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steffeni

Bei meiner Mutter wurde im September ein Tumor festgestellt. Es erfolgte op mit erweiterter Biopsie danach Bestrahlung und Chemotherapie. Diagnose war astrozytom 2. Sie hat rechts lähmungserscheinungen und sprachschwierigkeiten. Drei Wochen nach der Chemotherapie wurde es jedoch etwas besser. Dann plötzlich epileptische Anfälle. Alle Fortschritte wieder hinüber. Heute mrt. Befund: der Tumor ist gewachsen. Was kann man jetzt noch tun?

alma

Ich kann nur ganz allgemein antworten.
Man kann noch mal operieren, vorausgesetzt, der Tumor ist operabel (du sagst nicht, ob er komplett herausgenommen wurde und wie groß er war).
Damit hat man den Tumor erstmal ausgebremst und es gibt einen aktuellen histologischen Befund. Auf dieser Grundlage kann man entscheiden, welche Behandlung in Frage kommt. Nach so kurzem Intervall wird man aber nicht re-bestrahlen. Wahrscheinlich wird es eine andere Chemo sein.

LG, Alma.

bischmi73

Hallo
Wie Alma sagte, eine andere Chemo kann vielleicht helfen.
Man kann auch eine Zweitmeinung einholen, denn manchmal haben andere Kliniken, nochmal andere Ideen.
Ich drücke die Daumen
Bianca

Estelle

Hallo Steffeni! Aus eigener Erfahrung: M u s s man etwas tun? Fragt nach palliativer Behandlung (klingt unheimlich, lindert aber die Symptome und schenkt noch viel Lebensqualität anstelle von anstrengenden Behandlungen. Ich bin damit viel zufriedener. Ich erlebe eine intensive Zeit mit meiner Familie und laufe einfach nur noch auf Cortison. Auf ein paar schlechte Monate oder Wochen mehr, nur erkauft mit anderer schlimmer Zeit, pfeife ich inzwischen.
Ich wünsche Euch viel, viel Gutes
Estelle

alma

Wenn ich die Betroffene wäre, würde es mich schon interessieren, mit welchem Tumorgrad ich es zu tun habe und was eine OP mir bringt. Und zwischen Grad II und Grad III besteht ja doch ein erheblicher Unterschied.
Sicher kann man dem Tumor auch beim Wachsen zusehen. Das überlege ich mir bei jedem Rezidiv. Bislang habe ich mich doch immer behandeln lassen, denn je länger sich das hinzieht, desto länger muss ich eine Entscheidung tragen, die ich mal getroffen habe und die irgendwann nicht mehr reversibel ist. Denn Entscheidungen können auch kippen.

Prof. H. Strik

Bei einem Grad II wäre es sehr ungewöhnlich, wenn nach dieser kurzen Zeit schon wieder etwas gewachsen wäre. Es besteht auch die Möglichkeit, dass es sich um eine sogenannte Strahlenreaktion handelt mit vermehrter Schwellung (Ödem), die mit einem Tumorwachstum nichts zu tun hat. Das ist allerdings im Moment nur schwer zu unterscheiden. Manchmal hilft da Ruhe bewahren, nicht gleich alles umstellen oder aufgeben und nach 2 Monaten kontrollieren. Wenn der Zustand sich verschlechtert hat muss man ggf. für einige Wochen wieder ein wenig Kortison geben.

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

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