Hallo Heiko, Du brauchst die Diskussion nicht auf eine persönliche Schiene zu lenken. Lass uns sachlich bleiben. Methadon in diesem Zusammenhang ins Spiel zu bringen, ist bedenklich, denn Methadon ist für die Anwendung bei Hirntumoren nicht geprüft und darum schlecht vergleichbar. Aber es gibt einen Punkt für TTF, da hier der Prüfprozess im Vergleich zu anderen Substanzen und Methoden wesentlich weiter fortgeschritten ist, einer der wenigen Vorteile, wenn man sich heute mit TTF als Option beschäftigt. Auch der Fakt, dass renommierte Kliniken diese Therapie möglicherweise empfehlen, kann nicht überzeugen, denn diese verschreiben ebenso andere Behandlungen oder empfehlen die Teilnahme an klinischen Studien. Es ist wohl eher unter anderen Aspekten zu sehen, wie zum Beispiel die limitierten Möglichkeiten, die derzeit zur Verfügung stehen. Wenn mehrere Therapien gleichzeitig verabreicht werden, ist schwer zu belegen, dass ein Erfolg auf eine bestimmte Behandlung zurückzuführen ist. Niemand hat TTF verteufelt. Die Zulassung von Medizinprodukten darf aber nicht mit der Zulassung von Arzneimitteln verwechselt werden. Geräte, die z.B. für die Hyperthermie zugelassen sind, können auch gegen Hirntumoren eingesetzt werden. Ich kenne aber keine Phase-III-Studie, die eine Wirksamkeit bzw. Unwirksamkeit der Hyperthermie bei Hirntumoren belegt. In Bezug auf die therapeutische Frequenz bei TTF gibt es von der Firma natürlich einen Herleitungsversuch. Ergebnisse über die Richtigkeit dieser Hypothese am Patient sind mir nicht bekannt. Wenn diese Untersuchungen nicht veröffentlicht sind, ist es möglicherweise nicht schlimm, sofern TTF mit dieser Frequenz keine extremen Nebenwirkungen verursacht. Kopf hoch, es gibt eine Vielzahl anderer Hoffnungsträger.