Thema: Tumor am Kleinhirn

Anfang Okt. 2013 wurde zunächst erfolgreich der bösartige Tumor entfernt. Dann REHA, Bestrahlung und Chemo. Zur Kontrolle dann vor 4 Monaten MRT und da wurde eine kleine Veränderung am Rand des ehemaligen Tumors entdeckt. Ich sollte drei Monate warten und wieder MRT. Da stellte man in diesem Monat eine leichte Volumenzunahme von 1 x 1,4 cm auf 2 x 1,6 cm fest. Laut OP-Arzt ist eine neue OP wegen der Risiken nicht möglich, auch eine weitere Behandlung mit Chemo oder Betrahlung bringt nichts mehr. Der Onkologe riet mir zur Bestrahlung mit Gamma-Knife in Krefeld weil er nichts mehr für mich tun könnte. Welche Erfahrung hat man mit Gamma-Knife? Gibt es Nebenwirkungen? Die OP wäre ja schließlich auch zu gefährlich. Hat jemand Erfahrungen oder ist ebenfalls betroffen?

Hallo Topsi,

hast Du Dir schon die Seite des Gamma-Knife-Zentrums im Internet angesehen - www.gamma-knife.de? Auf der Patientenseite findest Du viele Informationen.

Der Leiter, Herr Dr. Horstmann, war beim Jubiläumskongress der VAN (Vereinigung Akustikusneurinom und NF 2 Betroffener) letztes Jahr in Berlin anwesend. Seine Art der Darstellung und Reaktion auf Patienten-Nachfragen fand ich souverän und patientenorientiert.

Wando hat in ihrem Beitrag geschildert, wie ein Cyber-Knife Eingriff abläuft. Das ist ähnlich.
Bei meiner Mitpatientin wurde der große Resttumor per Gamma-Knife Eingriff in Krefeld einmalig bestrahlt. Laut ihren Aussagen war die Fixierung mittels der Schrauben unangenehm. Sie konnte ca. 2 Stunden nach der Bestrahlung wieder nach Hause gehen (abgeholt werden) und die Woche danach fühlte sie sich müde und etwas schwummerig. Das war es aber auch. Und das 1. Kontroll-Mrt zeigte ein tolles Ergebnis - der Tumor hatte sich verkleinert.

Bei mir steht aufgrund einer postoperativen Trigeminusneuropathie die Prüfung eines Gamma-Knifes-Eingriffes in Krefeld an. Ich werde auf jeden Fall das Vorgespräch nutzen, um zu entscheiden, ob ich diesen Weg weitergehen werde.

Beste Grüße
Pomperipossa

Ein Astro III kann man nicht mit einem Akustikusneurinom vergleichen. Gut wäre hier zu wissen, wie die Vorbehandlung ausgesehen hat - Operationen, Bestrahlungen, Chemotherapien. Eine Gammaknife-Behandlung ist letztlich auch eine Bestrahlung, deshalb widerspricht sich das eigentlich mit der Aussage, eine Bestrahlung sei nicht mehr möglich. Moderne Linearbeschleuniger können genauso präzise bestrahlen, nur wird das dann meist in mehreren Sitzungen gemacht, um die Verträglichkeit zu verbessern. Gammaknifebehandlungen werden üblicherweise in einer einzigen Sitzung verabreicht. Ich würde mich schon nochmal nach anderen Behandlungsmöglichkeiten umhören, aber ohne weitere Informationen zur bisherigen Behandlung kann da keine Aussage erfolgen.

Ich bin schon Anfang des Jahres ca. 30 mal bestrahlt worden. Auch die 6 Chemo-Kurse sind erfolgt. Eine weitere Bestrahlung erfolgte am Kopf vor ca. 30 Jahren. Deshalb sagten der Onkologe und Strahlenarzt, das weitere Behandlungen nicht mehr erfolgen dürften.Die Risiken wären zu groß. In dem Bericht der MRT-Ärztin spricht man bei mir von einer hauptsächlich zystischen Raumforderung rechts am Kleinhirn am Tentorium festsitzend.Vor einer weiteren Operation habe ich total Angst und hoffe das evtl. das Gemma-Knife Zentrum helfen kann. Was sagen Sie als Experte dazu?

Berichtigung: Ich wurde in diesem Jahr 20 mal bestrahlt und habe 5 Chemo-Kurse bekommen.