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Muschelsucherin

Ich habe hier schon mehrmals geschrieben, dass sich der Zustand meines Mannes leider immer weiter verschlechtert hat.
Er liegt nur noch, schafft es auch nicht mit Hilfe, sich hinzusetzen und schon gar nicht aufzustehen.
Seine Muskeln haben sich sehr zurückgebildet und durch das Cortison hat er sehr zugenommen. Wir schleichen es jetzt langsam aus ( sind bei 3mg), im Gesicht und an den Armen ist das Wasser schon raus, allerdings nicht um den Bauch, da kann sich natürlich auch noch Fett mit angesetzt haben.
Wenn ich ihn aufsetze, klagt er über Rückenschmerzen, so dass er sich gleich wieder hinlegen möchte.
Leider hat er keinen Antrieb, etwas zum Muskelaufbau zu tun, sicher ist das krankheitsbedingt und es gibt auch keine Möglichkeit, mit ihm darüber zu sprechen. Er versteht es nicht. Also irgendwelche Motivationsgespräche brauche ich nicht versuchen.
Ich bewege jetzt schon täglich mehrmals seine Beine und ich finde, da kommt etwas Kraft rein.
Hat jemand einen Tipp, wie ich im Bett seine Rückenmuskulatur stärken kann?
Der Physiotherapeut bearbeitet ihn auch mehrmals in der Woche, aber das Ergebnis reicht mir noch nicht.
Ich möchte ihn wenigstens wieder aufsetzen und in den Stuhl bekommen, damit er wieder an dem Rad trainieren kann.
Ich danke Euch
Muschelsucherin

karlmai

Hallo Muschelsucherin,
Mein Mann leidet auch an Muskelabbau durch das Cortison. Momentan sind wir beim Ausschleichen, sind bei 1 mg angelangt.
Hat dein Mann ein Krankenbett mit Galgen? Wenn ja, kann er versuchen, sich leicht hochzuziehen.
Oder du stellst dich ans Bettende, reichst ihm die Hände und er versucht, hoch zu kommen und hält die Spannung ein wenig.
Im Bett die Beine aufstellen und den Popo hochdrücken.
Für die Arme Selter Flaschen hoch und runter, nach Können mit mehr oder weniger Wasser.
Wir haben eine Schwingstange. Die hält mein Mann fest und wir ziehen hin und her.
Ich hoffe sehr für euch, dass dein Mann etwas an Kraft dazu gewinnt und dass er wieder auf die Beine kommt.
Alles Gute
Moni

Muschelsucherin

Liebe Moni,
danke für deine Tipps.
Wir haben ein sehr stabiles Bett, kein Pflegebett, da mein Mann gerne in diesem Bett bleiben möchte.
Ich habe jetzt bei der Krankenkasse einen freistehenden Galgen beantragt. den kann man unter das bett schieben, dann hoffe ich auch, dass er sich hochziehen kann.
Das mit dem Ziehen mache ich auch, das Problem ist, dass er einfach immer losläßt, da er nicht will und natürlich auch nicht kann.
Ich habe ihm auch schon einen weichen Ball zum Kneten gegeben, aber er bewegt ihn nicht.
Aber ich werde weitermachen.
Was mich auch beunruhigt ist, dass er an manchen Tagen fast nur schläft, so wie jetzt.
Es ist 11 Uhr und er schläft schon seit gestern abend um 20 Uhr.
geht das Deinem Mann beim Ausschleichen auch so?
Wir haben das zwar schon öfter gemacht, aber ich kann mich nicht erinnern, dass er so viel geschlafen hat. Müde war er damals auch.
Ich würde mir so wünschen, dass er wenigstens die Frühlingssonne etwas genießen könnte.
LG

karlmai

Liebe Muschelsucherin,
Wenn mein Mann könnte, und dürfte :) würde er schlafen ohne Ende. Von 22.00 h bis 9.00 h. Dann Frühstück und Methadon. Ab ins Bettchen und von 10.00 h bis 13.00h.
Vor der Erkrankung ist er mit 6 Std. ausgekommen, aber das war ein anderes Leben.
Erst haben wir das ewige schlafen auf Methadon und Keppra geschoben, dann das Ausschleichen. Nein! !! Daran liegt es nicht. Er ist depressiv, traurig, alles ist egal geworden. Leider
pkann er sich auch nicht so richtig über den Rückgang des Tumors freuen.
Wir scheuchen ihn jetzt. Verkürzen den Mittagsschlaf, nötigen ihn zum gehen und bewegen. Er muss aufs Sitz-Fahrrad.
Die Kinder und ich arbeiten mit Hochdruck an seiner Mobilität, weil es bei ihm auf der rechten Seite hapert. Eine Kur ist beantragt. Ich werde ihn begleiten und helfen so gut ich kann.
Auch ich hoffe so sehr, dass sich seine Mobilität verbessert und wir schöne Sonnenstrahlen zusammen genießen.
Halt durch und ich wünsche euch ganz viel gemeinsame Sonnenstunden.
Moni

suace

Liebe Muschelsucherin
Ich hab keinen Tip für Dich ..... aber ich schick Dir sovielKraft wie ich entbehren kann
LG

Prof. Mursch

Rückenschmerzen bei längerer Einnahme von "Kortison" sollte einem Arzt berichtet werden.
Diese Medikamente begünstigen auch eine Osteoporose und Wirbelbrüche.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Marienkäfer2

Hallo
Wir haben den Bettlägerig Bewohner Sandsäcke geben . (Kleine Stoffbeutel kann man selber nähen mit Vogelsand gefühlt . Dann kann man das Gewicht auch gut selber bestimmen . Man die aber auch kaufen ) die kann zB sehr gut auf das Fuß Gelenk legen und dann durch anheben und senken des Beines damit echt tolle Erfolge erzielen . Rückenschmerzen kommen auch oft durch langes und falsches liegen .
Wen du dein Mann nicht zum machen tun motivieren kannst Probier doch mal ob es wen vorhanden der Bruder oder ein guter Freund es machen kann
Weil Männer verhalten sich oft anderen Männer gegenüber anders !
Das habe ich selber schon oft erlebt ! Ein Versuch wäre es mal wert !

L.g. Und alles gute !

alma

Ein Wirbelbruch durch falsche Belastung kann zu einer weitgehenden Lähmung führen, je nachdem, auf welcher Höhe es bricht.
Da wäre ich wirklich vorsichtig.
(Wir hatten jemanden in der SHG, dem die Wirbel durch das Kortison zusammengebrochen sind. Er lag monatelang vom Hals abwärts gelähmt bis zu seinem Tod in einem Hospiz.)

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