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Thema: Tumordiagnose erst wenige Tage vor dem Tod?

Tumordiagnose erst wenige Tage vor dem Tod?
Kalix
14.10.2019 21:54:11
Kann sich ein Tumor erst wenige Tage vor dem Tod bemerkbar man? Kann mich der Betroffene noch hören?

Es hat angefangen vor 3 Wochen ungefähr, wo er sich anders verhalten hat. Es geht um meinen Vater.

Er war ruhiger, ist an Mamas Geburtstag beim Kartoffel schälen so weggedöst, er hatte immer Musik oder Fernsehen an und ich war an einem anderen Tag mit ihm einkaufen mit ihm und meiner Schwester und im Laden war er verwirrt und wusste nicht ganz genau was er da eigentlich wollte, wusste nicht mehr was er eigentlich kaufen wollte und dann sind wir nach Hause, ich bin erst auf Toilette, komme ins Wohnzimmer und er sitzt da im Dunkeln ohne Musik. Hab ihn auch immer wieder gefragt Was denn los sei, weil er sich halt ruhiger und nicht gesprächig verhalten hat, aber er meinte immer nur Nix, alles gut.
Beim einkaufen mit Mama hat er seine PIN vergessen und dann hat er sich 4 Tage nicht gemeldet. Nach 4 Tagen ist Mama zu ihm, und er hatte 4 Tage nichts gegessen, überall lagen gerauchte Zigaretten und er war nie so, die Tiere hatten kein Futter, er war nicht duschen. Mama hat ihm dann Boxer und Socken gegeben und er wusste nicht was er damit machen soll und ist damit in der Hand duschen gegangen. Die Bankkarte von ihm hat er sich angeguckt als wäre das was ganz besonderes. Erst dachten wir an Drogen oder eine Psychose, aber dann meinte Mama das ist was Neurologisches, dann sind wir mit ihm ins Krankenhaus. Ausser Verwirrtheit, Desorientierung, Kopfschmerzen bis dahin keine anderen Symptome.
06.10.2019 : Da konnte er noch reden, denken, greifen, halt alles.
Im KH hiess es er hätte Veränderungen im Hirn die sie sich so nicht erklären können, deswegen ein MRT.
07.10.2019 : Intensiv, Operation, erster Verdacht vom Arzt nach MRT : 30 Gehirnabzesse. Haben noch beim Besuch ganz normal geredet, da kam er mir auch ganz normal und wie immer vor.
Hab ihn jeden Tag besucht, haben noch geredet, am 3. Tag (08.10) haben wir abends noch telefoniert zum gute Nacht sagen.
09.10.2019 : Konnte nicht mehr sprechen, nicht mehr richtig schlucken, konnte aber unsere Hände drücken, uns ansehen.
10.10.19 Da bekam er noch weniger mit und reagierte immer weniger.
Am 11.10 bekam er dann nichts mehr mit. Diagnose Hirntumor 30 Stück und Flecken beim MRT auf Lunge und Leber. Er kriegt Morphin und etwas anderes. Er lebt noch aber er kann nicht mehr reden, sich nicht bewegen, uns nicht angucken, nichts. Krebs in Leber, Lunge und Hirn.
Und für mich ist es so schwer zu verstehen und zu begreifen vor einer Woche haben wir noch geredet und gelacht und kann nicht verstehen wie ein scheinbar gesunder Mann innerhalb von ein paar Tagen so werden kann. Kann Krebs wirklich so lange keine Symptome zeigen, aber den Menschen dann innerhalb von ein paar Tagen so dahinraffen? Auf der Intensiv meinte er auch er hätte nur leichte/mässige Kopfschmerzen. Und er kriegt zwar Morphin aber schläft er? Im Koma ist er ja nicht, oder sind das die Tumore die ihn so sein lassen? Innerhalb von 5 Tagen zu sprechen, greifen, reden zu nicht mehr sprechen zu gar nichts mehr. Er liegt da und atmet und wir reden mit ihm und da hat er auch mal die Augen zusammen gekniffen (Augen sind ganze Zeit zu und keine Bewegung, als wir redeten dann Augenbewegung und mehrmaliges aufatmen mit brummen)
Merkt er das wir da sind? Und kann es wirklich so schnell gehen aber so lange unerkannt bleiben?

Update : Papa hatte heute starkes Fieber. Er ist heute am 15.10.19 um 14.30 von uns gegangen. Ruhe in Frieden Papa.
Kalix

 

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