Tumorwachstum durch Hormontherapie?

Hallo,
auf Grund der Einnahme des Antieplileptikums
Leptilan, bleibt seit Februar die Mensis aus.
Mit einer Blutuntersuchung stellte der Gyn fest,
dass sich so gut wie keine Östrogene bilden.
Er möchte jetzt eine Hormontherapie durchführen.
Kann sich dadurch das Verhalten des Tumors
verändern? Schwangerschaft "kann, muss aber nicht"
doch auch ein Wachstum verursachen auf Grund
der Veränderung des Hormonhaushaltes?
Wurde uns so von einem Neurologen gesagt!
Wie geschrieben es "kann, muss aber nicht"!
Wer kann uns darüber informieren?
LG Sonne

Nach einer Fehlgeburt wurde bei mir das Astro festgestellt. Zeit ca 1,5 Monate nach Abgang. Ob nun oder ob nicht...ich weiss es nicht. Wenn Du nicht unbedingt behandelt werden musst (Kinderwunsch o.ä.) würde ich es noch verschieben.
Lieben Gruss, Martina

Leider haben Sie nicht geschrieben, was für eine Art von Tumor Sie haben.
Den größten Einfluss scheinen Hormone auf Meningeome zu haben, die während der Schwangerschaft stärker wachsen können. Das hängt mit dem Vorhandensein von Empfängern (Rezeptoren) für das Schwangerschaftshormon Progesteron zusammen, die aber nur in einem Teil der Meningeome vorkommen. Östrogen scheint dagegen keinen Einfluß auf das Wachstum von Meningeomen zu haben. Bei anderen Arten von Tumoren konnte ein klarer Zusammenhang zwischen Wachstum und Hormonen nach meiner Kenntnis nicht gezeigt werden. Patienten, die an einem Meningeom leiden, können immer noch bitten, dass die Neuropathologie, die das Tumorgewebe untersucht hat, noch auf Hormonrezeptoren untersucht (falls nicht schon geschehen). Aber auch das wird das Verhalten des Tumors unter Hormongabe nicht vorhersagen könnnen. Meiner Meinung dürfte der Einfluß in den meisten Fällen eher gering sein.

Gruß,
Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen