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Einwunder15

Hallo alle zusammen, seit 3 Jahren bin ich eine stille Leserin. Nun habe ich mich endlich hier angemeldet-ich bin auch erst angekommen.
Ich möchte mein Päckchen öffnen und euch ein Blick ermöglichen, falls ihr wollt..
Ich, eine Träumerin! Selbst härteste Situationen standgehalten, blieb in einer Situation stecken und komme langsam wieder heraus.
Seit dem ich mich kenne:-) wünsche ich mir nichts sehnlicheres, als einmal mein Wunder in den armen zu halten. Im Jahr 2014 wurde ich zwei mal schwanger, doch ein Gefühl von "etwas stimmt nicht" rief Jedes mal eine fehlgeburt hervor. Aber eine Träumerin gibt nicht so einfach auf. Ende 2014 wurde ich ein 3.Mal schwanger und diesmal blieb es bei mir. Eine Schwangerschaftbedingte Blutgeringungsstörung und unterfunktion der TSH sei schuld für die fehlgeburten. In der 3.ss bemerkte ich recht früh eine Taubheit auf der linkenhälfte meiner oberen Lippe, aber erzählte es niemanden. Das Gefühl von "etwas stimmt nicht" musste und sollte stimmen. Bitte..
Wochen vergingen und angekommen in der 34.SSW erzählte ich meinem Gynäkolog von der Taubheit. Denn die Taubheit zog sich mittlerweile über die obere Lippe bis hin zu meiner linken Auge. Manchmal hatte ich Probleme mein linkes Auge gescheit zu schließen, aber zum träumen brauche ich ja nur meine Gedanken, also mein Gehirn..
Mit dem Verdacht auf schwangerschaftsvergiftung kam ich 2015 ins Krankenhaus. Nach dem eine vergiftung ausgeschlossen wurde, kam die Neurologin :-) sie wollte trotz der Schwangerschaft ein MRT. Mit meinem riesen Bauch legte ich mich in dieses sehr laute Gerät. Was macht der eigentlich? Er schaute detailliert in mein Schädel, sah alles aber nur nicht meine Träume..
Als der arzt mir die Diagnose "Keilbeinmeningeom" mitteilte langte ich über meine Beine.."Welcher Bein hatte nun den Tumor?"
"Sie dürfen nicht normal entbinden"
"Wir müssen sofort das Kind holen"
"Sie müssen sofort operiert werden"
Eine Maße von 6cm ruinierte meine Träume, pufff einfach weg..!
Im Juni 2015 entbindete ich per Kaiserschnitt und ein kleines Mädchen sah mich mit ihren dunkelbraunen Augen an. Da war sie, aber wo war ich? Ich hielt sie kaum auf dem Arm, nur zum stillen nahm ich sie. Denn ich war nicht eine Mutter die ihr Kind nicht liebte, sondern eine Mutter die sorgte, was ist wenn sie sich an mich gewöhnt und..und ich nicht mehr da bin..? Mehrere Neurochirurgen beurteilten meinen 6cm Highlight. Einer sagte sogar, wie ich den so groß bekommen habe ohne ihn zu bemerken - Ironie heißt das, aber gelacht hat niemand. Drei weitere sagten, sie würden nicht operieren. Ich dachte das ist NUR ein Meningeom also gutartig, warum haben dann alle so ein Angst?? Eine suche im unbekannten Gebiet- Wer operiert mich? Also doch nicht so "gutartig" wie gesagt. Nach mehreren diskussionen mit der sonst so hilfbereite Krankenversicherung bekam ich durch eine Arzthelferin die Zusage für die Private OP. 7 Monate durfte ich meine Tochter stillen. Was ein Glück im Unglück. Dann wurde ich Februar 2016 das erste mal in meinem Leben operiert. Ja das erste mal vergisst man in der Tat nie und die Sorge bleibt immer in einem tief sitzen! Mein Superheld- Prof.Dr.Tatagiba operierte mich und komischerweise verlief alles genauso, wie er es gesagt hat. Aufgewacht in der Intensivstation bemerkte ich, das ich anders sah Als sonst. Ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über mein linkes Auge. Ich schielte und sah alles aber wirklich alles mindestens doppelt. Und damit das ganze schön rund wird hörte ich auch mit dem linken Ohr weniger. Hört sich nach nicht viel an, aber als ich die erste Zeit draußen auf der Straße war, wusste ich nicht woher das Autogeräusch kam. Gleichgewichtssinn gleich null. Wenn ich nach dieser OP nicht im tiefen sunk , dann nur, weil mich die dunkelbraunen Augen meiner Tochter immer träumerisch ansahen. Und weil das ganze so toll war dürfte ich Oktober 2016 noch ein zweites mal ins OP :-) davor wurde mir klar gesagt, dass ich wohl am linken Auge erblinde. Wahrscheinlichkeit 80%. Wenn mehr nicht gegeben ist, dann versucht man mit weniger klar zu kommen. Komplett erblinden wäre hart, aber so hatte ich wenigstens die Garantie, dass ich immerhin mit einem Auge und einem ohr mein Kind sehen und hören werde! Diesmal winkte mir sogar meine Maus,sie war schließlich fast 1,5Jahre alt und erkannte, dass die mama irgebdwohin geht..
Dieses irgendwo brachte ein kleines Wunder mit sich. Die Wahrscheinlichkeit 80% nicht mehr zu sehen verwirklichte sich zu 100% wieder normal sehen..! Danach folgten eben die routinierten Sachen: Nachsorge, Kontrolle, Bestrahlung dann wieder Nachsorge und Kontrollen. Irgendwie mögen mich diese neuros, sie werden mich wohl auch mit dem Resttumor auch nie wieder los..

Danke fürs Lesen
Und träumen geht weiter..! :-)

Touareg2

Wunderbar erzählt!!!!

Ja, Wunder geschehen immer wieder.
Vielleicht muss man einfach nur daran glauben.
Wünsche dir von Herzen, dass sie dich weiterhin begleiten,
dich UND deine kleine Maus ♥♥♥

"Mein Superheld- Prof.Dr.Tatagiba operierte mich...."
Heißt, du wurdest in Tübingen operiert? Wohnortnah oder wegen dem Befund? In der Schädelbasis brauchen solche "Highlights" schon viel Erfahrung und Mut.

LG und Gute Nach!
Und: Träum was Schönes ♥♥♥

mona

Hallo,
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung...

ich weiß die Hoffnung stirbt zuletzt...

dennoch sitzt die Angst mehr wie im Nacken...

in meinem Alter halbseitig gelähmt sein zu können wenn ich mich ein viertes mal operieren lasse...

mir ist Bewusst das ich diese Entscheidung mit meinen Ärzten abklären muss ,mir zweit-dritt oder vier ärztliche Meinung einholen will und diese Entscheidung dann für mich treffen werde.

Lg mona

ALLES ist positiv und negativ....

Einwunder15

Hallo Touareg2
Ich wohne in Ludwigshafen und zwei sehr gute Chirurgen sagten damals, dass sie selber nicht operieren und auch nur Prof.Dr.Tatagiba empfehlen. Tübingen kannte ich damals gar nicht.

Tulip

@mona


Und wie lange könnte man ohne OP zuwarten, bis evtl eine Verschlechterung eintritt? Alternativen?
Sehr schwierige Situation, da hast Du leider recht.

Liebe Grüße

mona

@Tulip

das weiß keiner...

jeder Verlauf und das ganze Paket ist bei jedem anders und individuell...

erste Schritt ich hole mir fachlich noch paar Meinungen ein...
das Standardprogramm habe ich hinter mir...
letzes MRT ergab erstmal Stillstand...

Lg mona

ALLES ist positiv und negativ....

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