Robin922

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Guten Tag Zusammen,

bei meinem Fall geht es um meinen Großvater, dieser bekam vorletzte Woche die Diagnose eines Meningeome, wahrscheinlich gutartig, allerdings stark vascular.
Die Diagnose erfolgte als er in der Geriatrie lag, über eine MRT Aufnahme.

Der Tumor sorgte aktuell für eine Schwellung im Gehirn, welche Druck auf eine Gehirnhälfte ausübte, dagegen bekommt er aktuell Kortison. In der Kombination mit seiner Diabetis führt dies aktuell zu extremen Zuckerwerten von über 300. Aktuell geht es für uns um die Fragestellung, ob wir Zeitnah eine Operation durchführen. Wahrscheinlich noch diesen Monat.

Er hat in letzter Zeit zunehmend Probleme mit seinem linken Bein und 2 Wochen vor der Diagnose ist er zuhause gestürzt und konnte nicht mehr laufen, sein linkes Bein reagiert noch ist aber kaum noch belastbar, dazu hat er schnell Schwindel beim laufen.
Die Symptome hat er schon länger, aber die Symptome sind in den letzten Wochen massiv schlimmer geworden, so dass er aktuell gar nicht mehr laufen kann.

Damit wäre er in seinem jetzigen Zustand ans Bett gebunden, da er sich alleine nicht mehr sicher durch seine Wohnung bewegen kann.

Ich habe folgende Informationen zu seiner Diagnose bekommen:
• dass dieser aktuell Druck auf das Gehirn ausübt und damit seine Motorik eingeschränkt wird
• der Tumor etwa 3,2 x 3,8 cm groß ist
• der Tumor wahrscheinlich gutartig ist
• der Tumor nah an wichtigen Blutgefäßen sitzt, damit eine Blutung während der OP gut möglich wäre
• wäre mein Großvater nicht bereits 88 und hätte Herzprobleme würde man direkt operieren
• bei einer OP wäre die Wahrscheinlichkeit, dass er diese nicht überlebt bei etwa 60%

Mein Großvater ist 1936 geboren und aktuell 88 Jahre alt. Er hat altersbedingt Diabetes und Herzprobleme. Ich kümmere mich seit über 10 Jahren um ihn und kann daher hinzufügen, dass er bis vor 3 Wochen noch sehr vital war, dass er ohne Gehilfen den halben Tag unterwegs war, in die Stadt gegangen ist, die Tagespflege besucht hat und konstant stabile Vitalwerte hatte, welche nach Aussage seiner Hausärztin ungewöhnlich gut für sein Alter sind.

Ich muss mit meinem Großvater zusammen entscheiden, ob er operiert werden soll oder man es einfach so lässt. Für mich als Privatperson eine unfassbare Entscheidung.

Von den Ärzten fühle ich mich aktuell nicht gut beraten, in seinem aktuellen Krankenhaus scheint die Auslastung grade sehr hoch zu sein, ständig wechseln die Ärzte krankheitsbedingt und niemand ist so richtig informiert über Ihn und kann mir wichtige Fragen beantworten, ob seine Immobilität wirklich von dem Tumor kommt, ob es nach einer Operation die Möglichkeit gibt, dass er diese wieder erlangt, wie der weitere Prozess aussieht, welches leben er ohne OP zu erwarten hat.

Mein Großvater hat keine Hobbys oder Aktivitäten, welche er aus dem Bett heraus ausüben könnte. Für ihn wäre eine Bindung ans Bett das Schlimmste. Wahrscheinlich wäre die Folge, wenn wir nicht operieren, dass ihn der Tumor in den nächsten 1-3 Jahren umbringt, da er langsam wächst, allerdings wäre sein Zustand nie wieder besser, als er jetzt ist, es wäre damit zu rechnen, dass er zunehmende Lähmungserscheinungen bekommt und der Tumor letztlich sein Atemzentrum erreicht und er erstickt, wenn Ihn die Nebeneffekte des Kortisons nicht vorher umbringen.

Unter der Prämisse, dass er nach einer OP eine Chance darauf hätte zumindest mobil genug für seine Wohnung zu sein, würden wir die Operation durchführen.

Ich weiß, niemand hier kennt meinen Großvater, niemand seine Krankenakte und niemand kann mir hier eine medizinische Diagnose geben.

Aber kennt jemand ähnliche Fälle?
Hören sich unsere Überlegungen sinnvoll an?

Im Endeffekt berate ich meinen Großvater und auch wenn die Entscheidung im Einklang mit ihm getroffen wird, ist alles was ich dazu beitrage eine Beeinflussung seiner Entscheidung und damit Entscheide ich am Ende zu großen Teilen mit.
Ich habe große Angst, dass ich die Entscheidung in einer Richtung lenke, die am ende seinen Tod bedeutet, ich will einfach die Beste Entscheidung für ihn treffen und ich hoffe, dass mir hier Menschen mit Ihrem Rat helfen können, welche ähnliche Situationen kennen.

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