
Michael[a]
Ich habe einen ca. 6x4x3 cm großer Tumor (niedrigmalignes Gliom) im linken Vorderhirn. Betroffen sind - medizinisch ausgedrückt - der gyrus frontalis superior und der gyrus cinguli. Nach einer OP wäre von oberhalb des Balkens bis zum Schädeldach das halbe obere Frontalhirn weg. Die Einschätzung der Experten zu den Auswirkungen gehen von "da werden Sie kaum etwas davon bemerken" bis zu "das wird Sie schwer beschädigen" und dem entsprechend die Empfehlungen von "sofort operieren" bis zu "der Natur ihren Lauf lassen".
Eine Tumorprogression ist derzeit nicht zu erkennen. Ich bin immer wieder über mehrere Wochen praktisch symptomfrei und plage mich dann wieder wochenlang mit Beschwerden wie Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwächen, Ermüdung, der Empfindung, nicht richtig "anwesend" zu sein und brennenden Kopfschmerzen herum. Weihrauch habe ich über längere Zeit probiert, es scheint aber keinen Einfluss auf dieses ständige Hin und Her zu haben.
Ich wäre sehr froh, zu erfahren, wie es Betroffenen mit links hochfrontaler Lage des Tumors geht, sei es mit oder ohne OP. Kennt jemand das, was ich beschreibe? Wie kommt man nach der Resektion im Alltag zurecht? Muss man dann ständig z.B. mit einem Abwesenheitsgefühl oder mit einer "langen Leitung" leben? Ist man die Schmerzen los? Treten nach der OP Depressionen oder epileptische Anfälle auf? Was kann man tun, um die guten Phasen zu verlängern?
Freue mich über jede Rückmeldung - Michael