hat dein Bruder? Eventuell Angstzustände? Ich bekam Sertralin dura, hatte vorher Citalopram. Ich hab eine OP noch vor mir und die Psyche reagiert so. Psychotherapeuten und Psychoonkologen haben eine lange Warteliste. Ich warte seit Ende Januar und hab erst Ende April Termin. Dazwischen kommt die OP.
Liebe Grüße von Liese

schorsch

Hallo garden, Citralopran ist ein Psychopharmakum. Primär richtet es sich gegen Panikzustände und wirkt stimmungsaufhellend. Seine Wirkung setzt erst ca nach 2 Wochen ein. Er nimmt es ja erst seit 1 Woche ein. - Antidepressiva bilden einen Spiegel und dies dauert immer eine Weile. Ob es zusätzliche Alternativen gibt, würde ich zusammen, oder mit Einwilligung Deines Bruders, mit dem behandelnden Arzt klären und unbedingt Rücksprache halten. Adressen von Psychoonkologen findest Du hier auf der Seite unter "Service" und dann "Adressen Psychoonkologen". Es gibt bestimmt auch im Großraum Bielefeld niedergelassene Psychotherapeuten mit dieser Zusatzausbildung. Oft gibt es eine Wartezeit, aber versuche es trotzdem. Grundvoraussetzung für den Beginn einer Therapie muß aber seine Bereitschaft sein, eine PT zu wollen. Er nimmt an der Therapie teil und nicht Du. - Diese Fragen sollten vorher geklärt werden. Viel Glück

alma

Hallo Garden,

Adressen findest du auf der Seite des Krebsinformationsdienstes.
Ich weiß nicht, ob es sich mit dem Citalopram verträgt, aber ein wirksames Beruhigungsmittel kann im Akutfall auch einiges ausrichten. Des Weiteren: Yoga, Progressive Muskelentspannung oder bestimmte Atemtechniken. Ich würde mich mit diesbezüglichen Adressen versorgen, denn häufig gibt es bei Psychotherapien Wartezeiten. Besser, man hat mehrere Pfeile im Köcher.
Vielleicht habt ihr in Bielefeld auch eine Krisenintervention für psychische Notfälle, in der man kurzfristig stationär aufgenommen werden kann.

LG, Alma.

krimi

Hallo Garden,

in welchem Krankenhaus wurde dein Bruder operiert? In Behel in Bielefeld?
Die Kliniken verfügen meist selbst über einen Psychoonkologen.
Frage doch dort einmal nach.

Vielleicht nutzt dein Bruder auch als Erstes einmal das Sorgentelefon der Deutschen Hirntumorhilfe.
https://www.hirntumorhilfe.de/projekte/sorgentelefon/

Alles Gute und viel Erfolg wünscht euch
krimi

Kopf hoch

Hallo Garden,

empfehlen würde ich Dir einen Neuro-Psychologen. Ich selber mache eine Verhaltenstherapie bei einer Neuro-Psychologin und kann nur sagen, die Entscheidung war richtig. Es war damals die Empfehlung des Psychoonkologens im Krankenhaus. Eine Verhaltenstherapie kann bei der Krankenkasse beantragt werden und zumindest hier war es mal ein Selbstläufer mit der Genehmigung.

Medikamente sind für mich keine Lösung. Sie unterdrücken in aller Regel die Symthome aber lösen nicht die Ursachen.

In Bielefeld selber kenne ich mich nicht aus. Da musst Du vielleicht dann einfach googeln.

Alles Gute

Kopf hoch

garden

Danke für die schnellen Antworten.

schorsch

@Kopf hoch
Für Betroffene in einer akuten Krisensituation (Panik, Angstzustände, Depression) können Medikamente zu einer spürbaren und relativ schnellen Entlastung führen. Eine PT ist langfristiger angelegt und bringt in einer akuten Krise nicht unbedingt rasche Entlastung. Auch für Angehörige kann dadurch die Situation entschärft werden. LG

Kopf hoch

@ schorsch

Hallo Schorsch,

natürlich stimme ich Dir zu. Es gibt Situationen, in denen sind Medikamente unumgänglich. Mein Kommentar bezog sich auf die grundsätzliche und insbesondere dauerhafte Einnahme.

LG

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