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Samsoefan

Mich würde interessieren, ob eine TTF-Behandlung lebensverlängernd wirken kann? Während die Beiträge hier im Forum für mich den Schluß zulassen, dass dies nicht unbedingt der Fall sein muss, gibt es - abgesehen davon viele anderen Probleme im Zusammenhang mit der Behandlung, aber andererseits wurde TTF Ende 2020 als Kassenleistung für die Erstbehandlung des Glioblastoms in den Leistungskatalog aufgenommen.

Gibt es Meinungen oder Erfahrungen dazu?

KaSy

Hallo, Samsoefan
Die Aussagen, die in der Internetseite der Deutschen Hirntumorhilfe e.V. DHH) zur Anwendung von TTF erfasst wurden, entstammen mehrheitlich einem Aufruf von vor wenigen Jahren in diesem Forum der DHH an Betroffene und Angehörige, die TTF nutzten, dafür geworben wurden bzw. es ablehnten. Vor kurzem wurden weitere Aussagen ergänzt.

Es ist so etwas wie eine DHH-interne "Studie".

Die DHH arbeitet völlig unabhängig von jeglicher Werbung für Phamaunternehmen, Kliniken usw.

So ist auch diese "Studie" völlig neutral entstanden.

Anlass dafür waren Informationen über TTF, Berichte von Patienten, die TTF nutzten sowie Aussagen von medizinischen Experten auf den halbjährlichen Hirntumor-Informationstagen der DHH.

Es ist aus meiner Sicht nicht möglich und vor allem moralisch nicht vertretbar, vergleichende Studien mit Zufallsgruppen durchzuführen, von denen die eine Gruppe "Placebo-TTF" nutzt. Deswegen liefert die Firma für TTF keine Studie für die Wirksamkeit von TTF.

Das alles war der Grund für diesen Aufruf und die veröffentlichten Aussagen.


Ich wollte Dir das nur erklären, vielleicht melden sich auf Deine Frage weitere TTF-Nutzer.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!
KaSy

SkiAdler

Hallo

wenn ich was "menschliches" und nichts medizinisches dazu beitragen darf.

Ich finde, man darf nicht ausser Acht lassen, was die Nutzung der TTF auch körperlich und seelisch mit sich bringt.

Diese Erfahrung haben wir auch gemacht und ich muss sagen, der seelische u. psychische Stress hat sehr viel vom Alltag eingenommen.

Für uns gehörte dies nicht mehr zum "Erhalt der Lebensqualität", die wenige, die man ohnehin hat. Meine Mama war 65 Jahre und mein Vater 10 Jahre älter, hat sich um alles kümmern müssen. Die Last der Batterien und das Kleben der Elektroden war schon eine Große Belastung.

Vielleicht sieht es anders aus wenn man noch jünger ist.

Nach dem Tragen der TTF ist erneut ein Rezidiv aufgetreten und daher haben wir uns nach der OP gegen eine erneute Therapie mit TTF entschieden.

Danach zum Glück über ein Jahr Rezidiv frei.

Leider haben wir am 13. April diesen Jahres die schmerzliche Erfahrung machen müssen, wie sehr "das Ungeheuer" im Kopf sein unwesen getrieben hat. Meine Mama hatte keine Kraft mehr.

Ich finde man sollte die Zeit einfach mit wundervolleren Dingen füllen !

Ich möchte darauf hinweisen, dass dies meine persönliche Meinung ist und ich nur meine Erfahrung teile.

Jeder muss für sich seinen passenden Weg finden.

Jetzt in der Trauerbewältigung und mit den rückblickenden Gedanken, nimmt man die Zeit der gesamten Erkrankung nochmal ganz anders wahr.


Ganz viele Grüße
SkiAdler

Fusel123

Hallo Samosefan

Als erstes möchte ich Dir sagen, dass jeder selber herausfinden muss ob TTF passt oder nicht.
Ich kann Dir aber berichten wie es meiner Mutter mit der Diagnose Glioblastom IV ergangen ist und wie es uns ergangen ist.

Meine Mutter war 56 Jahre alt als Sie letzten August die Diagnose nach einer subtotalen Resektion (ca. 95%) des Tumors bekommen hat. Meine Mutter war vor der Diagnose sehr gesund und auch sportlich unterwegs.
Sie hat nach der OP, Chemo angefangen und Bestrahlung nach Schema durchgezogen.

Ende Dezember dann MRT. Leider war da wieder ein kleines Rezidiv zusehen, dass man ohne Schaden nicht wieder entfernen konnte.
Dann haben wir uns eine 2. Meinung (wir wohnen in der Schweiz) eingeholt bei einem der besten oder des besten Neurochirurgen in der Schweiz.
Dieser hat uns zum ersten Mal TTF empfohlen und auch meiner Mutter ein wenig ''Mut'' gemacht und aufgezeigt wie das 5 Jahres Überleben mit TTF im Vergleich zur ''nur'' Chemo aussieht.

Dann hat sich meine Mutter für TTF entschieden. Leider etwas zu spät. Die Onkologen und Chirurgen die Sie vorher betreut haben, hat niemand TTF empfohlen. Ich finde das sehr unfair gegenüber den Patienten, die keine Chance haben zu Überleben etwas vorzuenthalten weil es in der Schweiz nicht von der Krankenkasse bezahlt wird. Dafür Temozolomid, dass bei einem nicht methyliertem GBM.. ja nach Studien.. nicht so hilfreich ist und sehr viel Nebenwirkungen mit sich bringt (jedenfalls bei meiner Mutter).

Jedenfalls haben wir es dann versucht mit TTF. Die Firma hat uns alles ausführlich gezeigt und unterstützt.
Meine Mutter war aufgrund der Lage des entfernten Tumors nicht mehr in der Lage TTF selber zu bedienen, kleben, Akku wechseln, Kleider wechseln usw.
Das heisst, für uns Kinder und Ehemann war das eine fast 24 Stunden Aufgabe. Aber für uns hat sich das gelohnt und wir würden es immer wieder tun. Es gibt Hoffnung, Hoffnung auf ein längeres Überleben. Es war eine sehr grosse Aufgabe, das möchte ich nicht leugnen.
Klar wurde Sie ein wenig durch dieses Ding auf dem Kopf eingeschränkt, aber wenn man länger leben will, nimmt man es doch in Kauf ein wenig eingeschränkt zu sein.
Leider war das Rezidiv als wir mit TTF begonnen haben, einfach schon zu gross und ca. 2 Wochen später war das Rezidiv innerhalb von 1. Monat nach Diagnose vom Rezidiv, im Hirnwasser und dann ist Sie Ende Februar von uns gegangen.
Sie hatte in den 2 Monaten als Sie TTF getragen hat keine Nebenwirkungen, ausser dass wir Sie sehr unterstützen mussten mit diesem Ding. Sie hat TTF bis fast zu Ihrem letzten Atemzug getragen. Als Sie noch zu Hause war, haben wir bei jedem Wechsel.. so jeden dritten Tag hat Sie einen halben Tag Pause gemacht mit den Wechselfelder dafür hat Sie es immer 24 Stunden getragen. Wir bereuen auch jetzt noch nicht, dass wir in den letzten Wochen viel Zeit mit dem Betreuen mit TTF verbracht haben, denn wir haben einfach alles versucht um Sie länger bei uns zu haben.

Bei meiner Mutter, hat es das Leben wahrscheinlich nicht verlängert (bei Ihr war der Tumor einfach zu weiter fortgeschritten) aber dass sollte Allen Betroffenen den Mut nicht nehmen, denn Studien zeigen eindeutlich das TTF das Gesamtüberleben steigert.
Ich kann es nur empfehlen, denn ich könnte nicht darüber hinwegkommen, wenn wir das meiner Mama vorenthalten hätten. Der Betroffene selber sollte es natürlich wirklich wollen.

Lasst Euch nicht zu sehr von negative Beiträgen beeinflussen, bei dieser Krankheit die unbehandelt oder auch behandelt in wenigen Wochen oder Monate zum Tot führen kann ist doch jeder Hoffnungsschimmer wertvoll.
Bei uns hat es auch nicht den Beitrag geleistet, denn wir uns erhofft hatten. Trotzdem möchte ich, Anderen Betroffenen Mut machen.
Es gibt sehr viele Betroffene die TFF über Jahre hinweg tragen. Wenn TTF nicht vertragen wird oder es zu viel einschränkt ist es in 5 min. ausgezogen.

Freundliche Grüsse
Fusel

Aziraphale

Wenn ein Glioblastom nicht schnell, sondern langsam wächst, würde ich sagen: ja.

Mein Mann nutzt TTF seit fast 2 Jahren. Ja er hatte in der Zeit ein Rezidiv, 6mm im Durchmesser, es ist sehr langsam gewachsen und wurde letztes Jahr im August stereotaktisch bestrahlt. Vorletzte Woche hatte er ein FET-PET, weil sich die Ärzte nicht 100%ig sicher waren, ob das, was dort Kontrastmittel aufnimmt, Nekrose ist oder Progress. Ist Nekrose, sehr zu unserer Erleichterung.

Ja das sieht blöd aus, ja das ist ein Aufwand - Kopf rasieren, Arrays zurechtschneiden, Kopf reinigen, Aufkleben. Aufwand, den ich leisten muss, weil mein Mann seit seiner letzten OP eine rechtsseitige Parese hat.

Ich habe recht schnell nach Beginn der Therapie folgendes festgestellt: Mein Mann konnte besser schlafen, die Wärme auf dem Kopf tat und tut ihm gut. Wir hatten Bedenken, gerade im Sommer, wenn es warm ist, aber die haben sich auch schnell zerstreut. Schwierig ist es für ihn, direkt in der Sonne zu sein, weil die dann schnell überhitzen.

Mein Mann trägt so Schlauchschals über die Arrays und wenn er raus geht, meistens seinen Indie-Hut, das sieht dann richtig cool aus, das erinnert mich dann immer an unser erstes Date, als der über 1,90 große Mann mit dem schwarzen Hut durch die Tür kam.

Er ist der mutigste, resilienteste Mensch, den ich kenne. Ich verzweifle eher an mir, als an ihm. Mich stört mein Übergewicht, meine Schuppenflechte, alles würde ich gerne in den Griff bekommen und überfordere mich selbst oft damit. Er ist einfach, hier, im jetzt, genießt das Leben trotz der Einschränkungen, jammert nicht. Ich denke, das ist auch wichtig, denn diese Einschränkungen sind halt nun mal da. Ständig damit zu hadern und über fehlende Lebensqualität zu reden ist für mich etwas unverständlich, denn der Tod schränkt die Lebensqualität noch viel massiver ein. Es handelt sich hier ja auch nicht um eine Behandlungsmethode, die jemanden ans Bett fesselt.

Eris

@ Aziraphale: Zu was würdest Du ja sagen, zu Tumortherapiefeldern beim Rezidiv?

Für wiederkehrende Glioblastome konnte für Tumortherapiefelder kein Nutzen gezeigt werden. Dies belegt eine Untersuchung mit der Bezeichnung EF-11 von vor zehn Jahren. Tumortherapiefelder machen also keinen Sinn in der Rezidivsituation, egal wie schnell der Tumor wächst, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Die Frage ist doch: Warum soll eine physikalische Therapie, die in der Rezidivtherapie wirkungslos ist, in der Primärtherapie einen Effekt haben.

Eris

@ Fusel123: Du schreibst: jeder muss selber herausfinden, ob TTF passt oder nicht.

Für wiederkehrende Glioblastome wurde für Tumortherapiefelder kein Nutzen belegt. Niemand würde darum in Deutschland die Tumortherapiefelder für die Behandlung eines wiederkehrenden Glioblastoms einsetzen außer im Rahmen einer klinischen Untersuchung. Genau so eine Untersuchung mit der Bezeichnung E-11 hat vor zehn Jahren die Nutzlosigkeit belegt. Wenn die Krankenkassen überhaupt zahlen, dann nur für die Behandlung nach der ersten Bestrahlung.

Wer war denn der tolle Experte in der Schweiz, der so eine fragwürdige Behandlung empfohlen hat?

Für die Vermittlung von Hoffnung hätte es sicher andere Möglichkeiten gegeben. Ich denke da an Geistheilung, Homöopathie und mehr. Bei D,L-Methadon oder Cannabis wäre die Hoffnung sogar begründet gewesen, da es für deren mögliche Wirksamkeit Rationalen gibt und Ihr hättet Eurer Mutter die Kopfrasur und das Kleben ersparen können. Wenn dies bei Euch problemlos geklappt hat, ist dies schön, trotzdem gibt es eine Beeinträchtigung der Lebensqualität, die nicht zu unterschätzen ist. Angehörige haben gut reden, denn sie müssen die Dauerbehandlung nicht ertragen.

rawa

Manche Neurologen empfehlen es, unsere Neurologin sagt es gibt einen Nachweis für die Wirksamkeit. Wir sind nicht überzeugt und haben aber hauptsächlich wegend er Unzugägnlichkeit verzichtet

Eris

Ob die Beweiskraft der Ergebnisse der Tumortherapiefelder für die Erstbehandlung des Glioblastoms ausreicht, darüber kann man diskutieren. Letztlich muss jeder selbst für sich entscheiden und beurteilen, wie sehr ihm die Behandlung einschränkt und die Behandlung Lebensqualität nimmt oder verbessert. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein seriöse Mediziner derzeit die Tumortherapiefelder für die Rezidivtherapie empfiehlt. Wenn Neurologen die Behandlung empfehlen, dann bestimmt nur zusätzlich zur Erstbehandlung.

GMT

@ Eris

TTF ist genau so eine experimentelle Behandlung wie Bestrahlung & Chemotherapie, nur mit wesentlich weniger Nebenwirkungen.

Es gibt für gar keine Therapie beim Glioblastom eine Garantie, dass es wirkt.
Die Studien zu TTF wurden mit der Behandlung mit TMZ&Bestrahlung ./. TTF&TMZ&Bestrahlung verglichen & waren ungefähr von der Probandenanzahl genau so groß wie damals die Stduien zu TMZ.

Da es außer Hoffnung wenig gibt, ist auch das einen Versuch wert. Warnen könnte man da genau so vor allen Behandlungen......

KaSy

@GMT
Natürlich kann jeder Betroffene selbst allein entscheiden, ob und mit welcher Methode er sich behandeln lassen möchte.
Bei der Möglichkeit, vergleichende Studien durchzuführen, gibt es im Unterschied zur Chemotherapie nicht die Möglichkeit, die TTF mit zuvor bewährten Medikamenten oder mit Placebos zu vergleichen.
Das schränkt die Aussagekraft der Studien zum Erfolg der TTF ein.
Hier geht es aber vor allem um die Problematik, TTF in der Rezidivtherapie einzusetzen.
KaSy

GMT

@ KaSy
Zitat:
"Bei der Möglichkeit, vergleichende Studien durchzuführen, gibt es im Unterschied zur Chemotherapie nicht die Möglichkeit, die TTF mit zuvor bewährten Medikamenten oder mit Placebos zu vergleichen."
Soweit bekannt gibt es auch in der Chemotherapie KEINE Möglichkeit Studien durchzuführen, die Placebos mit "wirksamen" Medikamenten vergleichen!
-> "Placebokontrollierte Studien sind in der Krebsmedizin allerdings sehr selten; es wäre unethisch, Patienten eine wirksame Therapie vorzuenthalten. Neue Wirkstoffe gegen Krebs werden daher in der Regel mit herkömmlichen Therapien verglichen. So können die Patienten, die nicht die neue Therapie bekommen, sicher sein, dass ihnen die Behandlung zuteil wird, die sie auch ohne Studienteilnahme erhalten hätten."
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/klinische-studien.html


Man weiß zu TTF sicher zu wenig, ist es auch noch ein relativ kurzer Zeitraum gegenüber anderen Therapien, seit es auf dem Markt ist.
Damit weiß man eben auch nicht, wenn TTF NICHT in der Ersttherapie eingesetzt wurde ob es dann nicht auch in der Rezidiv-Situation "helfen könnte".
Normalerweise wird z.B. TMZ als 1. eingesetzt & bei auftreten eines Rezidives mit der logischen Begründung, dass der Tumor unter TMZ gewachsen ist als nicht hilfreich abgesetzt & ein anderes Medikament kommt zum Einsatz.
Die "Problematik" ergibt sich hier wieder einmal im Grundsätzlichen.....
Und da das Wissen um die Therapien weiter im dunklen liegen, ist eine Warnung vor TTF auch in der Rezidiv-Situation eher nicht angebracht. Das Prinzip Hoffnung kann hier auch angewandt werden - wie gesagt - immer unter der Voraussetzung, dass TTF nicht in der 1. Therapie angewandt wurde.

KaSy

@GMT
Ich bin überzeugt davon, dass es unmöglich ist, Studien durchzuführen, bei denen die einen Glioblastompatienten mit "TTF" mit elektromagnetischen Wechselfeldern und die anderen mit "TTF" ohne elektromagnetische Wechselfelder "behandelt werden.
Es gibt auch keine "zuvor wirksame Behandlung", die man mit "TTF" vergleichen kann.

Du schreibst bzw. zitierst es doch selbst, dass es unethisch wäre, Patienten eine wirksame Therapie vorzuenthalten.

Wie soll denn eine solche vergleichende Studie funktionieren?

KaSy

Sorienty

@eris:
Deine Aussagen finde ich sehr mutig. Ich hoffe Dir ist bewusst, dass Die Untersuchung mit der Bezeichnung EF-11 aussagt, dass TTF die Lebensqualität der Betroffenen verbessert.
Das man Patienten warnen soll ist ja.. Wenn du einen geliebtem Menschen an diesem Tumor verloren hast oder selber betroffen bist dann weisst du ja, dass man ALLES versuchen möchte. Die Frage ist, was kann man noch verlieren? Wenn TTF nicht passt oder man sieht, dass es nicht hilft kann man es wieder zurückgeben.
Ja es gibt solche, die 3 Jahre überleben oder länger. Leider gibt es auch solche die nur wenige Monate überleben auch mit TMZ und Bestrahlung.
Ich kann Dir gerne mal Studien zu TMZ bei einem nicht methyliertem GMB senden - da musst du ja Andere Sachen versuchen. Weisst du, wenn es nur vielleicht bei einem sehr winzigen Bruchteil der Betroffenen hilft, ist es doch etwas? Man kann ja seine Bedenken äussern aber warnen vor dieser Therapie.. Hallo? Warum ist TTF zugelassen bei rezidivierendem GMB?
Ja es gibt Andere Möglichkeit Hoffnung zu vermitteln, hoffentlich sind die alle zu 100% bewiesen.
Bei einem Rezidiv kannst du praktisch jede Behandlung vergessen (nicht methyliert).
Warum ist der Durchschnitt des Gesamtüberlebens der Betroffenen so wie sie ist, wenn doch die Behandlungen alle bewiesen sind.

GMT

@KaSy

??? Da scheint etwas missverstanden worden zu sein?
TTF-Studie wurde wohl so angelegt:
TTF & TMZ & Bestrahlung ./. TMZ & Bestrahlung - das wurde verglichen - soweit mir bekannt.
Dass Studien bei Krebserkrankungen gerade nicht mit Placebos in einer Vergleichsgruppe geführt werden, ergibt sich aus dem Link zur Krebsinfo.

TTF wird ja auch nicht als Allein-Therapie angeboten.

Fakt ist aber, dass es KEINE einzige Therapie gibt - egal ob allein oder in Kombination, die hilft! Bei den "Erfolgen" von über 90% Sterbefälle in der angegebenen Prognosezeit & das gar noch bei erheblichen Schädigungen der sonstigen Gesundheit & Beeinträchtigungen, ist zumindest der Ansatz der TTF-Therapie tatsächlich lobenswert! Die Nebenwirkungen dabei sind gegen sonstige Therapien harmlos - wenn es dann auch noch dazu beitragen könnte, dass die Betroffenen etwas signifikantes von haben....ist es eher zu begrüßen & man sollte hoffen, dass es dazu mehr Studien &/ Erfahrungsberichte gibt....

KaSy

@GMT
Ja, leider hast Du meine Aussage nicht verstanden, dass es keine Möglichkeit gibt, vergleichende Studien von funktionierender und nicht funktionierender "TTF" durchzuführen.

Deine Meinung zu den "nicht helfenden" Chemotherapien ist bekannt.

Hier geht es aber um "TTF", über dessen Anwendung jeder Betroffene selbst allein entscheiden können soll.

KaSy

Eris

@GMT

Die TTF-Behandlung war beim Vergleich der Behandlungen des Glioblastomrezidives nicht besser als die Standardtherapie.

Europaen Journal of Cancer (2012) 48, 2192 2202

Selbst wenn Du sie als gleichwertige Alternative betrachten würdest, kommt zusätzlich die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch TTF zum Tragen. Warum sollte TTF dann noch einen Versuch wert sein?

GMT

@KaSy

Wie sollte denn eine "funktionierende / nicht funktionierende" Studie da durchgeführt werden? Solch eine Studie kann man auch nicht bei einer anderen Therapie - hier Glioblastom- durchführen!
TTF soll ja begleitend sein & die Studie wurde ja vergleichend geführt-->
TTF + TMZ+Bestrahlung GEGEN TMZ + Bestrahlung.

Es ist nicht "meine" Meinung zu den nicht helfenden Therapien sondern es sind die Fakten & Zahlen, ganz offiziell!

Eine selbst bestimmte Entscheidung pro/contra TTF sollte IMMER vorhanden sein & stand auch nie zur Debatte!

GMT

@ Eris

Richtig, die Standardtherapie hat genau so wenig Erfolg, weder nach der Erstdiagnose noch nach dem Rezidiv. TTF ist auch keine alleinige Therapie.

Über "Lebensqualität" gehen die Meinungen definitiv weit auseinander.

Würde es eine Garantie für den Erfolg von TTF geben, wären wohl die angegebenen "Qualitätsminderungen" lächerlich......

Erstaunlich ist für mich eher, dass die tatsächlichen Schäden durch die Standardtherapien - die systematische Vergiftung des Körpers, Organschäden usw. gerne in Kauf genommen werden - ganz ohne Garantie für den Erfolg derselben.....

Zitat: " Warum sollte TTF dann noch einen Versuch wert sein?"

Warum sollte man dann überhaupt noch eine Therapie - Chemo/Bestrahlung - machen? Die sind genau so wenig erfolgreich.

Da bisher - so wie ich inzwischen gelesen habe auch in eurem Fall - TTF begleitend mit der Standardtherapie gemacht wurde, ist es für mich unklar, weshalb man nun TTF unbedingt als das Böse betrachtet & nicht auf die Idee kommt, die andere Therapie genau so abzulehnen?!

KaSy

@GMT
Wieso fragst Du MICH, wie eine Studie aussehen soll, von der ich immer wieder schreibe, dass sie nicht möglich ist?
Sie ist nicht möglich.

Das, was Du ergänzend immer wieder schreibst, ist ein Vergleich mit anderen Therapien. Darum geht es hier doch gar nicht. Es geht hier NUR um TTF.

Du wünschst Dir mehr Studien zu TTF, das geht eben nicht.

Du wünschst Dir mehr Erfahrungsberichte zu TTF, die gibt es. Recht viele werden von der DHH veröffentlicht. Statistisch genügt das nicht, aber eine zweistellige Anzahl ist ein guter Anfang.

Du kannst diese Berichte lesen und nach Wirkungen, Nebenwirkungen und der Art der subjektiven Veränderung der Lebensqualität sortieren. Dann hast Du auch für TTF erste Fakten.

KaSy

GMT

@ KaSy

TTF war aus meiner Sicht nie zur Allein-Therapie angesagt. Man hat eine Vergleichsstudie gemacht. Standardtherapie plus TTF gegen Standardtherapie ohne TTF!

Die "Erfahrungsberichte" lese ich offensichtlich anders als Sie! Da geht es um persönliche Einschätzungen in der Anwendung & hauptsächlich wird die "eingeschränkte Lebensqualität" besprochen.

Das hat aber alles nichts damit zu tun, dass man auffordert vor TTF zu warnen weil kein "Heilungserfolg" erzielt wurde & Mediziner abgewertet werden, wenn sie es trotzdem als zusätzliche Therapie empfehlen.

Es ist bekannt, dass es keine Therapie für das Glioblastom gibt, die Heilung verspricht - weder von Medizinern noch Pharmazeuten!

In der Regel wird den Betroffenen & Angehörigen nicht erzählt, bei TTF wird man geheilt - es sollte immer nur als zusätzliche Möglichkeit angeboten werden - nicht mehr & nicht weniger.

Eris

Der Thread hat „TTF bei Rezidiv“ zum Thema. Objektiv gesehen hatte die Behandlung mit TTF laut der Untersuchung von 2012 keinen Nutzen im Vergleich zur Standardtherapie gezeigt. Und genau darum wird TTF in Deutschland nicht in der Behandlung des Rezidives eingesetzt. Warum auch soll der Patient eine Behandlung empfohlen bekommen, deren Wirksamkeit in der Situation nachweislich sehr gering ist? Dies hat weder etwas mit der Darstellung als das Böse oder das Gute oder der Nebenwirkung anderer Therapien zu tun.

kassandra

@ Samsoefan

Bei uns hat die Elektrobehandlung leider nichts gebracht. Sieben Monate nach der Diagnose war der Tumor trotz Chemo und Strahlen wieder da. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Wechselfelder das Tumorwachstum beschleunigt haben könnten.

GMT

@Eris
Zitat:
"Objektiv gesehen hatte die Behandlung mit TTF laut der Untersuchung von 2012 keinen Nutzen im Vergleich zur Standardtherapie gezeigt. Und genau darum wird TTF in Deutschland nicht in der Behandlung des Rezidives eingesetzt."

Gibt es dafür Quellen oder ist das eigene subjektive Ansicht weil die Fakten besagen, dass man eigentlich gar nichts weiß sondern die Idee mit den TTF noch versucht umzusetzen?
TMZ wurde zuerst auch nur in der Rezdivbehandlung eingesetzt bevor es zur Standardtherapie gemacht wurde. Was der Grund dann dafür war, weiß man nicht genau.
Die Ergebnisse sind laut Fakten seit mehr als 15 Jahren so, dass 90 % der Betroffenen keine positive Wirksamkeit haben - ganz im Gegenteil. Eventuell lebt man 2-3 Wochen länger aber zu welchem Preis? Der gesundheitliche Zustand ist nicht besser geworden....

Meine "Kritik" war an deinem Beitrag ja nur, dass bei den Fakten der Standardtherapie + TTF- ohne anderes Ergebnis, welches zu erhoffen aber real wenig zu erwarten war, man nicht einerseits vor Ärzten " warnen" sollte, die TTF empfehlen.....das macht man ja bei der Standardtherapie auch nicht obwohl die Ergebnisse nicht besser sind.....

GMT

@Kassandra

Wenn man die Informationen über den Krankheitsverlauf liest, ist es fast "normal", dass ein Rezidiv nach ca 5-6 Monaten wieder auftritt, häufig sogar noch früher...auch ganz ohne TTF.....

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