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der Meister

ist aktuell im TV Tagesschau 24HD.
Hier geht es um nicht lieferbare Medikamente und deren Auswirkungen.

Sicher auch in der Mediatheken zu Finden.


Gruß Klaus

der Meister

Künstliche Verknappung um die Preise zu erhöhen.
Und das auf dem Rücken der Patienten.

der Meister

Die Profitgier geht hier über alles, wichtig, dass die Umsatzzahlen stimmen und die Gewinne nach oben gehen.
Es geht hier nicht um ein Mittel gegen Schnupfen, sondern um Lebenswichtige Medikamente.

Auch mein Levetiracetam muss immer vom gleichen Hersteller sein und oft habe ich Wartezeiten von 6 - 8 Wochen.
Aktuell habe ich einen großen Vorrat angelegt, das beruhigt.

Unglaublich ich bin schockiert.

KaSy

Es handelt sich laut meiner Apotheke um etwa 300 Rezepte, wo die Medikamente langfristig nicht lieferbar sind.
(Ob es dieselbe Anzahl an verschiedenen Medikamenten ist, weiß ich nicht.)

Eine der Ursachen der Lieferengpässe ist die Auslagerung der Produktion von den Medikamenten, deren Patent abgelaufen ist, ins Ausland.

Besonders sehr preiswerte Generika werden sogar außerhalb von Europa hergestellt.

Da sind nicht nur die Wege sehr weit. Ich bin ja generell ziemlich optimistisch ... aber im TV wurde eine Firma irgendwo in Asien gezeigt ... die Bilder von den Bedingungen, unter denen die Medikamente da produziert wurden, will ich in meinem Kopf nicht haben ... Mir ist klar, dass im TV immer die schlimmsten Situationen gezeigt werden, und trotzdem :-(

Gerade diese preislich günstigen Medikamente haben die Kliniken für die Erstversorgung.

Ich bekam das Levetiracetam als preiswertes Generikum einer bestimmten Firma in der Klinik, weil ich dort den ersten Anfall hatte.

Ich habe es in meiner Apotheke die ersten Male fast sofort bekommen. Seit April 2019 musste ich drei Monate und seit Oktober 2019 drei Monate und 10 Tage (bis gestern) warten, bis mich die Apothekerin hocherfreut anrief: "Es ist da!"

Momentan ist es aber auch nicht lieferbar. Ich habe gefragt, ob man es vorbestellen kann, aber ohne Rezept ist das schwierig. Zum Glück habe ich auch Vorräte.

Ich habe die Apothekerin auch gefragt, ob sie als Apotheke, die ja eine Liefer-Verantwortung hat, irgendwie etwas unternehmen kann, beim Bundestag oder so.
Sie haben keine Möglichkeit.

Und meine "Hausapotheke" kümmert sich super. Ich muss nicht (wie in dem Film) mehrere Apotheken "abklappern" oder Internetapotheken befragen. Sie rufen bei anderen Apotheken an, beim Großhandel, bei der Pharmafirma. Im Ernstfall würden sie auch meinen Neurologen anrufen.
Und wenn es da ist, rufen sie mich an, würden es sogar nach Hause bringen.

Eigentlich leben wir in einem verdammt reichen Land und trotzdem verschlechtert sich die Versorgung der Schwerkranken?

Es ist unfassbar!
KaSy

Mego13

Lieber Klaus,

vielen Dank für den TV-Hinweis. Leider ist es keine Übertreibung, was dort gezeigt wird, zumindest die Lage, die meine Medikamente betrifft.

Die Lieferengpässe für Levetiracetam bestehen seit ich im Mai 2019 erkrankt bin. Würde nicht eine gute Freundin meiner Schwägerin eine Apotheke besitzen, wäre ich beim letzten Mal gar nicht mehr daran gekommen. Mein Mann hatte zuvor alle Apotheken in unserer Heimatstadt abtelefoniert. Anstatt einer 200er Packung bekamen wir dann 4 Packungen zu je 50 Stück und mussten auch 4fach zuzahlen.

Für Zebinix gibt es noch gar kein Generikum, da könnte ich im Notfall nicht einmal wechseln, was bei Epilepsie schon problematisch wäre.

Das Chemotherapeutikum Natulan musste aus dem Ausland importiert werden. Davor musste ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden, ob sie die Kosten in dem Fall übernimmt. Der ganze Prozess hat 4 Wochen gedauert. Ich hatte die Zeit, einige haben sie hier aber nicht. Runde 2 werde ich mit der angefangenen Schachtel bewältigen, aber schauen wir, was danach kommt.

Selbst Hydrocortison war zwischenzeitlich nicht lieferbar. Da hat mir die Neurochirurgin direkt 2x 100 Tabletten verschrieben, damit ich mich bevorraten kann.

LG
Mego

der Meister

Danke für Euer Interesse,
im Film war deutlich zu erkennen, dass die Firmen extra eine Verknappung herstellen um die Preise dann an zu heben. Da war die Rede von Millionen mehr Umsatz.
Ich bekam auch das Levetiracetam im KH und muss seither immer den Hersteller Zentiva nehmen und habe mittlerweile einen endsprechenden Vorrat zu Hause.
Meine Apotheke hat sich hier immer sehr bemüht, ich selber musste hier nichts unternehmen.
Aus meiner Sicht ist hier die Politik gefordert, aber da wird wohl noch lange nichts passieren, die sind erst mal mit sich selbst beschäftigt.

Und das in einem reichen Land wie Deutschland, unglaublich.

Was Solls, Euch allen einen schönen Sonntag ...


Gruß Klaus

GMT

@ derMeister,

das ist alles sicher nicht uninteressant, doch was nützt es, sich hier "aufzuregen" - besonders wenn man nach eigenen Aussagen vom Engpass betroffen ist- wenn man SELBER nicht den Versuch unternimmt, sich z.B. an die Politik zu wenden.

Schreibt an das entsprechende Ministerium, wendet Euch an die Krankenkassen, die Kassenärztliche Vereinigung usw...… von alleine wird sich nichts ändern - denn keiner der Politiker wird hier im Forum lesen und sollten sie selber mal in solch eine Lage kommen, haben sie sicher gute Beziehungen um versorgt zu werden.
Schreibt an die ÖR und teilt denen eure Erfahrungen dazu mit.

Auch beim nächsten Hirntumorinformationstag darf man öffentlich solche Fragen an die Fachleute stellen und sollte diese auch auffordern sich dort zu engagieren!

Also, nur Mut denn mit einem "reichen Land" hat das so gar nichts zu tun.
Wenn alle es nur hinnehmen und sich privat aufregen, interessiert es Niemanden.

der Meister

Hallo GMT,
ich rege mich nicht auf, sondern teile eben meine Meinung mit.
Eine Beschwerde in der Politik oder bei den Öffentlichen ist mir zu anstrengend.
Mir fällt schon der Alltag schwer und da werde ich solche Anstrengungen unterlassen.

schönen Sonntag

Gruß Klaus

KaSy

So ganz stimmt das nicht, GMT, dass "alle es nur hinnehmen und sich privat aufregen".

Der Gesundheitsminister weiß das seit Jahren.

Die Informationen aus dem Fernsehen sind nicht neu, (diese jetzt stammen zum Teil schon aus den Jahren 2015/16) und es gab bereits früher immer wieder derartige Aktionen im TV.

Apotheker versuchen es, Kliniken und Ärzte drängen auf Änderung.

Es ist bis in die hohe Politik bekannt!

Ironiemodus an:
Natürlich können die Glioblastom-Betroffenen sich im Pflegebett auf eine Schwerkranken-Demo "Für die zeitnahe Lieferung der Chemotherapeutika" schieben lassen ...
Aber werden sich diejenigen im Bundestag, die Aktien an der Pharmaindustrie haben, deswegen für eine Änderung einsetzen?
Ironiemodus aus.

Mego13

Lieber Klaus,

das künstliche Verknappen wird leider international betrieben. Als es um die schwierige "Beschaffung" des Natulans / Procarbazins (Chemotherapeutikums) ging, haben mir mehrere Apotheker berichtet, dass dieses Präparat vor 10 Jahren in den USA noch um die 5 Dollar pro Tablette kostete. Mittlerweile kostet eine (!) Tablette 50 Dollar. Eine Packung enthält 50 Tabletten, das heißt es werden auch nach Zyklus 4 oder 5 einige im Müll der Apotheke landen. Verknappung und Verschwendung. Die Politik verschließt die Augen und die Lobbyisten arbeiten munter weiter.

LG
Mego

der Meister

Mego,
da gebe ich Dir Recht, leider werden wir das nicht ändern.



Grüße Klaus

Mego13

Liebe GMT,

ich finde es vorbildlich, dass Klaus mit seinem Beitrag und seiner TV-Empfehlung gerade diejenigen sensibilisiert, die vielleicht gerade frisch mit der Krankheit konfrontiert sind. Diejenigen, die sich vielleicht mit ihren betreuenden Ärzten absprechen können, welche Pharmafirma mit größerer Sicherheit liefert. Die auch dadurch lernen, dass man sich sehr frühzeitig um die Beschaffung kümmern muss.

Ich gebe Kasy völlig Recht, das Gesundheitsministerium weiß seit Jahren um diesen Missstand. Genauso wissen es die Staatssekretäre, die die eigentlichen Fachleute sind und zwischen Lobbyisten und Politikern "Fachinformationen" vermitteln.

Hast Du schon einmal getan, was Du Klaus empfiehlst? Und damit meine ich nicht einmal, den Kontakt zur Politik zu suchen, sondern einfach mal Deine Krankenkasse auf Problematiken hinweisen. Mein Mann und ich haben uns in letzter Zeit dieses Vergnügen gegönnt. IRONIE AN: Ich wünsche Dir viele erquicklich e Stunden dabei und dass trotz alledem ein gesundes sowie positives Menschenbild erhalten bleibt. IRONIE OFF

LG
Mego

Mego13

Lieber Klaus,

dass Du an uns denkst macht einen riesigen Unterschied. Mitmenschschlichkeit fängt für mich im Kleinen an.

LG

Mego

GMT

@KaSy

Ich habe nirgendwo bestritten, dass dieses "Übel" nicht bekannt ist.

Nur hilft es HIER Niemanden, sich über die Politik aufzuregen oder zu spekulieren, wer da mehr dran verdienen möchte oder moralisch auf unterstem Level handelt.

Das bringt ja keinem Patienten - nicht nur Glioblastom-Patienten ( der Sie z.B. ja auch nicht sind und offensichtlich doch zum Teil betroffen war!)....
Und die meisten der Glioblastom-Patienten kann und wird sich auch nicht darum kümmern können, da sind dann die Angehörigen gefragt.
Dass auch sie anderes zu tun haben als Demos gegen die Pharmaindustrie oder ihre Lobbyisten zu organisieren - weiß ich sehr gut aus eigener Erfahrung - falls Sie sich erinnern - und die Medikamente sind eben nicht dass einzige Problem.

Mein Gedankengang ist da praktischerer Natur - denn den Pharmakonzern, der in Timbuktu produzieren lässt, wird man nicht erreichen - aber die Krankenkasse, die KV kann man anrufen oder ein Mail schreiben - ganz akut zum jetzigen Problem bezogen denn man braucht das Medikament schnellstmöglich.

GMT

@Mego

Welcher Arzt soll "WISSEN", welches Pharmaunternehmen liefert oder nicht, wenn nicht mal die Apotheker das wissen?

Es gibt sehr viele lebenswichtige Medikamente - da sind nicht nur HT-Patienten betroffen und egal ob KaSy Recht hat oder nicht, es interessiert die Herrschaften überhaupt nicht - sonst hätte man sich da gekümmert oder Regeln gemacht, die nicht umgangen werden können. Das ist nun mal Realität - egal was wir uns wünschen.

Zitat:
"Hast Du schon einmal getan, was Du Klaus empfiehlst? Und damit meine ich nicht einmal, den Kontakt zur Politik zu suchen, sondern einfach mal Deine Krankenkasse auf Problematiken hinweisen."

Selbstverständlich löse ich meine Probleme selber. Das ist ein Grundprinzip, dass man von anderen nicht Dinge "erwartet", die man selber nicht tun würde....

Und während der Erkrankung meines Mannes war die KK gar kein Problem, die hat uns unterstützt wo es nur ging - es gab keine Ablehnung oder sonst irgend etwas. Wir hatten eher Probleme mit dem "medizinischen Personal" - auch da hat dann die KK und/oder die KV geholfen.
Aber vielleicht haben wir uns da eventuell sachlich um das zu lösende Problem bemüht und eben nicht um emotionale Spiegelfechtereien, die das konkrete Problem nicht gelöst hätten?

Mego13

@GMT
Sowohl mein Neurologe, als auch die Strahlentherapeutin wissen bei mir sehr wohl, welche Medikamente von welcher Firma gut lieferbar sind. Einfach weil sie sich für ihre Patienten interessieren und engagieren. Teils auch über ihre menschliche Belastungsgrenze hinaus, was Politik und Krankenkassen auch sehr gerne verdrängen.

Wenn man nur wie Klaus und ich auf ein Medikament bereits durch das Krankenhaus eingestellt wurde, ist das für einen Epileptiker eine große Problematik. Für die sich die Krankenkasse übrigens Null interessiert.

Inwieweit engagierst Du Dich dann politisch, wie Du es Klaus vorschlägst? Einfach Glück mit seinem Krankenkassen-Sachbearbeiter zu haben, zählt nicht dazu. Dann müsste ich nämlich negieren, dass hier andere Betroffene erhebliche Probleme mit den behandelnden Ärzten haben. Denn ich kann mich bisher kaum beschweren, übertrage dieses Glück aber trotzdem nicht auf andere und deren Problematik.

Ich würde es nicht als "Spiegelfechtereien" bezeichnen, wenn ein Chemotherapeutikum, das auch für Patienten mit höhergradigen Tumoren verwendet wird, zwar aus den Niederlanden und der Schweiz sehr schnell importiert werden kann, aber die Krankenkasse vier Wochen benötigt, um das zu bewilligen. Vier Wochen sind bei höhergradigen Hirntumoren "Jahre". Außerdem ist es übrigens nicht für jeden Patienten leistbar, Im Notfall Privatrezepte in Höhe von mehreren tausend Euro zu begleichen.

GMT

@Mego

"Inwieweit engagierst Du Dich dann politisch, wie Du es Klaus vorschlägst?!

Vielleicht hast Du meinen Beitrag "missverstanden?

Klaus hat sich über die Politik "beschwert" - allerdings nicht bei den "Politikern" sondern hier, wo es weder jemandem hilft noch sonst irgendwie - außer Empörung mit Vermutungen/Spekulationen - sinnig erscheint.

Da ich offensichtlich akute Probleme anders angehe - das hatte ich auch beschrieben und "empfohlen", sich an die KK oder KV zu wenden um zügige Medikamentenlieferung zu verlangen - die KK haben nämlich Verträge mit Pharmaunternehmen (!) - muss ich nicht an "Politiker" schreiben.

Ob Du negierst, dass andere Betroffene mit Ärzten Probleme haben oder nicht - hilft im konkreten Fall auch keinem weiter....und es als "einfach Glück" zu bezeichnen wenn andere, die einen anderen Weg gehen um Probleme zu lösen, ist DEINE ureigene Ansicht.....manche Leute lernen und andere meinen, nur ihr Weg ist richtig - also, lass es dabei....vielleicht hilft es dir zukünftig besser an dringend benötigte Medikamente zu kommen....

Mein Mann war übrigens auch "nur" Kassenpatient aber er war offensichtlich in der Lage mit den nötigen Leuten so zu reden, dass die verstanden haben worum es geht - ich habe dann für ihn - als er es nicht mehr konnte - die Schreiben aufgesetzt....sorry, dass das funktioniert hat....

der Meister

@all,
ich wollte und will hier keinem zu nahe treten und ja nur auf die Probleme aufmerksam machen.

Nicht jeder kenn die Probleme der Pharmaindustrie.


Liebe Grüße Klaus

Mego13

Gerade weil ich einen guten Kontakt zu meinen Ärzten habe, bekam ich letztlich das Chemotherapeutikum. Aber nicht jeder Patient hat Neurochirurginnen, Onkologen und Hausärzte, die noch in ihrer stressigen Arbeitszeit Krankenkassen anschreiben, um letztlich ein lebensnotwendiges Medikament zu bekommen.

Meine Strahlentherapeutin hat mir berichtet, dass gerade alleinstehende Patienten während der Strahlentherapie oder der Chemo stationär aufgenommen werden müssten. Die Krankenkassen verbieten ihr das allerdings. Sie muss dann drei oder vier Tage warten. Dann bricht der Patient häufig Zuhause zusammen und muss dann stationär aufgenommen werden. Dieses Problem sei übrigens auch bei den Krankenkassen bekannt. Wusstest Du, dass es auch Rentner gibt die sogar Strahlentherapiesitzungen bei Tumorerkrankungen selber bezahlen müssen. Darüber wissen auch Krankenkassen Bescheid.

Man muss übrigens nur regelmäßig Zeitung lesen, um etwas mehr über Lobbyismus von Krankenkassen, Pharmaindustrie und Gesundheitspolitikern zu lernen.

Da Du hier implizit und explizit Deine eigenen kommunikativen Fähigkeiten lobst, wäre es ein guter Dienst für unsere Forumsgemeinschaft, wenn Du vielleicht ein nettes Schreiben an den für Dich zuständigen Bundestagsabgeordneten entwirfst und ihm die besprochenen Problematiken sachlich mitteilst. Uns könntest Du dann in Grundzügen Deine Argumentation paraphrasieren, dann wäre es auch noch leichter sich neben der Krankheit politisch zu engagieren. Damit wäre uns alle geholfen und wir würden sogar noch dem Vorschlag folgen, den Du Eingangs an Klaus gerichtet hast.

Mego13

Lieber Klaus,

ich finde Deinen Einwand sehr toll. Er zeigt mir einmal wieder welch menschliche Einstellung Du hast. Leider musste ich schon bereits vor meiner Erkrankung durch meine Arbeit mit verschiedensten Menschengruppen und durch mein Politikwissenschaftsstudium erleben und lernen, wie Lobbyismus auch im Gesundheitssektor funktioniert. Ich hoffe, dass Du jederzeit wieder so tolle Impulse gibst, auch wenn Diskussionen stürmisch werden.

LG
Mego

der Meister

Danke Mego,
natürlich helfe ich immer gerne.

GMT

@der Meister

bitte verstehe die Beiträge nicht falsch oder gar "gegen Dich" gerichtet, wenn man aber nur die Sache an sich betrachtet, ist es halt ein "Kampf gegen Windmühlen", der nur Energie raubt, die man als Patient wahrlich besser gebrauchen kann.
Zumal hier in diesem Forum keiner die Macht hat, etwas dagegen zu tun sondern eventuell noch zusätzlich Angst bekommt in naher Zukunft auch da betroffen zu sein.

Mein "Einwand" war da lediglich - weil Mego & KaSy ja offensichtlich Opfer sind, dass es eventuell auch Möglichkeiten gibt, sich an Institutionen zu wenden, die da dichter an der Zuständigkeit sind.
Ob Politiker Aktien von Pharmaunternehmen besitzen und deshalb ein Medi-Knappheit wollen, ist Spekulation.....und hilft leider nicht weiter....denn diesen Gedanken zu Ende gedacht, müsste man ja behaupten, dass Onkologen Aktien von Chemo-Pharma-Unternehmen haben weil da ja der Verdienst auch unermesslich wird?
Deshalb das Argument des "Spiegelfechtens" ohne einen Erfolg zu erzielen.

der Meister

Hallo GMT,
alles Gut,
ich habe das nicht falsch verstanden.

Auch bin ich nich so schnell beleidigt.

Mir ist klar, dass einer alleine gegen die Übermacht der großen Lobby keine Chance hat.
Für solche Auseinandersetzungen fehlt mir leider die Kraft.

Zumal ich meine Medikamente soweit auch auf Vorrat habe, betrifft es mich nur am Rande. Jedoch wollte ich eben Berichten, könnte ja anderen helfen.

Schönen Abend und kommt gut durch den Sturm.

Liebe Grüße Klaus

GMT

@Mego
Es ist sehr schön wenn deine Ärzte Zeit zum Plaudern haben, nicht jeder kommt in den Genuß denn meist sieht man die Ärzte der Strahlentherapie nur zum Anfang und zum Ende und da geht es den meisten Patienten um den eigenen Zustand.

Zitat:
"Wusstest Du, dass es auch Rentner gibt die sogar Strahlentherapiesitzungen bei Tumorerkrankungen selber bezahlen müssen. Darüber wissen auch Krankenkassen Bescheid."

Das "weiß" ich leider nicht denn ich kenne keinen Menschen, der von seiner Rente solche Therapien bezahlen könnte oder der nicht krankenversichert ist.
Vielleicht hast Du dazu ein Quelle, die diese Fakten als solche unterstützt?

Zitat: "Da Du hier implizit und explizit Deine eigenen kommunikativen Fähigkeiten lobst, wäre es ein guter Dienst für unsere Forumsgemeinschaft, wenn Du vielleicht ein nettes Schreiben an den für Dich zuständigen Bundestagsabgeordneten entwirfst und ihm die besprochenen Problematiken sachlich mitteilst. "

Ich habe meine "kommunikativen Fähigkeiten" nicht gelobt - Du hast grundsätzlich Kommunikation mit der KK abgewertet weil DU selber da Probleme hattest und mir von vornherein unterstelltest, dass ich das erst mal tun solle - siehe deinen IRONIE on/off.
Mein Mann hatte die telefonische Kommunikation mit seiner Krankenkasse geführt - das sehr sachlich und nicht aus dem Opferstatus heraus bzw. mit "Schuldzuweisungen" an Politiker o.ä. - ich habe dann lediglich kurz & knapp den Sachverhalt und die Bitte um Unterstützung formuliert und schriftlich an die KK & KV geschickt, mit Terminsetzung. Warum das bei uns funktionierte und bei dir nicht, entzieht sich meiner Kenntnis - nur mache ich da eben nicht andere für verantwortlich sondern versuche den unmittelbaren Vertragspartner auf die Unzulänglichkeiten aufmerksam zu machen. Im persönlichen Fall ist es nicht hilfreich in Brieffreundschaft mit der Politik zu treten sondern - gerade bei einem Glioblastom-Patienten, der die Zeit gar nicht hat - geht man besser den direkten Weg.

Und um sich zu dem von Dir & KaSy genannten Problemen zu engagieren, reichen mir keine Gerüchte oder Plaudern aus dem Nähkästchen aus - wenn Du Fakten hast, Quellen dazu, die Hand und Fuß haben, gerne.....
Vielleicht gibt es ja auch noch ein paar Kontoauszüge von Aktiengewinnen der Politiker von den entsprechenden Pharmaunternehmen?

Mego13

Woher willst Du wissen, dass Kasy und ich aus einem "Opferstatus" heraus mit Krankenkassen kommunizieren? Ich glaube, dass Du an dieser Stelle einfach provozieren und keinen Beitrag leisten möchtest, der hier der Allgemeinheit nutzt. In Deinem ersten Beitrag weist Du Klaus noch darauf hin, dass es wichtig sei, politisch aktiv zu werden. In Deinem letzten Gedankengang formulierst Du: "Im persönlichen Fall ist es nicht hilfreich in Brieffreundschaft mit der Politik zu treten sondern gerade bei einem Glioblastom-Patienten (...)"

Tja und gerade, weil andere Betroffene mit WHO-Grad III und IV nicht die Zeit haben vier Wochen auf ein Zytostatikum zu warten, habe ich mich damals bei meiner Krankenkasse beschwert. Wenn Du weiter die Augen vor dieser immensen Problematik verschließen und nur weiter provozieren möchtest, lies den folgenden Beitrag besser nicht:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/107694/Weiterhin-Lieferengpaesse-in-der-Onkologie
Oder diesen besser auch nicht, da wird auch eine Mitschuld der Krankenkassen an den Lieferengpässen angedeutet:

https://www.swr.de/swr2/wissen/Medikamente-Lieferengpaesse-bei-Arzneimitteln,av-o1141818-100.html

GMT

@Mego
Zitat: "Woher willst Du wissen, dass Kasy und ich aus einem "Opferstatus" heraus mit Krankenkassen kommunizieren? Ich glaube, dass Du an dieser Stelle einfach provozieren und keinen Beitrag leisten möchtest, der hier der Allgemeinheit nutzt."

Ich habe NICHT geschrieben, dass ihr aus dem "Opferstatus" heraus an die KK getreten seid - mein Mann hat NICHT den Opferstatus genutzt - das war die Aussage.
Und nein, ich will weder provozieren oder keinen Beitrag leisten - genau das Gegenteil ist der Fall - ich möchte, dass jeder selber denkt und nicht einfach nur nachplappert was er so in Kaffeepläuschchen "erfährt".
Nachfragen, nachhaken, kritisch betrachten und darüber "sprechen"/schreiben - auch auf die Gefahr hin, selber einen Denkfehler zu haben, der dann in der Diskussion ausgeräumt werden kann OHNE, dass man sich gleich beleidigt fühlt weil man Widerspruch bekommen hat - da bin ich von überzeugt, dass das Menschen weiter bringt! Jedenfalls mehr als die bestgemeinte Lüge oder "Schleimbeutelei"….. außerdem wäre es doch sehr schlimm wenn alle Menschen nur das Gleiche denken und aussprechen dürfen, oder?
Zitat: "In Deinem ersten Beitrag weist Du Klaus noch darauf hin, dass es wichtig sei, politisch aktiv zu werden. In Deinem letzten Gedankengang formulierst Du: "Im persönlichen Fall ist es nicht hilfreich in Brieffreundschaft mit der Politik zu treten sondern gerade bei einem Glioblastom-Patienten (...)"

Wenn Du den Verlauf der Beiträge noch mal in Ruhe durchliest, wirst du vielleicht feststellen, dass Klaus erste Beiträge sich um die Politik drehten und der Aufregung darüber - also ist es logisch, dass wenn man sich über Politiker aufregt, DENEN "schreibt" um die Missstände an denen sie Schuld sind, zu formulieren.... "Politisch aktiv" ist etwas anderes als sich um ein konkretes Problem, von dem man selber betroffen ist und das man abstellen möchte, zu kümmern.

MEINE Intension war, dass man sich näher an die Lösung des Problems wagt, in dem man z.B. der KK oder der KV schreibt - die KK ist der Vertragspartner des Patienten diesbezüglich.
Gerade WEIL ich aus persönlicher Erfahrung weiß, dass ein Glioblastom-Patient NICHT die Zeit hat als politischer Aktivist zu arbeiten habe ich die Beiträge so geschrieben wie sie geschrieben wurden.

Ich kenne die Problematik und leider sehe ich die Realität besser als mir lieb ist und auch wenn es schmerzt, habe ich mich ihr gestellt.
Die Probleme in der Medizinischen Behandlung in DE sind GRUNDSÄTZLICH überall gruslig. Ärzte, die sich dagegen positionieren werden diffamiert, diskreditiert und angegriffen....das ist auch die Realität...

Und wenn DU die Artikel, die du mir empfohlen hast, aufmerksam gelesen hast, sind die KK da auch nur ein Teil des Problems.

Persönliche Angriffe lösen das Problem jedenfalls nicht.

Mego13

Natürlich sind die KKs nur ein Teil des Problem, diesem Fakt würde ich nicht widersprechen. Ich wage mich sehr regelmäßig an die Lösung des Problems und mein Mann sowie meine Familie unterstützen mich tatkräftig. Für mich allein habe ich bisher immer passende Lösungen gefunden. Ich habe sogar großes Glück mit den meisten meiner Ärzte und kann es mir auch leisten für Levetiracetam eine vierfache Zuzahlung zu entrichten.
Diesen "Luxus" haben aber längst nicht alle Schwererkrankten und damit habe ich ein gewaltiges Problem.

GMT

Leider kann NIEMAND durch Hysterie die Probleme dieser Welt lösen - da sollte man sachlich dran arbeiten und am besten nicht gegeneinander sondern miteinander.

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