Hallo Lena,
ich fühle mit dir. Es ist kaum zu ertragen, seinen Liebsten beim Kampf gegen diese Krankheit hilflos zusehen zu müssen. Ich kann mich den anderen Beiträgen aber anschließen. Eines ist bei dieser grausamen Krankheit klar; es gibt keine Heilung und der Verlauf ist bei jedem Betroffenen anders. Es ist für uns Angehörige tragisch und schwierig, zu wissen, dass der Abschied zwangsläufig bevorsteht und diesen Weg bis zum Ende gehen zu müssen, mit all seinen großen Hürden. Aber es gibt uns auch Chancen. Leider konnte mein Paps die Wahrheit um diese Krankheit und die Prognose nicht annehmen, so dass wir als Angehörige die Wahrheit allein ertragen und mit uns ausmachen mussten. Ich möchte dir aber keine Angst machen. Viele hier im Forum berichten trotz der schwerwiegenden Diagnose von einer sehr intensiven Zeit mit ihren Liebsten, in der im Angesicht der Krankheit trotzdem, oder gerade deswegen ein Austausch über Ängste, Gedanken und Gefühle möglich ist/war. Das dein Sohn den Lebensmut verloren hat, kann ich trotzdem nachvollziehen. Ihr solltet euch aber gerade deshalb ernsthaft überlegen, welchen Weg ihr gehen wollt, denn wie lange der Weg noch dauern wird und was euch noch bevorsteht, kann euch niemand genau sagen. Nach unseren Erfahrungen der letzten Wochen kann ich dir/euch guten Gewissens die Betreuung in einem Hospiz empfehlen. Mein Paps wurde hier sehr würdevoll auf seinem letzten Weg begleitet und meine Mama konnte Tag und Nacht bei ihm sein, ohne die Last der Situation allein tragen zu müssen. Wichtig ist aber in jedem Fall --> REDEN und den Schmerz und die Gedanken und Ängste zu teilen. Auch was das angeht wurde meine Mama im Hospiz zunächst gut aufgefangen. Trotz allem benötigt sie jetzt eine psychologische Behandlung, um mit den heftigen Erfahrungen der letzten 3 Monate und dem Verlust klarzukommen.
Ich wünsche deinem Sohn und dir viel Kraft für die kommende Zeit !!! Fühl dich gedückt.
LG
Kala