Kann starker Dauerstress zu einem Wachstum eines Meningeomes beitragen? Mit Dauerstress meine ich eine andauernde starke psychische Belastung.
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Kann starker Dauerstress zu einem Wachstum eines Meningeomes beitragen? Mit Dauerstress meine ich eine andauernde starke psychische Belastung.
Zu dem Thema sind mir keine Studien bekannt.
Bei Gliomen und psych. Krisen gibt es evtl. einen Zusammenhang, aber auch das ist so sicher nicht.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Auch wenn es zu diesem Thema vielleicht keine Studien gibt und es sicher auch wissenschaftlich nicht erwiesen ist, haben wir unsere ganz eigene Erfahrung gemacht.
Bei unserer Tochter (damals 10 Jahre alt) wurde 2006 ein Ponsgliom diagnistizert. Nach intensiver Chemo- und Strahlentherapie verkleinerte sich der Tumor und blieb ca. 5 Jahre unverändert, so dass sie ein weitestgehend normales Leben führen konnte. Im Dezember 2010 hat sie einen sehr großen Verlust erlitten, der sie in eine tiefe seelische Krise gestürzt hat. Die MRT-Aufnahmen, die Mitte 2011 gemacht wurden, zeigten ein deutliches Tumorwachstum.
Wie gesagt, auch wenn es dazu keine wissenschaftlichen Studien gibt, denke ich persönlich, dass es einen Zusammenhang geben könnte.
Gruß
Sophie
Man kann den Zusammenhang herstellen, wenn man unbedingt will. Aber was hat man davon? Kann man damit ein weiteres Tumorwachstum verhindern?
Ich bin der Ansicht, dass es die Angst vor der Krankheit vermehrt, wenn man ihre Entstehung bzw. ihren Verlauf mit psychischen Traumata in Verbindung bringt. Welche Psyche wird nicht ab und zu stark belastet, auch über längere Zeit.
Alma.
Hallo
Das Gehirn speichert Informationen. Das Gehirn steuert den ganzen Körper. Ein psychisches Trauma ist eine sehr schlimme Angelegenheit,die man nur mit psychiatrischer Therapie in den Griff bekommen kann.
Es steckt zuviel im Unterbewusstsein fest,das aufgearbeitet werden muss.
Das Unterbewusstsein sitzt im Gehirn und ich glaube,es ist zugleich die Seele.
Alles Gute
HexiRo
Hallo,
Lebe schon seit fast 40 Jahren mit einem Hirntumor, nur wußte ich es bis zu meinem 44 Lebensjahr nicht. Die schon im Alter von 12 Jahren festgestellten Bewegungsstörungen wurden damals als "Baufehler" abgetan, wie jeder welche hätte... Dies war vielleicht mein Glück. Ich sage nicht, daß negativer Dauerstress (starke psychische Belastung) Tumore auslösen, sondern die Entwicklung selbiger aber doch sehr stark begünstigen können.
Ich habe in meinen mittlerweile 51 Jahren 3 längere depressive Phasen, davon die erste in meiner Kindheit, vor Feststellung der Bewegungsstörungen. Jedes Mal hat sich der Tumor stärker bemerkbar gemacht. Nur wußte ich bei den 2 ersten Phasen noch nicht, daß ich einen Tumor im Kopf hatte. Und zwischen den depressiven Phasen scheint die Entwicklung des Tumors nicht weitergegangen zu sein, da Beschwerden über Jahre konstant geblieben. Dies kann trotz fehlender Studien auch für mich als hartgesottenen Naturwissenschaftler kein Zufall mehr sein.
Grüße,
KHK
Nur kann man von einem Einzelfall nicht auf das Allgemeine schließen. Wenn man das täte, säßen wir in einer Fülle von unbeweisbaren Behauptungen.
Alma.
@alma:
Es ist sicher richtig, daß man von einem Einzelfall nicht auf das Allgemeine schließen sollte. Nur bin ich ja schon länger dabei und habe mit vielen Patienten, nicht nur Hirntumor, gesprochen. Ich habe festgestellt, daß, wenn man tief bohrt, man bei doch vielen einen Zusammenhang zwischen längerer Depression oder schwerer Traumata und Tumorwachstum herstellen könnte. Ich sage nicht, daß dadurch Tumore direkt ausgelöst werden, daß aber solche psychischen Zustände ein bedeutender Risikofaktor für Tumorwachstum darstellt.
Man sollte vielleicht doch mal ne Studie machen, auch wenn danach nicht direkt teure Medikamente verkauft werden können...
Grüße,
KHK
Gut. In etwa 4 Mio. Bundesbürger sind an einer Depression erkrankt. Erkrankungen von primären Hirn- und Rückenmarkstumoren (einschließlich der gutartigen): 6800 im Jahr. Erklär mir das bitte.
Gruß, Alma.
Nicht jeder Mensch, der schweren psychischen Belastungen ausgesetzt ist, bekommt gleich einen Hirntumor, da stimme ich zu, Dass sie Krankheiten auslösen können, habe ich kürzlich gelesen. Da ging es um Depressionen durch Mobbing, die vor allem bei Frauen zu Herzkrankheiten führen können. Ist aber nicht unser Thema, also ein wenig OT.
Gruß
2more
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es bei der eigentlichen Fragestellung nicht darum, ob Stress, Depressionen usw. einen Hirntumor auslösen können, sondern ob es bei einem bereits "vorhandenen" Tumor durch starke Belastung, Stress etc. zu einem Wachstum kommen kann. Ich denke das ist etwas anderes.
Ich glaube kaum, dass Stress oder Depressionen einen Tumor auslösen können, kann mir aber vorstellen (siehe mein Beitrag oben), dass es durch solche starken seelischen Belastungen zu einem Wachstum eines "ruhenden" Tumors kommen kann.
Aber wie gesagt, das ist nur meine ganz persönliche Meinung und sicher wissenschaftlich nicht zu belegen.
Gruß
Sophie
Ich denke auch,sie sollten einfach mehr Studien darüber machen.Mache mir halt darüber nur sehr viel Gedanken,weil es halt kein "normaler" Stress ist.Mir geht es wieder etwas besser und ich denke spätestens beim nächsten MRT im Februar werde ich wissen was los ist.Wenn er gewachsen ist,würde ich wohl automatisch die Schuld auf den Stress schieben,auch wenn es vielleicht gar nicht so ist.
Wer Lust hat, kann sich ja unter dem Schlagwort "Psychoneuro-immunologie" auf die Suche machen. Die P.... ist ein relative junger medizinischer Zweig, der die Wechselwirkung von Psyche, Nervensystem und Immunabwehr untersucht. Zwar ist im dem Wiki-Artikel noch nicht von Krebs die Rede, aber dann gibt man eben P.... und Krebs ein. Da findet man mehr.
Einige hier werden sich nach der Lektüre bestätigt fühlen. Ich bin trotzdem nicht überzeugt.
Gruß an alle,
Alma.
@ Alma
Danke für den Hinweis.
@ Nicole
Mein einst guter organischer Gesundheitszustand ist nach sehr starker psychischer Belastung gekippt. Nach und nach wurden mehrere mehr oder weniger schlimme Diagnosen gestellt. Zufall?
Das Grübeln darüber heilt aber nicht.
Gruß
2more
Tatsache ist ja wohl, dass starker Stress z.B. ausgelöst durch einen Todesfall, Verlust des Partners oder Arbeitsplatzes das Immunsystem schädigen.
Der die körperliche Abwehr ist geschwächt, so dass auch Tumorzellen nicht mehr im selben Ausmaß bekämpft werden können, wie bei einem gesunden Menschen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Tumorwachstum durch zwei fast zeitgleiche Trauma in meinem Leben ausgelöst wurden. Ich kann den Zeitraum des Wachstums nämlich sehr genau eingrenzen, da nach den Ereignissen ein MRT gemacht wurde, ohne Befund. 4 Jahre später beim nächsten MRT hatte ich dann ein Menigiom Grd I mit einer Größe von ca 4 cm.
Leider kam es Ende letzten Jahres wieder zu einer sehr schwierigen Lebenssituation nach der ich über Monate einen Infekt nach dem anderen und auch wieder Schübe von Schuppenfelchte hatte. Ich hoffe sehr, dass mein Tumor nicht auch wieder einen Wachstumsschub bekommen hat.
Bisher war er seit der Feststellung nicht mehr gewachsen. OP ist leider nicht möglich.