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Thema: Tumorzyste

Tumorzyste
Gudrun[a]
27.03.2004 18:17:04
mein freund 45 ist seit okt.2003 am glioblastom multiforme who 4 erkrankt. er wurde im nov operiert, anschliessend bestrahlung und chemo.
jetzt hat sich eine tumorzyste gebildet die sich wöchentlich füllt. beim 2. versuch sie zu punktieren war der katheder verstopft . was kann man noch tun? wer hat ähnliche probleme?
mfg und allen patienten die besten wünsche
gudrun und achim
Gudrun[a]
Julia[a]
27.03.2004 18:17:36
hallo,
habe ein piloz. Astro, aber auch eine zyste. seit oktober 02 einen shunt, weil das bei mir mit dem Punktieren auch nicht geklappt hat. mir geht´s super mit shunt, würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden, gruß,
julia
Julia[a]
Michael[a]
01.04.2004 14:08:03
Hallo Julia,

bei mir hat sich auch eine Zyste gebildet (Glio). Wie oft muss denn so ein shunt erfahrungsgemäß "belüftet" oder gereinigt werden, oder leert sie die Zyste über den Shunt quasi von selber?

Kann der Shunt von außen eingepflanzt werden oder muss dadie Schädeldecke geöffnet werden?

Viele Grüße und Danke!

Michael
Michael[a]
Julia[a]
01.04.2004 16:13:48
Hi Michael,

ich bin da jetzt auch kein wirklicher Experte, kann nur sagen, wie das bei mir war bzw. ist: Habe 2002 einen VP-shunt bekommen, das ist halt ein Schlauch mit Ventil von der Zyste mit Ableitung in den Bauchraum. Es gibt auch shunts mit Ableitung zum Herzen (VA-shunt), aber keine Ahnung wann welcher verwendet wird. Die Operation ist (glaub ich) ganz unkompliziert, am Kopf wird 1x die Schädeldecke durchbohrt, und die Spitze des Schlauchs in die Zyste gelegt, dann wir das andere Ende des Schlauchs unter der Haut her bis in den Bauch geschoben.
Die Flüssigkeit läuft dann ganz von allein ab (theoretisch kann so ein shunt wohl auch verstopfen, bisher bei mir noch nicht -toi toi toi).
Mein shunt ist magnetisch verstellbar, d.h. man kann im Nachhinein noch bestimmen, wieviel Flüssigkeit abfließen soll, ohne dass man operieren muss. Falls du dich für einen shunt entscheidest, frag mal nach, ob es auch shunts gibt, die sich nicht beim MRT verstellen, sonst hast du in Zukunft nach jedem Kernspin das Problem, dass der shunt neu eingestellt werden muss, und dann hast du immer das Problem, dass du erst einen Neurochirurgen finden musst, der zum Einstellen das für deinen shunt passende Gerät hat. Ist etwas nervig...
Ich hab meine Entscheidung für den shunt bisher nicht bereut, hatte "damals" aber auch keine wirkliche Alternative.
Alles Gute, viele Grüße,
Julia
Julia[a]
Michael[a]
03.04.2004 15:05:26
Hi Julia,

danke für die schnelle Antwort. Du schreibst, dass ich ggf. darauf achte, dass der shunt magnetisch verstellbar ist. Welche Nachteile hat es denn ggf. wenn er nicht magnetisch verstellbar ist? Da ich (GBM) alle 4 - 6 Wochen zum MRT gehe wäre es ziemlich nervig, wenn ich anschließend jedesmal zum Neurochirurgen (oder gar in die Klinik) müsste, um den shunt neu einzustellen. Geht denn das Einstellen ambulant?

Wie lange warst Du denn beim ersten Einsetzen des shunts im Krankenhaus?

War der Grund nur die Zyste (oder auch z.B. ne Tumor-OP wie bei mir)?

Sorry für die vielen Fragen, habe zwar inzwischen mehrere OPs hinter mir aber noch keine Erfahrung mit einer Zyste bzw. einem shunt.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Michael
Michael[a]
Julia[a]
04.04.2004 11:43:17
Hi Michael,

Ich kann dir deine erste Frage nicht wirklich beantworten, nur so viel: ich musste mir beim Neurologen eine Überweisung zum Neurochirurgen holen, damit der shunt neu eingestellt wird, und der hat mich dann gefragt, warum ich denn keinen shunt hätte, der sich beim Kernspin nicht verstellt. Von daher nehme ich einfach mal an, dass es auch shunts gibt, die nicht magnetisch, sondern irgendwie anders verstellbar sind. Wahrscheinlich haben die aber andere Nachteile, sonst würde man die magnetisch verstellbaren ja gar nicht verwenden.
Ich würd einfach mal einen Neurochirurgen fragen (und wenn du was weißt, wäre ich sehr am Grund interessiert, also schreib dann bitte mal!) So wirklich kompliziert ist das auch gar nicht mit der Neueinstellung, das geht auf jeden Fall ambulant und ist an sich ne Sache von einer halben Minute, danach wird allerdings noch ein Röntgenbild gemacht, um die richtige Ventileinstellung zu überprüfen. Am einfachsten finde ich das alles, wenn ich zum Kernspin in eine Klinik gehe, wo ich direkt im Anschluss zum Einstellen und dann zum Röntgen gehe, sonst ist das nämlich ein endloses Gerenne von Arzt zu Arzt mit Wartezeiten ohne Ende.
Zu deinen anderen Fragen: ich bin montags operiert worden (hat ne gute Stude gedauert) und am Montag danach war ich wieder zu Hause, vielleicht hätte ich gar nicht so lange bleiben müssen, wenn ich keine Wundheilungsstörung gehabt hätte. Von der OP hab ich mich jedenfalls ganz schnell wieder erholt.
Ich hab übrigens auch nen Tumor ("nur" Astro II), Grund für den shunt war, dass durch die Zyste der Liquor nicht mehr abfließen konnte. Jetzt tut er´s wieder! Hat also optimal geklappt.
Falls du noch mehr Fragen haben solltest, kannst du gerne fragen. Ich beantworte dir alles (wenn ich was weiß), wünsche noch nen schönen Sonntag, liebe Grüße,

Julia

P.S.: Es gibt im Internet auch irgendwo ein Hydrocephalus - Forum. Schätze mal, dass die Leute, de dort schreiben, mehr Ahnung von shunts haben. Außerdem gibt es auch Erfahrngsberichte. Versuch doch mal, was zu finden!
Julia[a]
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