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Babsi[a]

Hallo,

mein Mann liegt jetzt genau 2,5 Jahre nach Diagnosestelleung (Medulloblastom) und knapp 1 1/4 Jahre nach Therapieende. Wahrend und auch noch längere Zeit nach der Bestrahlung hatte er arg mit Übelkeit (Würgereiz) zu kämpfen. Es überkam ihn einfach so mal. Wir schoben das natürlich auf die Therapie. Dann war es irgendwann weg. Jetzt seit 1 Woche hat er wieder mit dieser Problematik zu kämpfen. Nicht ständig, aber schon hin und wieder, dass er einfach würgen muss. Übergeben muss er sich nie, auch damals nicht.

Können das noch Nachwirkungen der Therapie sein? Oder ist da im Kopf wieder was aktiv??? Dazu sei gesagt, dass er keine Kopfschmerzen oder Gangunsicherheiten, bzw. Schwindel, hat. Mach ich mich einfach nur verrückt? Hat jemand schon ähnliche Erfahungen gehabt oder Erklärungen dafür?

Danke für alle Antworten.

Gesunde Grüße von Babsi

Dr. med. Ulrich Schwerdtfeger

Zwei Dinge fallen mir dazu ein, allerdings ohne irgendeine Garantie:
1. Es gibt bei Chemotherapiepatienten das sogenannte "antizipatorische Erbrechen: Leute, die während der Chemotherapie sich sehr viel mit Übelkeit und Erbrechen herumgequält haben, müssen sich irgendwann schon übergeben, wenn der Arzt mit den Infusionsflaschen überhaupt ins Zimmer kommt. Dieses Phänomen ist relativ gefürchtet, da auch mit den stärksten Anti-Emetika kaum zu behandeln.
Da Du aber schreibst, die Therapie ist zu Ende, kann´s das ja eigentlich nicht sein.

2. Da ich mal davon ausgehe, dass das Medulloblatom im Kleinhirn saß, folgendes: zwischen Kleinhirn und Hirnstamm liegt der sog. IV. Ventrikel, und im Boden desselben die sogenannte Rautengrube. In deren Boden liegt das Brechzentrum des Gehirns. Also: wann war die letzte Bildgebung? Lieber zu früh als zu spät noch ein MRT machen lassen.

Aber insgesamt hört sich das Ganze nicht so an, als müßtet Ihr Euch Sorgen machen. Berichtet doch mal , wie es weiterging.

Liebe Grüße

Babsi[a]

Hallo Ulrich,

danke für deine Antwort.
die letzte Bildgebung war Ende Oktober und die nächste Kontrolle ist nächste Woche Freitag (23.01.)! Zur Zeit ist es so, dass der Schädel alle 3 Monate kontrolliert wird und die Rückenachse nur noch alle 6 Monate. Jetzt nächste Woche sind wieder Schädel und Rückenachse dran.

Zu deinen Vermutungen:
antizipatorische Übelkeit (Erbrechen hat er ja gar nicht!) kann es nicht sein, da er während der Chemo nie Übelkeit hatte und die Mittel wie CCNU und Cisplatin unverhältnismäßig gut vertragen hat.

Zur zweiten Vermutung = Rezidiv:
Der Tumor saß direkt im Kleinhirn, nicht im IV Ventrikel. Kann es da sein, dass der Tumor im Ventrikel ein Rezidiv bildet?
Ich muss nochmal nachhaken: das Brechzentrum liegt also in der Grube des IV Ventrikel - o.k.! Aber müsste Martin dann nicht auch erbrechen, wenn da was wachsen würde? Er hat nur sporadischen Würgereiz.

Ich muss dazu sagen, dass er seit gestern mit einem grippalen Infekt flach liegt. Vielleicht kann das auch damit zu tun haben? Er hat nämlich sonst keinerlei Symptome, die auf ein erneutes Wachstum schließen, wie z.B. Gangunsicherheit oder Schwindel. Damals hat sich der Tumor so bemerkbar gemacht. Martin meinte, er hatte das Gefühl, ständig 3 Biere zuviel getrunken zu haben, obwohl er stocknüchtern war.

Ich hoffe, wir machen uns zu viele Gedanken und denke, wir werden die Kontrolle nächste Woche abwarten.

Danke nochmal für die Antwort, Ulrich.

Herzliche gesunde Grüße von Babsi

Doris[a]

Hallo liebe Babsi,
kann es sein, dass es Symptome eines grippalen Infektes sind, der
sich auf den Magen verschlagen hat. Meine Tochter klagt seit einer
Woche über Schwindel (was sie auch darunter versteht) und immer das
Gefühl sich übergeben zu müssen. Seit heute ist es besser.
Würde mal eine Woche abwarten, wenn es dann wieder besser wird oder
ganz weg ist, dann war es der im Moment kursierende Infekt.

Liebe Grüße
Doris

Monika[a]

Hallo Babsi

Ich hatte und habe seit der Bestrahlung auch solche Brechreize. Es tönt jetzt zwar komisch, aber bei mir treten sie meist auf, wenn ich einen leeren Magen habe. z.B. wenn ich am Abend von der Arbeit nach Hause komme. Es kam schon öfters vor, dass ich vor der Kloschüssel stand und meinem Freund rief, er solle mir etwas zu Essen bringen. Übergeben muss ich mich in der Regel nicht.

Ich denke die Beschwerden wurden durch die Grippe ausgelöst. Ich denke auch, dass ihr euch wegen dem bevorstehenden MRT keine Sorgen machen müsst. Martin hätte sicher noch andere Symptome. Bevor bei mir der Tumor festgestellt wurde, litt ich unter Uebelkeit; jedoch nur am Schluss. (zuerst kamen die Schwindel.) Ich musste mich damals übergeben, jedoch nur am Morgen.

Ich wünsche euch alles, alles Gute und drücke für das MRT die Daumen

Gruss Moni^ka

Babsi[a]

Liebe Monika,

danke für das Mutmachen. Ich denke auch, dass ihr recht habt und ich mich nur verrückt mache. Ich hoffe, es kommt von dem grippalen Infekt, den Martin zur Zeit hat.

Danke fürs Daumendrücken. Das können wir immer brauchen. Nächste Woche Freitag sind wir schlauer! Bis dahin geht die Übelkeit hoffentlich weg.

Liebe Grüße

Babsi

Babsi[a]

Liebe Doris,

danke für deine Antwort. Ich denke auch, dass es der grippale Infekt war/ist, der die Übelkeit auslöst. Durchfall hat er auch ein wenig. Also hör ich jetzt auf, mir Gedanken zu machen. Komisch, dass das immer vor den Kontrollen der Fall ist.

Wie geht es Peter???? Gibt es was Neues? Würd mich freuen, von euch zu hören.

Liebe Grüße von Babsi

Rosi[a]

Liebe Babsi,
wenn Dein Mann ein Medulloblastom hatte, dann gehe ich davon aus, daß er auch ein Chemo mit Cisplatin bekommen hat.
Ich habe übers Internet mal herausgefunden (mein 7 jähriger Sohn hatte auch ein Medullobalstom), daß Cisplatin sogar Jahre nach Therapie plötzliche Übelkeit und spontanes Erbrechen auslösen kann. Genauso kann es bis ca. 10 Jahre nach Therapie noch Schäden an den Herzmuskeln anrichten. Vielleicht habe ich Dir damit geholfen
Wünsche Euche alles erdenklich Gute
Gruß Rosi

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