Liebe Mego,
herzlichen Dank für Deine Tipps, die noch einmal einen völlig anderen Aspekt in die Beschäftigung mit den Schmerzen gebracht haben.
Ich mache seit 25 Jahren Autogenes Training, wenn auch mit abnehmendem Effekt. Ich habe eine positiv formulierte Formel gegen die Schmerzen aufgenommen. Außerdem bedanke ich mich bei meinem Körper und meiner Seele für alles, was sie mir ermöglichen, z.B. zu duschen, die Haare zu waschen, die Haare zu föhnen. Ich bedanke mich für Schmerzfreiheit, ich bedanke mich für alles, was ich so erledigen kann. Das mache ich jeden Tag. Mein Körper und ich sind in ständigem Austausch miteinander, obwohl ich nicht denke, dass ich ihn wirklich verstehe. Er ist für mich ein Wunder, das mich repariert, ohne mein Bewusstsein einzuschalten, das eigenständige Entscheidungen trifft, das mich am Leben erhält, und das erfüllt mich mit hemmungsloser, fassungsloser Dankbarkeit.
Mit progressiver Muskelentspannung komme ich nicht gut zurecht, aber das muss ich ja auch nicht, weil ich das Autogene Training habe.
In der Reha hatte ich fünfmal pro Woche direkt nach dem Mittagessen Meditation. Ja, da lernt man, sich zu entspannen! Ich habe eine wunderbare Meditation auf youtube gefunden, die wir auch in der Klinik gemacht haben, mit den drei Sätzen: "Ich bin genug, ich habe genug, ich tue genug". Ich werde jetzt nach Schmerzmeditationen suchen, das ist eine super Idee!
Vielen Dank für den Atmungstipp! Ich habe ihn schon ausprobiert, und ich reagiere gut darauf!
Fluchen und Schimpfen habe ich noch nicht ausprobiert, aber es leuchtet mir ein, dass mir das helfen kann. Ich habe von einer Kollegin den Tipp bekommen laut zu seufzen; das praktiziere ich mit Begeisterung, weil es wirklich hilft.
Dunkelheit und Stille habe ich jetzt erst als hilfreich kennen gelernt. Bei den Rückenschmerzen, mit denen ich zu tun habe, ist Dunkelheit und Stille nicht wichtig, aber bei den Kopfschmerzen ist das natürlich etwas anderes.
Kaffee hilft mir, das habe ich auch schon gemerkt. Zitrone und Salz probiere ich aus, das wusste ich nicht!
Ich finde den Tipp, ein Nicht-Schmerz-Tagebuch zu führen, für mich sehr hilfreich. Danke, das ist super positiv. Denn wenn die Schmerzen nur durch die Schmerzmittel aufhören, ist der Erkenntnisgewinn gering. Mich bewusst zu fragen, wann es mir gut ging, was ich Gutes gemacht habe, und daraus auch folgend, womit das Gutgehen endete, hört sich sehr stimmig für mich an.
Künstliche Tränen sind sehr hilfreich; ich nehme sie wegen trockener Augen seit vielen Jahrzehnten.
Ja, mein Termin beim Neurologen. Hmpf. Ich wohne auf dem Land, und die Fachärzt:innen hier vergeben jetzt Termine für Dezember. Meinen Neurologen erreiche ich noch nicht einmal, weder telefonisch, noch reagiert die Praxis auf E-Mails. Das wird schwierig, aber ich bleibe am Ball.
Danke für den Tipp, dass Logopädie vom Neurologen verschrieben wird! Ich hatte schon einmal von meiner Zahnärztin Logopädie verschrieben bekommen, und da ging es um die Behandlung der CMD. Das hat mir sehr geholfen.
Damals kam auch etwas zur Sprache, das ich leider auch jetzt merke: Am Computer zu tippen und insbesondere die Maus zu verwenden, ist sehr schädlich für die Schulter-Nacken-Muskulatur, die sich dadurch total verkrampft. Mein Osteopath sagte, die menschliche Muskulatur sei nicht auf kleine, feinmotorische Bewegungen ausgelegt, sondern auf große, unpräzise Bewegungen. Ja, das ist schwierig für mich, da ich zur Zeit viele Informationen durch Online-Recherche und Schreiben bekomme. Mal sehen, was ich damit mache.
Liebe Grüße
Muriel