Ich wurde vor zwei Jahren wegen meines Meningeoms, das sehr groß ist und stark das Stammhirn eindellt, operiert (UKE Hamburg). Seinerzeit habe ich hier auch schon Fragen gestellt und viele hilfreiche Antworten erhalten.
Nachdem der Tumor im letzten Jahr weiter gewachsen ist, ich aber nicht mehr operiert werden kann, wurde von Januar bis März des Jahres die Bestrahlung durchgeführt. 30 Termine mit der minimalen Dosis/Bestrahlungsart (ich weiß die Bezeichnung nicht mehr, bin total unkonzentriert und vergesslich).
Die Bestrahlungszeit war sehr schlimm für mich, weil ich während dieser 7 Wochen auch noch eine Ohrproblematik hatte (habe), die währenddessen (auch im UKE) behandelt wurde. Außerdem hatte ich eine starke Bronchitis, deren Reste ich heute noch habe. Und ein Asthma, das nicht ausreichend eingestellt war. Sowie eine aktivierte Polymyalgie rheumatica, gegen die ich 10 mg Prednisolon am Tag erhalte und einmal die Woche MTX 15 (also eine Chemo).
Nachdem die Bestrahlung beendet war, ich neue Medikamente und Behandlungen wegen Ohr, Rheuma, Asthma erhalten hatte, ging es mir deutlich besser. Ich machte Physiotherapie und Pläne für die Zukunft, weil ich merkte, dass ich das schaffe.
Vor 10 Tagen habe ich das Kontroll-MRT machen lassen. Die Aufnahme war mit Schwierigkeiten verbunden, weil wohl das Wasser in meinem Ohr (durch ein Paukenröhrchen) zu Dissonanzen geführt hatte, was mein Ohr und mein Herz sehr beeinträchtigte. Hatte den Notknopf gedrückt, aber man meinte, alles sei normal. Man schickte mich aber gleich weiter zur HNO. Dort stellte man nichts weiter fest, nur eben, dass mein Paukenröhrchen schön Wasser transportiert.
2 Tage später hörte ich eine positive Mitteilung durch die Strahlentherapie, dass das MRT "negativ" war: der Tumor ist nicht gewachsen.
Aber seit 7 Tagen ist mir unglaublich übel. Ich habe das Gefühl, ständig brechen zu müssen, obwohl nichts in meinem Magen ist. Ich mag auch nur ganz bestimmte Sachen essen (extrem süßes, saures, scharfes).
Man hat mir erst Pantozol, dann MCP verschrieben, was bei Übelkeit nach Bestrahlung und Chemo verschrieben wird. Und heute Zofran und wenn das nicht helfen sollte: Insidon.
Ich habe nun erst eine Tablette Zofran genommen und mir ist nicht richtig übel, aber ich bin total groggy. (Das ist nicht schlimm.) Aber heute ist mir eingefallen, ob dies ein Strahlenkater sein kann?
Kann es sein, dass dieser so spät auftritt?
Ob dies die Mischung zwischen Bestrahlung und jetziger Chemo sein kann? Auch wenn die Chemo nicht hochdosiert ist (nicht gegen Krebs, sondern Rheuma). Während der Bestrahlung durfte ich kein MTX nehmen, weil man keine Erfahrung hatte, wie sich das auswirkt. Aber zwei Wochen nach der Bestrahlung habe ich wieder mit dem MTX angefangen.
Meine Blutwerte sind zum ersten Mal seit Jahren gut.
Und mir geht es so übel, dass ich denke, ich werde verrückt.
Habt ihr Erfahrungen mit Strahlenkater bzw. mit dieser Übelkeit?
Danke im voraus
Ruth