Hallo Zusammen,
ich bin wieder einmal beim Stöbern auf einen sehr interessanten Beitrag gestoßen.
03.02.2015 Hirntumor: Neue Therapie bei einem Glioblastom?
Das Glioblastom ist ein aggressiver bösartiger Hirntumor, der vom Stützgewebe (Glia) des Gehirns ausgeht. Auch wenn Glioblastome keine Tochtergeschwülste außerhalb des Nervensystems bilden, kommt es nach der gängigen Behandlung mit operativer Entfernung, Chemo- und Strahlentherapie oft zu einem Wiederauftreten (Rezidiv) der Erkrankung innerhalb weniger Monate. Heilbar ist das Glioblastom nicht.
Glioblastom: Neuer Therapieansatz
Visite - 03.02.2015 20:15 Uhr Autor/in: Judith König
Das Glioblastom ist ein aggressiver Hirntumor, für den es bislang keine Heilung gibt. Mit elektrischen Impulsen soll das Tumorwachstum verlangsamt werden.
Behandlung mit elektromagnetischen Feldern
Mit einem Behandlungsansatz, der sogenannten Tumorfeldtherapie, versuchen Spezialisten aber derzeit, die Überlebenszeit der Patienten zu verlängern. Dazu kleben sie den Patienten Keramik-Elektroden (Arrays) fest auf den rasierten Kopf. Diese senden permanent elektromagnetische Wechselfelder durch das Gehirn und den Tumor. Ziel ist es, die Zellteilung (Mitose) zu behindern, was zum Absterben (Apoptose) sich schnellteilender Tumorzellen führt.
Bei der Zellteilung wird das Erbgut zunächst verdoppelt und dann mithilfe einer sogenannten Teilungsspindel auf zwei identische Tochterzellen aufgeteilt. Die mit einer Frequenz von 200 Kilohertz (kHz) wechselnden elektromagnetischen Felder verhindern den Aufbau der für die korrekte Aufteilung der Erbsubstanz erforderlichen Mikrotubuli aus elektrisch geladenen Bausteinen, sodass die entstehenden Tochterzellen nicht überlebensfähig sind und absterben.
Betroffene sind mobil
Die Patienten sind trotz der permanenten Therapie mobil, den vier Kilogramm schweren Generator für die Magnetfelder führen sie in einem Rucksack immer mit sich. In einer internationalen Studie wurden 300 Patienten zusätzlich zur Chemo- und Strahlentherapie mit der Tumorfeldtherapie behandelt. Zwei Jahre später waren 43 Prozent von ihnen noch am Leben, in der nach dem Standardverfahren behandelten Vergleichsgruppe waren es nur 29 Prozent.
Kostenübernahme zurzeit Einzelfallentscheidung
Dennoch warnen Experten vor Euphorie, denn eine Heilung ist auch mit dem neuen Verfahren nicht möglich, es schlägt nicht bei allen Patienten an und viele Betroffene stören die Elektroden auf dem Kopf und das ständige Mitführen des Rucksacks so sehr, dass sie sich bewusst gegen die zusätzliche Therapie entscheiden. Auch ob die Krankenkassen die Kosten von 20.000 Euro pro Monat übernehmen, ist noch nicht geklärt und bislang eine Einzelfallentscheidung.
Visite | 03.02.2015 | 20:15 Uhr
Quelle: http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Hirntumor-Neue-Therapie,glioblastom102.html
Herzliche Grüße.
Andrea