Hallo liebes Forum,
ich habe seit Freitag ein MRT-Befund von meinem Neurologen "erklärt" bekommen und bin etwas irritiert das seine Meinung wäre ich sollte damit am Montag zu meiner HNO-Ärztin gehen, die würde dann alles weitere veranlassen.
Ich hatte das MRT letzte Woche Freitag, die Ärztin druckste bei dem Kurz-Befund nach dem MRT rum in etwa in der Art "Ich kann mich dazu nicht äußern, ich habe da den einen oder anderen Verdacht, aber ich will das erst abklären" und ich habe eine Woche auf das Ergebnis warten müssen.
Zu dem MRT ist es gekommen weil ich seit einem halben Jahr mehrfach die Woche massive Schmerzen im Kopfbereich habe die mehrere Stunden anhalten, mit starken Schmerzen strikt rechtsseitig (Kiefer, Zähne, unter dem Auge, hinter dem Ohr, "hinter" der Schläfe, gleichzeitig stark tränendes Auge rechts, hängendes Lid, starker Speichelfluß).
Gleichzeitig trat eine Mittelohrentzündung auf - also wurden die Schmerzen von den Ärzten lange ignoriert als Begleiterscheinungen, die Mittelohrentzündung wurde behandelt durch einen Tube im Trommelfell und um einer erneuten Entzündung vorzubeugen noch eine NNH-OP mit Septumkorrektur durchgeführt.
Erst nach drei Monaten, nachdem die Beschwerden schlimmer wurden, landete ich nach Vorschlag von meinem Hausarzt bei einem Neurologen, der anhand der Symptome die Diagnose "Trigeminusneuralgie" traf und umgehend mit der Behandlung mit Carbamazepin begann.
Mitlerweile bin ich seit fast einem Monat bei 1000mg / Tag und verspüre keine Verbesserung, auch das Schmerzmittel das mir verschrieben wurde, Tilidin, zeigt nicht wirklich Wirkung. Die Beschwerden sind deutlich stärker, mitlerweile ist als Dauerzustand eine Taubheit in einem Teil der Zunge, der Unterlippe und des Unterkiefers rechtsseitig dazu bekommen, die Pupille rechts reagiert verzögert und weniger auf Lichtveränderungen)
Also hat er dann doch die Überweisung für ein MRT unterschrieben und ich habe folgenden Befund bekommen (das versuche ich 1zu1 abzutippen, ich gehe davon aus das da einige Tippfehler im Orginal-Befund sind):
"V.a. großes teils intraossäre gelgenes Keilbeinflügelmeningem der Schädelbasis rechts mit Infiltration/Bedrängung der rechts lateral des Sella turcica gelegen Strukturen wie den Hirnnerven (N. okulomotrius, trochlearis, abduzens, maxillaris (HN V/2), opthalmicus), den Sinus cavernosus und die A. carotis interna rechts; der Tumor reicht medial in die Fossa cranii anterior basal und nach kaudal durch das Foramen lacerum in die Fossa pterygopalatina. Ödematös, infiltrativ veränderte muskulären Strukturen (M. pterygoidea medialis und lateralis, die M. tensor/levator veli palatini und den M. longus colli capatis bds.) DD Chordom DD Glomus jugulare Tumor, jedoch kein typisches Pfeffer-Salz-Muster DD Großzelltumor. Kein Hinweis auf eine Blutung, eine frische Ischämie, eine Entzündung"
"Empfohlen wird eine erneute Durchführung der MRT Schädel der Sinuscavernosusregion, Darstellung intrakranieller Gefäße insb. kavenrosaler Abschnitt. Durchführung einer CT Schädelbasis in Dünnschicht-Technik."
Wenn ich versuche zu den einzelnen Begriffen im Internet zu suchen finde ich viele sehr unschöne Dinge - mein Neurologe jedoch stellt das so in der Art da wie "das MRT erklärt ihre Beschwerden, bald geht's ihnen wieder besser, da wird ein Eingriff gemacht und danach sind sie ihre Beschwerden los - das ist eher eine Sache für die HNO-Chirurgie als für einen Neurochirurgen".
Ich weiss nicht wirklich was ich davon halten soll...
Ich werde am Montag mit den Unterlagen zu meiner HNO-Ärztin gehen und zu meinem Hausarzt, aber irgendwie fühle ich mich sehr in der Luft hängen gelassen.