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Thema: Tochter (12) viele Symptome, Untersuchungen ohne Befund

Tochter (12) viele Symptome, Untersuchungen ohne Befund
Impression83
15.08.2018 22:21:18
Hallo zusammen, ich (w,35) mache mir Sorgen um meine Tochter (12) und hoffe, jmd. kann mir den ein oder anderen Tipp geben, damit wir der Ursache näher kommen. Mir ist aber bewusst, dass hier keine Diagnosen gestellt werden können.

Bei meiner Tochter (12) fing vor ca. 10 Monaten das rechte Auge an zu tränen. Die Tränen laufen an der Aussenseite des Auges hinab. Als dann Mitte Mai das Auge gerötet und geschwollen war und sie auch meinte, in letzter Zeit verschwommen zu sehen, gingen wir zur KiA. Dort erreichte sie links einen Wert von 0,7 und rechts 0,5. Sie sah sehr verschwommen und teilweise doppelt. Die KiA machte eine Überweisung zur Augenärztin. In der Zeit kamen Kopfschmerzen (teilweise diffus und links über dem Ohr), Schwindel und Zuckungen (Ausschlagen des Armes/ Einknicken des Beins etc..) rechtsseitig dazu.

Der Schwindel ist karussellähnlich und von ihr aus im Gegenuhrzeigersinn.Sie nässte plötzlich nachts ein und teilweise auch tagsüber etwas. Es ist aber nicht jede Nacht so. Mal 4 Tage nacheinander, dann 3/5 gar nicht. Sie hat das Gefühl, ihr Essen bleibe im Hals stecken (Mühe mit Schlucken). Zwischendurch tränte dann mal auch selten das linke Auge.

Die Augenärztin sah eine Schwellung der Papille, ein Papillenödem und geschwollene Sehnerven beidseits. Gemäss ihrer Untersuchung müsste meine Tochter normal sehen können. Keine Hornhautverkrümmung. Darauf kam die Überweisung ans Kinderspital. Dort machte man ein MRT (MRI) ohne Kontrastmittel und sah nichts, ausser geschwollene Sehnerven.

Man behielt sie stationär einige Tage und liess sie in der Augenklinik abklären. Gesichtsfeldprüfung war nicht ganz gut, es war jedoch nur wenig Beeinträchtigung, Dies sei lernfähig.
Sonographisch sah man, dass sie Kalk hat. Also kam die Diagnose Drusenpapillen beidseits und Pseudopapillenödem beidseits, damit war aus augenärztlicher Sicht eine Liquorpunktion nicht indiziert. Man hatte so die Erklärung für die Schwellung der Sehnerven. Ausserdem wurde mir gesagt, dass Drusen das Sehen nicht beeinträchtigen. Ich lese aber überall, dass dies doch der Fall sein kann, jedoch nicht verschwommen oder doppelt, sondern das Gesichtsfeld sei eingeschränkt.

Ultraschall der Blase, gynäkologischer Untersuch, ebenso Blut- und Urinwerte, alles in Ordnung. Zwar alles im Unteren, aber Normbereich. Seit letzter Woche habe ich den Eindruck, sie trinkt übermässig viel 4-5:Liter pro Tag.

Wir sind momentan ziemlich ratlos, da wir keine Erklärung für die vielen Symptome haben. Psychisch geht es ihr gut, sie ist vom Typ her ein taffes, positives Mädchen. Sie geht sehr gerne in die Schule, auch wenn sie krank ist. Ich kann es mir von dort nicht begründen.

Meine Fragen: Können auf der MRT Dinge z.B. Tumore übersehen werden ohne Kontrastmittel? Besonders vielleicht im Anfangsstadium und doch solche Symptome auslösen?

Können Drusenpapillen per Sonographie mit einem Tumor am/ im Sehnerv/ Sehnervscheide verwechselt werden?
Müsste bei Hirndruck zu 100% die Venenpulsation im Auge fehlen?
Was kann ich noch tun? Hat jmd. hier etwas ähnliches erlebt und bis zur Diagnosestellung eine lange Odysse an Untersuchungen gehabt, wo vllt. was übersehen wurde?

Der Text ist leider etwas lang geworden und ich hoffe, Euch mit meinen Fragen nicht verärgert zu haben. Ich müsste froh sein, wurde nichts gesehen. Doch mich lässt das Fefühl nicht los, dass es doch eine Ursache hat.

Über Antworten würde ich mich freuen.

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute und danke Euch für das Lesen meines Beitrags.


Christina
Impression83
AnnikaK
16.08.2018 08:08:51
Wegen den MRT-Bildern kann ich dir leider nicht helfen,
aber wurde wegen dem Einnässen und der riesigen Trinkmenge mal ein Test auf Diabetes gemacht?
AnnikaK
Impression83
16.08.2018 09:58:54
Hallo AnnikaK

Danke für Deine Antwort. Ich weiss nicht, welche Werte man dabei alles testet. Vor ca. 6 Wochen wurde aber ein Blutbild gemacht und dort wurde sicher der Schilddrüsenwert getestet. Der war in Ordnung. Das Einnässen ist jetzt doch schon einige Wochen, das mit dem Durst ist mir aber erst seit letzter Woche und besonders diese ziemlich aufgefallen. Aber ich glaube dann nimmt man ab oder? Das ist eben auch merkwürdig. Sie hat in den letzten 3 1/2 Wochen gut 7 KG zugenommen. Obwohl sie normal isst bzw. ziemlich darauf achtet, was sie isst. Ist das üblich bei Diabetes?
Impression83
2more
16.08.2018 15:49:48
Hallo AnnikaK,

erhöhte Werte, die einen Verdacht auf Diabetes zulassen, sollten dem Arzt anhand des Blutbilds auffallen. Dann würde eine weitere spezielle Blutuntersuchung (24-Stunden-Test) veranlasst und bei Bestätigung des Verdachts alle 3 Monate Kontrollen durchgeführt. Wenn Du die Blutwerte vorliegen hast, würde ich in der Praxis nochmal anfragen oder ggf, auch in einer Apotheke.

Nun sind schon so viele Untersuchungen durchgeführt worden bei Deiner Tochter. Ein MRT mit Kontrastmittel ist aussagekräftig, allerdings würden sich Veränderungen in der Hirnstruktur auch ohne Kontrastmittel für das geschulte Auge darstellen.
Zu all den inzwischen bekannten Diagnosen (Sehnerv/Auge) und den weiteren gesundheitlichen Problemen, könnte bei einem 12-jährigen Mädchen die beginnende Pubertät und deren Hormonschwankungen ebenfalls mit reinspielen.

Ich verstehe Deine Besorgnis und kann - sollte die Belastung nicht zu hoch sein - eigentlich nur weitere oder erneute Untersuchungen in einer Uniklinik, die sämtliche Fachbereiche abdeckt, empfehlen.

Alles Gute
2more
2more
Harte Nuss
17.08.2018 11:32:54
Hallo, bei Lesen der "Geschichte" deiner Tochter und dem alter 12 ist mir der Gedanke an die Hormone gekommen. Habt ihr den Kinderarzt schon mal nach einem Endokrinologen gefragt. Ich würde mal die Hormonwerte bestimmen lassen und eventuell nach einem MRT von der Sella Region fragen.
Drücke euch die Daumen
Harte Nuss
Margarete2
17.08.2018 13:59:00
Hallo Impression, ich bin kein Arzt, nur einfach eine Mutter, was ich jetzt spreibe ist nur mein Eindruck. Zur meine Zeit sagte man, wenn ein so großes Kind Einnässt, dass es mit Blase weint. Das kann unterschliche Ursachen haben. Muss nicht mit den anderen Problemen deiner Tochter zusammenhängen. Nicht aufgeben weite suchen.
Wir hier können nur Spekulationen aufstellen. Die Ursachen kann nur Ein Arzt finden.
Ich wünsche dir Erfolg beim suchen und deine Tochter gute Besserung
Liebe Grüße
Margaret
Margarete2
suace
17.08.2018 16:39:20
Ich würde in eine Uniklinik gehen. Da kann man z.B. auch eine Lumbalpunktion machen. Da gibt es alle Fachrichtungen und es kann alles blöde ausgeschlossen werden
suace
Äpfelchen
18.08.2018 17:25:00
Hallo Impression,

bei den vielen Symptomen würde ich mir ganz sicher auch Sorgen machen. Die Blutwerte, insbesondere den Zuckerwert würde ich nochmal testen. Ebenfalls kann die Entwicklung .. Pubertät .. Hormone, eine grosse Rolle spielen. Um ganz sicher zu gehen, würde ich einen Neurologen aufsuchen, der sicherlich auch noch einige Tests machen kann.
Ausschluss-Diagnostik ist immer gut, dann kannst du bei einigen Sachen sicher sein, dass es das NICHT ist.
Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute.
LG Äpfelchen
Äpfelchen
milka135
19.08.2018 01:35:15
Hallo Impression,
die Augenproblematik, evl. Hormonveränderungen,... könnte auch für Hydrozephalus (Wasserkopf) sprechen.Beginnender Hydrozephalus sie leider nicht jeder Neurochir. Somal Hydrozephalus in der NC (mit wenigen Ausnahmen) ein Stiefkind der Neurochirurgen ist.

Wie ist den das Gangbild deiner Tochter?

Wurde mal deine Tochter auf Borrelien getestet?

Wie hoch war den der Langzeitzuckerwert?

War der Tumor deiner Tochter in der nähe der Hirnanhangsdrüse oder Hypophysenstiels?

Liebe Grüße
Milka
milka135
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